TierschutzaktivistInnen bildeten in der Hofstallgasse ein Restaurant nach, wo ein gutgekleidetes Paar dinierte. Allerdings – die Suppe und der Wein verwandelten sich vor den Augen eines staunenden Publikums in Blut und ‚verzierten’ alsbald Gesicht und Kleidung der Speisenden. Vor dem Esstisch lag ein Aktivist im Hummerkostüm mit gefesselten Scheren, daneben ein aufgebauter Käfig mit einer darin eingesperrten Aktivistin im Hühnerkostüm. Die bedrückende Enge, in welcher Käfighühner ihr ganzes Dasein verbringen, konnte damit plastisch dargestellt werden. Dann gab es da noch eine Aktivistin in einem Fischkostüm, mit Fangnetz über dem Kopf, eine weitere in einem Entenkostüm, mit Trichter im Schnabel und Informationstafeln zur Enten- und Gänsemast für Stopfleber zu ihrer Seite. Zwei andere TierschützerInnen wurden nicht müde, Infomaterial unter den zahlreichen Passanten zu verteilen.
Dutzende Fotografen hielten die skurrilen Szenen im Bild fest, es bildeten sich immer wieder regelrechte Menschenmassen vor dem ‚Restaurant’. Alles in Allem – die Kundgebung erfüllte in jeder Hinsicht ihren Zweck, jede Sekunde der Mühe und des Aufwandes machte sich mehr als bezahlt. TierschutzaktivistInnen als Spiegel für die ‚gute’ Gesellschaft, die leider an manch vollkommen unnötigen Statussymbolen – wie etwa dem Verzehr von lebend zu Tode gekochten Tieren – selbst im dritten Jahrtausend unverändert festhält.
Ein dickes Lob gebührt dann noch der Salzburger Polizei, an vorderster Front dem Herrn Dr. Riepl, welche sich einmal mehr äußerst kooperativ zeigte und so den Erfolg der Aktion überhaupt erst ermöglichte – Herzlichen Dank!