Kundgebung vor dem Parlament

Auf Grund einer dringenden Auslandsrecherche, wovon wir später berichten werden, kommt dieser Nachtrag von der Kundgebung vor dem Parlament mit etwas Verspätung.
Der Protest gegen die Zielsetzungen der ‚Tierschutzministerin‘ und deren Pläne, den Tierschutzrat aufzuweichen, genau wie die Tiertransportgesetze in schlechter Form abzuändern, verlief ziemlich eindrucksvoll, es waren viele verschiedene Vereine vor Ort, um ihre Meinungen kundzutun.
RespekTiere hatte die Kundgebung angemeldet, die Polizei war in Wien äußerst kulant – so durften wir unser Auto direkt vor dem Gebäude parken; es waren auch deutlich mehr AktivistInnen wie angekündigt erschienen, mindestens 30 TierschützerInnen bevölkerten die Stufen und den Platz vor dem Parlament. Auch einige Medien interessierten sich sehr für den Protest; ein RespekTiere-Aktivist, in Kunstblut getaucht und mit Schweinemaske und Dornenkrone, wurde mit einem Schild ‚Wir sterben jeden Tag für Eure Politiker-Lügen!‘ an ein Kreuz gebunden, ein Tiertransporteur in blutiger Metzgerkleidung schleifte drei an einen Strick gebundene AktivistInnen in Tierkostümen hinter sich her. Über das Megaphhon wurden die Vorwürfe gegen Frau Kdolsky verlesen.
Die Zeitung ‚Österreich‘ berichtete über die bunte Szenerie

Der Nachmittag wurde ebenfalls gut genutzt. Wir trafen uns mit dem Tierschutzombudsmann der Stadt Wien, Dr. Gsandtner, welcher sich sehr engagiert in der Hummerproblematik zeigt. Dr. Gsandtner ist in ständigem Kontakt mit der Metro, welche, und das muss man dem Konzern zu Gute halten, an einem Ansatz zur Problemlösung mehr als interessiert ist
So wurde den Wirtschaftstreibenden vor Kurzem ein neuer Apparat präsentiert, welcher den Hummern zukünftig zumindest den Tod im kochendem Wasser ersparen könnte. Das Gerät wird mit einem Stromstoß töten, der Todeskampf der Krustentiere würde somit von einigen Minuten auf Sekunden verkürzt werden können. Solange es Menschen gibt, welche Hummer verzehren wollen und solange Menschen vom Verkauf der Tiere profitieren, muss dieser Ansatz leider schon als Erfolg gesehen werden. Dass er bei Gott nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist aber ebenfalls klar.
Wie auch immer, die Tierschutzombudsschaft wird die Erfahrungen nach Beendigung der letzen Auswertungen in wenigen Wochen präsentieren, danach werden die Konzerne und Gastronomen entscheiden, ob diese Neuerung für deren Interessen vertretbar ist – wie es aussieht, könnte zumindest der Tod durch Kochen bald er Vergangenheit angehören – wir haben im Juli noch ein Treffen mit dem zuständigen Herren der Metro-Deutschland, spätestens dann werden wir Neues berichten!

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