Messe in Wr. Neustadt / div. Kundgebungen

Lange hatten wir dem Ereignis entgegen gefiebert – dieses Wochenende war es dann soweit: ‚Apropos Pferd’, die große Pferdemesse in Wr. Neustadt fand vom 4. bis zum 7. Oktober statt!
Durch eine Initiative des Herrn Dr. Rettenbachers und der Frau Bleier von der Arena Nova, der Messe Wr. Neustadt, durften wir, genau wie schon im Juni bei der Haustiermesse, wieder einen Stand betreiben – wir wollen uns an dieser Stelle allerherzlichst für dieses so großzügige Entgegenkommen bedanken!
Die Aussicht auch nächstes Jahr wieder Gast sein zu dürfen, erfüllt uns zusätzlich mit großer Freude.
Im Vorfeld hatten wir extra für die ‚Apropos Pferd’ neue Ausstellungswände konzipiert; Andi Lengenfelder aus Hadersdorf, ein begnadeter Tischler, stellte seine Arbeitszeit völlig kostenlos zur Verfügung, um neue und dauerhafte Fototafeln zu schaffen – und so präsentierten sie sich dann auch – 9 Laufmeter hochinformative Bilderausstellung, auf geölten Holzstehern! Wir hatten zuletzt drei volle Tage für die Gestaltung, die Fotoauswahl, Ausarbeitung, Textinfos usw. verwendet, doch die Mühe machte sich mehr als nur bezahlt!
Am ersten Messetag gab es großen BesucherInnen-Andrang, wir stellten jedoch fest, dass viele Menschen den ziemlich engen Stand, zusätzlich ausgefüllt von den Stehern und den Tafeln, kaum zu betreten wagten, wenn auch wir uns darin aufhielten. So blieben wir etwas außerhalb und beobachteten das Publikumsinteresse. Auf Grund der detaillierten Infos an den Tafeln war weitere Beratung kaum nötig!

Auch die anderen Tage waren durchwegs gut besucht, durch die selbsterklärenden Tafeln konnten wir die Messe sogar für einige Zeit verlassen, die freigewordene Zeit nutzten wir für eine spontane Kundgebung vor dem KleiderBauer-Geschäft in der Wr. Neustädter Fußgängerzone.
Es dauerte dort auch kaum eine viertel Stunde, bis der Geschäftsführer erschien; jedoch machte dieser keinen Ärger, vielmehr versuchte er den Aktivisten zu fotografieren und den teils aufgeregten PassantInnen Beschwichtigungen zuzuflüstern. Als er dann aber auch noch die Demo-Fotografin ablichtete, stellte ihn diese zur Rede und verwickelte ihn in ein langes Gespräch. Immer wieder verwies der Angestellte dabei auf die Unschuld der Geschäftsführer an der jetzigen Situation, die ja doch nur den Vorgaben der Geschäftsleitung folgen müssten.
Er meinte auch noch, warum wir gerade KB be-demonstrierten, wo es doch auch ein echtes Pelzhaus in Wr. Neustadt gäbe, welches seit jeher immer völlig ungeschoren davonkäme.
Nicht zuletzt aus diesem Grunde folgte später auch noch einen Protest vor dem besagten Pelzhaus, der großes Interesse von Seiten der PassantInnen hervorrief; allerdings fiel dieses wesentlich weniger heftig aus als vor KB selbst, wo sich sehr viele SchülerInnen aufhielten und den Tierschützern großen Rückhalt gaben

Am Samstag hatten wir die Möglichkeit, die KB-Filiale Krems zu besuchen und im Zuge des KB-Aktionstages dort ein Zeichen zu setzen. Ein Aktivist gelangte unbemerkt in die Umkleidekabine, legte dort eine Totenkopfmaske samt Pelzhaube an und erschien mit toten Nerzen und dem Schild ‚Pelz ist Mord – Kleider Bauer mordet mit!’ mitten im Geschäft! Und siehe da, sogar hier streckten einige KundInnen den Daumen in die Höhe!!! Die Belegschaft sah die Problematik allerdings naturgemäß anders, aber wieder entlud sich die Wut in erster Linie auf die Fotografin!
In der Zwischenzeit wollten die Angestellten auch den Tierschutzaktivisten im Geschäft fotografieren, doch dieser verließ noch vor dem angedrohten Eintreffen der Polizei das Geschäft und drehte seine Runden im Einkaufszentrum!

Später gab es dann noch eine Kundgebung in der Kremser Landstraße. Einmal mehr wurde hierfür ein Aktivist in Ketten gefesselt, neben sich ein Schild mit dem Foto eines in selbiger Art und Weise arretierten Kalbes und der Aufschrift ‚Würden Sie so leben wollen? Die Kundgebung rief großes Interesse hervor, nur ein Landwirt verurteilte den Vergleich, meinte, die Tierhaltung könne in Bulgarien und Rumänien angegriffen werden, aber sicher nicht in Österreich; wenig überraschend hält der gute Mann selbst Kühe… ‚Bei uns geht es allen Kühen gut’, verkündete er stolz; hingewiesen auf anderslautende RespekTiere- und VGT-Recherchen beteuerte er, dabei müsse es sich um ‚ausgesuchte Ställe’ handeln. Auch Gerry Friedle alias “DJ Ötzi“ kam vorbei und sah dem Treiben zu.

Der Sonntag begann mit einem Treffen in Wien mit der Gründerin eines großartigen Hundehilfs-Projektes, wo wir mit großem Interesse deren Ausführungen lauschten.
Später, nach fast 2 Stunden Stau in der Bundeshauptstadt, erreichten wir endlich wieder die Messe, die noch bis nach 1900 Uhr andauerte
Nach 4 anstrengenden Tagen und 4 Stunden Heimfahrt kamen wir in der Nacht auf Montag wieder nach Hause.
Bei der Gelegenheit möchten wir auch gerne den aktuellen Bericht des Ärzteteams der Mobilen Klinik erwähnen, sie haben im September 1307 Esel behandelt!

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