Weihnachtsmarkt für Bedürftige

Heute fand im Salzburger Mutterhaus der Weihnachtsbasar für Bedürftige statt. Die Vorbereitungen hierfür dauerten gestern bis in die späten Abendstunden, 2 Tierschützerinnen waren gar bis Mitternacht mit dem Zubereiten von veganen Speisen beschäftigt.

Wir möchten uns in diesem Zusammenhang nochmals allerherzlichst bei allen Spenderinnen und Spendern für  die großartige Hilfsbereitschaft bedanken, tatsächlich waren unsere Transportfahrzeuge bis unters Dach mit Waren gefüllt, angefangen von zum Teil ganz neuer und ansonst in bestem Zustand befindlicher Kleidung, über Geschirr, vom Kerzenständer bis hin zum Gehbehelf;  noch überwältigender mutet der Tatbestand an, wenn man bedenkt, dass all diese Dinge innerhalb von nur 2 Wochen zusammen gekommen sind! Fantastisch, der Gedanken beschäftigt, was alles möglich sein kann, wenn wir alle zusammenhelfen!!!

Drei große Töpfe Eintopf, alkoholfreier Punsch, Tee, Aufstriche und Brot, ja sogar eine vegane Schokotorte und sonst noch allerlei Nahrungsmittel ließen niemanden an diesem Tag hungrig bleiben!

Selbst während des Weihnachtsmarktes war die Hilfsbereitschaft ungebrochen, immer wieder erschienen noch Menschen mit Kleidung und Gebrauchsgütern; es war wirklich ein erwärmendes Ereignis, und je länger es andauernde, desto mehr verstärkte sich zumindest von meiner Seite das Gefühl der Nächstenliebe. Mit jeder Minute wurde mehr bewusst, nicht wir beschenken hier jemanden, eigentlich gingen wir als diejenigen, denen gegeben wurde, nach Hause. Im Angesicht der Armut, deren wir in diesen Stunden Zeuge wurden, schmolzen die eigenen Sorgen wie Schnee in der wärmenden Frühjahrssonne…

‚Habt Ihr vielleicht irgend wo auch Unterwäsche, die könnt ich so dringend brauchen’, denken Sie bitte über diesen Satz eines Mutterhausbesuchers kurz nach; im Bruchteil einer Sekunde relativierten sich alle Probleme, die man an langen schlaflosen Stunden gewälzt hatte…

 

So gerne würde ich die Namen deren anführen, die zu diesem Ereignis ihren sensationellen Teil beigetragen haben, aber bestimmt würde ich dabei den einen oder anderen Namen vergessen, all die SpenderInnen, BäckerInnen, KöchInnen, SammlerInnen, AnbieterInnen von Zwischenlagern, Animal Rescue für das Mit-Organisieren, an das Salzburger Fenster für das Schalten der Anzeige, eine UL-Gläubige, die gestern an einem Marktstand gearbeitet hatte und sich nicht in Geld sondern in Nahrungsmittel – vegane Aufstriche und Brot – ausbezahlen hatte lassen, um diese für den Weihnachtsmarkt zu spenden, und, und, und … Ihr seid alle fantastisch, es macht uns stolz, mit Euch so unvergessliche Erfahrungen machen zu dürfen! Tief gerührte Weihnachtsgrüsse!!!!!

 

Nach dem Weihnachtsmarkt waren uns noch einige Schachteln mit Kleidungsstücken übrig geblieben; diese brachten wir zu einem Sozialtreff Salzburgs, dem ‚Saftladen’; kaum waren die Kleider ausgeladen, noch hatten die Schachteln nicht den Boden der Strasse berührt, schon nahmen erfreute Menschen sie entgegen. Wir kehrten zufrieden heim, die Herzen voll, die Autos völlig leer.

 

Auch fand heute eine Kundgebung gegen das betäubungslose Schächten statt, und zwar am Kai entlang der Salzach. Ein Tierschutz-Aktivist hatte sich hierfür in (kunst-)blutigem Overall gekleidet, eine Schafmaske aufgesetzt und sich in eine Verkehrsinsel direkt an dem Fußgängerweg platziert. Wir brauchen uns nicht zu wiederholen, RespekTiere distanziert sich in diesem Zusammenhang von jeder Ausländerfeindlichkeit, ganz im Gegenteil – wir bieten den Betroffenen Gesprächsplattformen, z. B. in Form des Symposiums ‚Tierschutz im Islam’; es liegt uns fern, jemanden zu verletzten zu wollen, zu provozieren, oder gar gegen Religionen zu agieren, aber in diesem Punkt übertrifft die Tierquälerei eindeutig jedes vernünftige Maß von Freiheit zur Ausübung religionskonformer Riten. Was wären wir für Tierrechts-AktivistInnen, würden wir uns hier nicht entgegen stellen? Tierquälerei ist auch dann noch Tierquälerei, auch wenn sie im Namen Gottes, Allahs, oder Buddhas geschieht! Die Reaktionen der Passantinnen geben uns fast zu 100 % Recht – unser höchstes Anliegen ist der Schutz der Tiere, das Erkämpfen für Rechte deren, die keine Rechte haben; dabei muss ab und dann ein dorniger Weg gegangen werden, der doch niemals nur annährend so dornig sein kann, wie jener, den die Leidgeprüften täglich im eigen Blute waten…

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