Schlachtfohlen – die Proteste gehen weiter!

Langsam werden die Strahlen der Sonne schwächer, die Nächte länger und die Tage kürzer.

Nur noch ein paar Wochen und der Herbst zieht ins Land.

Noch tummeln sich überall in den Salzburger Gebirgsgauen kleine Fohlen auf den Wiesen und Weiden, springen übermütig umher und erfreuen sich des Lebens. Doch diese Idylle wird alsbald jähe Risse bekommen und, wie all die Jahre bevor, in einem Meer aus Blut und Tränen enden – die Fohlenmärkte stehen an und mit diesen unselige Transporte in südliche Gefilde. Schon stehen sie in den Startlöchern, italienische Todestransporte, die nur darauf warten, lebendige ‚Ware’ zu transportieren, Leben, welches kaum im Teenager-Alter auf furchtbare art und Weise ausgelöscht werden wird.

Warum? Weil unzählige ZüchterInnen land-auf land-ab dem einen großen Wurf – dem Idealbild eines Haflinger- oder Norikerfohlens – nachjagen … und dabei dieses alljährliche herzzerreißende Szenario achselzuckend in Kauf nehmen, ja sogar mit ‚Tradition’ und ‚bäuerlichen Werten’ schön zu reden versuchen.

 

Beherzte AktivistInnen sind seit Wochen unterwegs und verteilen Infomaterial zur Tragödie – tausende Menschen erfahren so vom Schicksal der Vierhufer. An diese Flugblatt-Aktionen angeschlossen Kundgebung erwecken zusätzlich großes Interesse in der Bevölkerung und bei Touristen.

Gestern gab es in Kuchl bei Golling einen dieser Proteste. ‚Tierschutz in die Verfassung’ wurde dabei einmal mehr gefordert, Tierschutz in der Verfassung MUSS das Leben schützen und könnte auch hier dazu beitragen, neue Richtlinien im Umgang mit dem Mitgeschöpf Pferd zu erwirken.

Auch dieser Protest wurde zum großen Teil von den PassantInnen sehr gut aufgenommen – der Maßstab ist an solchen Orten ein anderer – aber – Gesetz der Serie – auch dieses Mal riefen übereifrige StaatsbürgerInnen bald nach der Polizei, ein Umstand, der sehr zum Denken gibt. Die Polizei fotografierte den Demo-Ort, die Transparente, notierte alle Daten – und wird es hoffentlich dabei belassen…

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