Flugblattaktion gegen Zirkus in Rosenheim

Der ‚Österreichsiche Nationalzirkus‘ – Zirkus Knie – gastiert diese Woche in Rosenheim in Bayern. In bunten Werbeprospekten wirbt er da unter anderem mit einem ‚Elefanten, der Fußball spielt‘ und tituliert sich selbst als ‚der Zirkus mit den vielen Tieren‘.
Leider gibt es in der Bundesrepublik kein Wildtierverbot in den Arenen, die Tragödie – als barbarische Hinterlassenschaft längst vergangener Zeiten in Österreichs seit 2005 endgültig gesetzlich mit roter Karete belegt – setzt sich in unserem Nachbarland un gehindert fort.
Doch der Widerstand wächst auch hier, immer mehr Menschen wenden sich vom grausamen Spektakel ab und die so engagierte deutsche Tierrechtsszene setzen alles daran dem rot-weiß-rotem Vorbild so bald als möglich zu folgen.
Der Weg bis dahin ist allerdings ein steiniger; denn im selben Maße wie TierschützerInnen mit allen (rechtlichen) Mitteln für ein Wildtierverbot kämpfen, wächst der Unmut der ZirkusbetreiberInnen. Wir konnten uns heute ein Bild davon machen – das gesamte Zirkusgelände fast hermetisch abgeriegelt, höchst unfreundliches Personal (kein Aushängeschild für die Alpenrepublik und die einzige Entschuldig aus österreichischer Sicht für dieses Fehlverhalten: die Menschen, welche unsere Sprache sprachen, redeten Hochdeutsch! So zumindest konnte an diesem Nachmittag kein Mitglied des Zirkus Knie als ‚ÖsterreicherIn‘ identifieziert werden, was der großspurigen Titelzeile der abertausenden Plakate in Rosenheim, ‚Österreichischer Nationalzirkus‘, doch etwas hinterherhinkt) und absolut kein Zutritt für Nicht-Angestellte außerhalb der Auftrittszeiten. Tierschau? ‚Wenn Sie die Tiere sehen wollen, dann gehen Sie in die Vorstellung!‘.
Ein Versuch, mit freundlichen Worten einen Arbeiter von guter Absicht und dem einzigen Wunsch, ein Bild von einem Elefanten zu erhaschen, wofür aber das kurze Übersteigen der Absperrung nötig wäre, wurde mit der Geste ‚Faust schlägt in die Hand‘ zunichte gemacht. So würde auch der Chef reagieren, wenn er jemanden am Gelände sehen würde, legte man nahe.
Was vom Zirkus nicht zu unterbinden war: viele PassantInnen konnten mit ‚Zirkus – kein Spass für Tiere‘-Flugblättern gesehen werden, was die einen oder anderen vielleicht davon überzeugen konnte, einen Besuch der Vorstellung entgegen der ursprünglichen Absicht abzulehnen.
Kein Applaus für Tierquäler, sollte das Motto dieser Tage in Rosenheim sein!

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