Erster Aktionstag gegen Schlachthöfe

RespekTiere rief am Samstag, dem 30.01., den 1. österrreichweiten ‚Tag gegen Schlachthöfe und Metzgereien‘ aus. Ziel dieser Proteste sollte es sein die Menschen über die schier unglaubliche Anzahl von Tieren, welche Tag für Tag für unsere Ernährungssünden sterben, zum Nachdenken zu bewegen. Tatsächlich werden in Österreich jedes Jahr mehr als 5,5 Millionen Schweine in Schlachthöfen getötet, dazu rund 610 000 Rinder, mehr als 80 000 Kälber und die unvorstellbare Menge von fast 70 Millionen Hühnern, Enten und Gänsen! Anders gesagt sterben in Österreichs Schlachthöfen pro Minute ca. 1,3 Rinder und Kälber, 10 Schweine und weit mehr als 100 Hühner – Minute für Minute für Minute, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr… (weltweit müssen jedes Jahr rund 45 MILLIARDEN Tiere für die menschliche Ernährung ihr Leben lassen!!!)
Um unsere unersättliche Gier nach Tierfleisch zu befriedigen, werden rund 1 Milliarde Schweine, 1,3 Milliarden Rinder, 1,8 Milliarden Ziegen und Schafe und mehr als 15 Milliarden Hühner in abscheuliche Konzentrationslager gesperrt, in Käfige gezwängt, in Ketten gezwungen und letztendlich auf oft furchtbarste Art und Weise in riesige Transportwägen geprügelt und in die Schlachthäuser gezerrt.

Aktionstag Etsdorf, NÖ


Aktionstag Krems, NÖ

Zusehend erkennt ‚Mensch‘ jedoch neben dem enormen Tierleid auch noch andere, für den gesamten Globus lebensbedrohliche Umstände, welche sich hinter diesen nackten Zahlen verbergen, denn derartige Tier(und nicht zu vergessen natürlich auch Menschen-)bestände ergeben natürlich gravierende umweltrelevante Problematiken.
Viel wurde in den letzten Jahren darüber geschrieben, welche unglaubliche Ressourcen der Fleischkonsum verschlingt und alle anerkannten Fachleute vertreten inzwischen die einhellige Meinung, dass eine Reduzierung dessen – neben dem ethischen Faktor – ein im höchsten Maße wirkungsvoller Umwelt- und Klimaschutz-Schritt wäre. Ganz in diesem Sinne besagt dann eine Studie der Welternährungsorganisation FAO, dass die Nutztierhaltung eine der Hauptursachen für die bedrohlichsten Umweltveränderungen, insbesondere für die globale Erwärmung, die Erosion, Luft- und Wasserschmutzung und den Verlust der Artenvielfalt, darstellt. Sie verursacht mehr als 18 % der treibhauswirksamen Emissionen, d. h. mehr als alle Transportmittel auf diesem Planeten (Autos, LKW’s, Flugzeuge, usw.) zusammen!!!!!

Aktionstag Linz, OÖ


Aktionstag Gaspolzhofen, OÖ


Aktionstag Aktionstag Neumarkt/Hausruck, OÖ – wunderschöne Aktionsform!!!

Aktionstag Schwanenstadt, OÖ


Aktionstag Wels


Rodung:
325.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten. Für jeden "Viertelpfünder"-Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50 m² Land verbraucht.
Umweltverschmutzung:
Die Fleischindustrie verursacht mit die größte Wasserverschmutzung. Alleine in den USA produzierten die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Eine typische Schweinefarm produziert soviel Exkremente wie eine Stadt mit 12.000 Einwohnern.
Land:
Etwa 80% der landwirtschaftlichen Fläche werden dafür benutzt, Tiere zu züchten. Auf einem Hektar Land können 22.500 kg Kartoffeln angebaut werden, doch nur 185 kg Rindfleisch können auf der gleichen Fläche produziert werden.
Wasser:
Die tierische Landwirtschaft ist mit eine der größten Wasserverbraucher in diesem Land. Es werden 20.000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die verbrauchte Wassermenge für 5 kg Fleisch entspricht dem durchschnittlichen Jahreswasserverbrauch von 2 Personen.
Energie:
Mehr als ein Drittel der gesamten Rohmaterialien und des fossilen Brennstoffes in den USA werden für die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Verzehr verbraucht. Die Produktion eines einzigen Hamburgers verbraucht genau so viel fossilen Brennstoff, wie ein Kleinwagen für eine Fahrt von 32 km und genug Wasser um 17 mal zu duschen.

Ein Vergleich zwischen einem Gemüse- und einem Fleischlaibchen verdeutlicht den Wahnsinn hinter der Fleischproduktion nur all zu gut, liegt die Emission zweitgenannten doch bei fast genau 800 g CO2, jene des Gemüselaibchens bei nur 63 g. Somit ist die Klimabelastung beim Verzehr des Fleischlaibchens eine um 13-fach erhöhte! Eine Faustregel: 1 kg Gemüse ist um das zehnfache weniger belastend für das Klima als 1 kg Fleisch!
Die Feststellung ‚Das Vieh der Reichen isst das Brot der Armen‘ ist zudem traurige Wirklichkeit – ein Beispiel: In Österreich stehen pro EinwohnerIn 560 kg Getreide zur Verfügung – 355 davon werden an so genannte ‚Nutz’tiere verfüttert. Wären alle Nationen so verschwenderisch, könnten weltweit nicht mehr als 3,5 Milliarden Menschen ernährt werden, eine Hungerkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes fast die Hälfte der Weltbevölkerung betreffend, wäre die unvermeidbare Folge.
Würde der weltweite Fleischkonsum nur um 10 % eingedämmt werden, könnte die zusätzliche Ernährung von rund 225 Millionen Menschen gesichert werden; würde allein die USA ihren Fleischverbrauch um 10 % mäßigen, könnten 100 Millionen Menschen mehr vegetarisch ernährt werden!
Wussten Sie, dass an die ‚Schlachttiere‘ Amerikas jährlich mehr Getreide verfüttert wird, als die Bevölkerung von Indien und China zusammen zur Ernährung brauchen? Und wussten Sie, dass 90 Prozent der Weltsojaernte als Futtermittel verwendet wird?
Fleischerzeugung ist also über alle Maße verschwenderisch! Um neue Futter- und Weideflächen zu schaffen wird der tropische Regenwald unwiederbringlich zerstört, die Bodenerosion
schreitet unaufhörlich voran und nimmt uns die letzten Ressourcen. Für einen einzigen Hamburger werden etwa 5 m² Regenwald gerodet und in Weideland umgewandelt und nach 2-3 Jahren bleibt nur noch eine Wüstenlandschaft zurück. Der Treibhauseffekt wird auch zu einem wesentlichen Teil durch Brandrodungen und durch die riesigen Mengen Methangas, die in den Mastviehbetrieben entstehen, forciert.

In einem mittleren Mastbetrieb mit ca. 5000 Kälbern entstehen pro Jahr 10.000.000 Liter Jauche.
In Europa fallen durchschnittlich jedes Jahr 3.000 kg Gülle pro Einwohner an. Diese verseucht unsere Flüsse, Seen, Meere und damit, nicht zuletzt, unser Trinkwasser.

Aktionstag Bergheim, Salzburg

 



Aktionstag Arnsdorf, Salzburg (wo leider die Polizei einschreiten musste, weil ein Metzger völlig unnötig in Wutausbrüche verfiel)



Aktionstag Hallein, Salzburg


Fakt ist: mehr als 800 Millionen Menschen hungern weltweit, alle 4 Sekunden stirbt irgend wo auf unserem Planeten ein Kind an Unterernährung! Dabei ist das Welthungerproblem keines zuwenig vorhandener Lebensmittel, sondern bloß eines der ungerechten Verteilung! So verbrauchen die Industriestaaten mit einem Bevölkerungsanteil von nicht mehr als 25 % an der Weltbevölkerung 75 % der gesamten Agrar-Produktion!

Aktionstag Innsbruck, Tirol


Aktionstag
Imst, Tirol


Aktionstag Landeck, Tirol


Überall im Land nutzen TierrechtsaktivistInnen den ‚Tag gegen Schlachthäuser‘ für ihre Kundgebungen – in Krems, Etsdorf, Linz, Wels, Gaspolzhofen, Schwanenstadt, Neumarkt, Bergheim, Arnsdorf, Hallein, Innsbruck, Imst und Landeck wurden Demonstrationen abgehalten, dazu beteiligten sich auch deutsche TierschützerInnen in Fulda, Laufen, Freilassing und anderen Städten sowie tschechische AktivistInnen in Prag an der Aktion und setzten in ihrer Umgebung ein Zeichen hin zur vegetarisch/veganen Ernährung. ‚Wer Fleisch isst gibt den Auftrag zu töten‘, schallte es durch das ganze Land und dieser Ruf wird nicht mehr verstummen!!!!!

Aktionstag, Freilassing, Bayern

 

Aktionstag Laufen, Bayern



Aktionstag Fulda, Hessen



 

Kundgebung am Fleischmarkt in der Münchner Innenstadt


Kundgebung vor Schlachthof in Fürstenfeldbruck


Kundgebung vor Vinzenz Murr, einer der großen Fleischerketten in Bayern


Kundgebung vor einem Bauernmarkt in Biburg


Kundgebung vor ‚Südfleisch‘


Verhängte Eingangstüren bei Südfleisch, ‚Crime Scene – do not cross!!!‘ 🙂


Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wo dieser Tag dann wieder mit ganz großer Aufmerksamkeit begangen wird!

 

 

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