Tom darf nicht sterben – wir bitten um Hilfe!

Dieser Newsletter ist ein enorm wichtiger, eine jener Nachrichten, hinter der so viel an persönlicher Intention steckt, wohl auch zuletzt deshalb weil sich das Opfer nicht wie sonst oft der Fall hinter einer Mauer der Anonymität verbirgt…
Das Schreiben ist nicht zuletzt auch noch aus einem tiefen Schuldgefühl heraus entstanden, mit so viel persönlicher Emotion behaftet, dass es bei jedem Atemzug eins wird mit dem Verlangen dieses eine Leben zu beschützen.
Die folgenden Zeilen wurden zudem auch aus tiefsten Respekt geschrieben vor jemanden, um ein Denkmal, einen Wegweiser, in den unergründlichen Weiten des Netzes für diese Personen zu setzen, unerschütterlich wie in Fels gehauen, weil deren Handeln ein Maßstab ist für tagtäglich gelebte Nächstenliebe, Güte und Hilfsbereitschaft.
 
Was war passiert? Vielleicht erinnert sich die/der  eine oder andere noch an den rumänischen Straßenhund Tom. Die folgenden Absätze sind ihm gewidmet, es geht um sein Leben, welches es zu retten gilt.
 
Tom der treue Wächter
Tom wohnt seit drei Jahren vor dem Haus einer ganz, ganz fantastischen Tierschützerin namens Aurelia. Aurelia hatte ihn längst fix zu sich genommen, hinter die schützenden Wälle ihrer Hausmauern, doch sie beherbergt dort bereits mehr als 15 Hunde, allesamt der Straße entrissen; viele deren sind zudem verletzt, allesamt sind sie verstoßene, hätten ohne Aurelias Zutun keine Chance gehabt – weiters betreibt sie dann auch noch ein kleines Asyl, völlig aus privaten Mitteln, gibt dort, ein bisschen abgelegen und außerhalb der Stadt, nochmals mindestens 60 Hunden eine Heimat.
 
Tom ist anders als viele seine ArtgenossInnen; er gibt sich sehr zurückhaltend, fast scheu – doch beweist man ihm die Zuneigung, dann taut er schnell auf, baut, eine starke Persönlichkeit wie er nun mal ist, eine anhaltende Bindung auf – und selbst zu uns, wenn wir nach Monaten wieder nach Rumänien kommen, hat er nun in sein Herz geschlossen, begrüßt uns freudenstrahlend. Ja, er liebt Zuwendung, dennoch ist der Gute extrem selbstständig, ist es immer gewesen, liebt das freie Leben wie kein zweiter; seit dem letzten Jahr ist er auch der auch der Anführer eines kleinen Rudels, er hat zwei Gefährtinnen um sich geschart – eine davon, die ehemalige Rudelführerin, ist alt und grau geworden, mindestens 10 ist sie schon, und sie hat ihren Rang ohne viel Aufsehen an den Jüngeren, starken, abgetreten. Die zweite, One Eye, auch schon mindestens 6, hat vor einigen Jahren ein Auge verloren – doch nun, zu dritt, sind sie ein Gespann, ergeben ein Ganzes, und tatsächlich sieht man die Hunde immer nur im Rudel.
Aurelia hat ihnen längst wettergeschützte Hütten aufgestellt, doch nachdem diese immer und immer wieder zerstört werden, vielleicht auch von den Gefährten selbst, lebt Tom wie er es immer tat – frei wie der Wind! Aurelia kümmert sich rührend um alle drei, füttert sie mehrmals täglich, nimmt sich jede Menge Zeit für Zärtlichkeiten, und bringt sie gegebenenfalls auch zum Tierarzt. Selbstverständlich musste dieser ihnen dann auch die Möglichkeit nehmen, Kinder in eine dunkle Straßenhundewelt zu setzen.
 
Tom der Held
Im letzten Winter, bei starkem Schneefall, hatten wir in Craiova eine Kundgebung gemacht, protestierten bei den denkbar unwirtlichsten Bedingungen gegen das Töten von Straßentieren in Gevatters Kleidung und aufgesetzter Totenkopfmaske. Schließlich erschien die Polizei, ausgespieen aus einer Wolke von Schnee. Die Beamten waren unfreundlich, harsch; überfordert mit der etwas ungewohnten, ganz sicher für sie sehr skurrilen, Situation. Sie drohten die Kundgebung sofort aufzulösen, ja, sogar das Mitnehmen in die ‚Sicherheitsgewahrsam’ stand plötzlich im Raum – doch dann, ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten, seine Spaziergänge nicht über einen Umkreis von 100, 200 Metern vom Haus entfernt auszudehnen, stand, er da, gleich einem strahlenden Helden, ein Gefährte, ein Freund, mehr noch, ein Bruder in der Not – Tom! Wie ein Bote des Friedens trat er aus dem fallenden Weiß, der Kälte und Nässe trotzend, und schmiegte seinen Kopf in die Knochengerippe-behandschuhten Hände, setzte sich vornehm wie ein Lord und blickte die Beamten mit den fragensten Augen der Welt an.
Alles Eis brach im Augenblick eines Lidschlages; die Minen der Uniformierten erhellten sich, aus todernsten Gesichtern wurden im selben Moment einladend lächelnde; fast beschämt meinte ein Polizist: ‚Der Hund weiß genau warum der hier sitzt, er versteht mehr als wir. Er ist der Beweis, dass es nur Gutes sein kann, was der Tierschützer hier bezweckt!’, sprachs, und alle Polizisten schüttelten unsere Hände, um Sekunden später vom Dunkel der Nacht aufgesogen zu werden.

tomDemo tomHungerTom der Patient
Schon damals, nachdem wir bereits mehr als 20 Hunde für den folgenden Tag angesetzte Heimfahrt bestimmt hatten, wussten, schworen wir uns: Tom kommt bei der nächsten Tour mit in den Westen!
Zu Hause angekommen verging dann wohl kein Tag wo wir nicht an ihn dachten; doch gerade deswegen setzte sich mehr und mehr die Ansicht, die bohrende Einsicht, durch, Tom wäre wahrscheinlich ganz genau dort wo er jetzt ist am allerbesten aufgehoben. Denn ist er nicht frei und dennoch bestens versorgt, wird er nicht geliebt und ist trotz seiner Autonomie in bestmöglicher Sicherheit?
Sicher vor den Tierfängern, sicher vor schlechtem Wetter, sicher vor Verfolgung, vor Hunger – aber einen wesentlichen Punkt hatten wir in dieser Kalkulation übersehen, einen winzigen, aber umso tödlicheren Feind – einem fast unsichtbaren, geflügelten Krankheitsbringer – einem infizierendes Insekt…
 
Vorgestern kam ein Hilferuf, voller Verzweiflung – Tom hat Herzwürmer! Nun fährt Aurelia jeden Tag mit ihm zur Klinik, angestaute Flüssigkeit wird abgepumpt, er bekommt Medikamente – aber jene, die wahrscheinlich als einzige wirklich helfen könnten, die gibt es in Rumänien gar nicht!
 
Tom, der im Unglück Glückliche?
Wissen Sie, es gibt immer wieder zu Menschen gewordene Engel auf dieser Welt; wandelnde Wesen zwischen den Ebenen, ohne besagte unser Planet ein ganz wesentlich schlechterer Platz zum Leben wäre, für uns alle.
Das Team um Monika Mittl, Monika Maier und Co, www.protected-group.com besteht aus solchen Menschen; keine eineinhalb Stunden nachdem wir über Tom’s Schicksal gesprochen hatten, war der Entschluß gefasst: es gibt Medikamente, sie mögen um die 500 Euro kosten, und diese zu besorgen würden sie übernehmen – nicht nur das, denn nach mehreren Gesprächen mit TierärztInnen wird schnell klar, Tom Könnte hier bei uns viel, viel besser und effektiver geholfen werden, sie würden auch eine OP am offenen Herzen finanzieren wollen…  
 
Tom der Notfall
Aber wir müssen schnell reagieren; wir werden nun alle Hebel in Bewegung setzen, aber dafür brauchen wir Ihre Hilfe; wo könnte Tom nach einer etwaigen OP unterkommen, wer würde ihm ein zu Hause bieten können? Tom soll in kein Heim, er soll in eine Familie, soll Platz zum Toben, Spielen, Genießen haben – wir würden uns das so sehr wünschen; tatsächlich, würde Tom leben dürfen, wir wären die glücklichsten Menschen auf der Welt, seine Rettung würde als Beispiel Halt finden, wie wertvoll Tierschutz sein kann, sein muss…
Lasst uns ihn retten, lasst uns zumindest alles versuchen; wie gesagt, Tom ist das, was wir alle sein sollten: ein Symbol für Freundschaft, für unvoreingenommene Liebe…


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