respekTIERE IN NOT im Einsatz – Besuch bei der Katzenmutter von Ried

Besonders treuen LeserInnen ist die Hauptfigur der folgenden Geschichte ohnehin ein Begriff – die so großartige Frau Myhre aus der Nähe von Ried in Oberösterreich. respekTIERE IN NOT unterstützt die weithin bekannte‚Katzenmutter’ nun schon seit einigen Jahren und immer wieder auf ein Neues ist ein Besuch im Refugium der Stubentiger ein echtes Erlebnis.

DSC 3987(2)So auch dieser Tage, den Bus voll beladen mit Katzenfutter (herzlichsten Dank an die so zahlreichen SpenderInnen, welche derartige Unterstützungsfahrten überhaupt erst möglich machen! So konnten wir dieses Mal Frau Myhres MitbewohnerInnen mit Hilfe von Fressnapf Österreich, einer Futterspende der Kronen-Zeitung, Ami Cat vom Veganversand (tierleidfreies Katzenfutter), von der Tierhoffnung International, und von vielen privaten UnterstützerInnen wie z. B. der Frau Jessica Eckbauer oder der Frau Christiane Schwarzenbacher, besonders großzügig beschenken.

So auch dieser Tage, den Bus voll beladen mit Katzenfutter (herzlichsten Dank an die so zahlreichen SpenderInnen, welche derartige Unterstützungsfahrten überhaupt erst möglich machen! So konnten wir dieses Mal Frau Myhres MitbewohnerInnen mit Hilfe von Fressnapf Österreich, einer Futterspende der Kronen-Zeitung, Ami Cat vom Veganversand (tierleidfreies Katzenfutter), von der Tierhoffnung International, und von vielen privaten UnterstützerInnen wie z. B. der Frau Jessica Eckbauer oder der Frau Christiane Schwarzenbacher, besonders großzügig beschenken.

Und der Einsatz war ein bitter nötiger: Frau Myhre beherbergt immer so zwischen 50 bis 80 Katzen bei sich zu Hause (es sei verraten: sie wird zwar angerufen sobald ein ‚Katzenproblem’ auftaucht – erst kürzlich musste sie z. B. wieder einmal 5 Kätzchen aus einem verlassenen Haushalt übernehmen – aber finanzielle Unterstützung von den Behörden wird ihr seit jeher versagt; warum das so ist? Gottes Wege sind unergründlich, Sie wissen, und Frau Myhre’s ganzer Aufmerksamkeit gilt dem Tierschutz, nicht der Bürokratie; Einschleimen kommt bei ihr nicht in Frage, ebenso vertritt sie immer konsequent ihre Meinung, eine Konstellation, welche so manchen AmtsträgerInnen nicht besonders gefällt…

Die Katzenmutter lebt für ihre Schützlinge – mehr schlecht als recht allerdings; all ihr Hab und Gut steckt in der so herzgeprägten Tierliebe, allein die Tierarztkosten sind horrend: wir erfahren, dass zum Beispiel der Monat März rund 1000 Euro an Arztkosten verschlungen hat – bei einer Rente von knapp über 700 Euro beginnen Wochen wie diese an der Substanz zu arbeiten, die letzten Ersparnisse schmelzen wie Schnee in der Frühjahrssonne und materielle Problematiken drängen Menschen wie Frau Myhre unfassbar in eine Schuldenfalle verheerenden Ausmaßes. Zudem ist die Gesundheit der guten Frau schwer angeschlagen, sie leidet an Rheuma und einer Herzerkrankung, und an manchen Tagen kann sie nur unter äußersten Mühen ihrer Verantwortung nachkommen. Die Sorge um das Wohlergehen ihrer Schützlinge verhindert dann auch längst notwendige Krankenhausaufenthalte.

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Frau Myhre ist eine Kämpferin, eine der alten Sorte, ist sie immer gewesen; eine ‚Unangenehme’ für die Behörden, für die TierausbeuterInnen (wo sie schon mal vor dem Schlachthof steht, ganz alleine, nur mit einer Filmkamera bewaffnet, und sich dabei nicht nur verbal gegen die Herrschaften der TierausbeuterInnen-Industrie wehren muss; sogar ein Elektroschocker kam bei solcher Gelegenheit einmal zum Einsatz, erzählt die gute Frau, nahezu verschämt, in Rage geraten erfuhr ein Transporteur am eigenen Leib an besonders schmerzhafter Stelle wie es denn ist mit dem Foltergerät malträtiert zu werden)…

 

Rund 80 Katzen im Haus – stellen Sie sich das vor! Egal in welchen Räumen sich der/die stille betrachterIn auch aufhalten, aus jeder Ecke blicken herzenstreue Augen entgegen; so viele Samtpfoten auf relativ engen Raum, doch allesamt genießen sie ihr Dasein augenscheinlich in vollen Zügen; rekeln sich in der Sonne, schnurren, zeigen sich für jede Aufmerksamkeit dankbar; und wenn ‚Mensch‘ mal keine Zeit hat, abgelenkt ist, dann wird der Wintergarten schnell zum Tollhaus, wenn sich die Katzen im Spielen miteinander wiederfinden. Wunderschönen Tiere, rote, weiße, graue, getigerte, mehrfarbige, viele von schrecklichen Krankheiten geheilt, alles waren sie ausgesetzt, verstoßen, von ihren Lebensmenschen verraten.
 

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Aber die Tiere bewegen sich natürlich nicht nur im Haus – Frau Myhre hat ein wunderschönes Außengehege gebaut, welches die gesamte Hinterseite des Hauses einnimmt. Von dort aus gelangt man in mehrere Räume, Rückzugsmöglichkeiten bieten sich für die Tiere zur Genüge. Das Gitter des so großzügigen Geheges ist mit wildem Wein überwachsen, bietet so einen Sicht- und einen Wetterschutz gleichermaßen; selbst die heißeste Augustsonne schafft es nicht, die Temperatur im Raum unangenehm hoch werden zu lassen – perfekt!

Wir sitzen in der kleinen Küche, Frau Myhre macht uns ihren berühmt wohlschmeckenden Kaffee; um uns herum natürlich eine Dutzendschaft von Katzen, einige deren nehmen alsbald auf unserem Schoss Platz; in einem Korb liegt ein älteres Tier, im Halbschlaf; sie sei eben erst operiert worden, beinahe alle Zähne mussten gezogen, eine eitrige Wunde behandelt werden. Wie um die Erklärung zu untermauern fällt mein Blick auf ein Behältnis am Küchenregal, vollgestopft mit Medikamenten – fast wie in einer Tierarztpraxis; jede/r, der/die auch nur einen Hund oder eine Katze hat, weiß, wie sehr sich Tierarztrechnungen summieren können – und dann erst bei 80 Tieren?!

Ein schwarzer Kater verlangt nach Liebe, er ist ein wunderschöner; Frau Myhre fragt ob wir uns erinnern, bei unserem letzten Besuch war der Arme sterbenskrank – er hatte eine riesige Wunde unter dem Vorderbein, ständig nässend, entzündet; bis ein Tierarzt einen Schritt wagte, Haut an unproblematischer Stelle entnahm und damit die Wunde zunähte – siehe da, der damals fast Totgeglaubte erwachte in seinen 3. Frühling (Bilder: RespekTiere-Team im Streicheleinsatz)!
 

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Frau Myhre, die so großartige Tierschützerin, genießt die Ansprache, immer wieder laufen Tränen über ihr leidgeprüftes Gesicht; oft schon hat sie aufgeben wollen, tatsächlich redet sie sogar von einem wirklichen Ende, aber es gäbe dann niemanden, der oder die ihre Lieblinge versorgen würde. Und dann wären noch wir, die sie, so sagt die wunderbare Frau, als einzige nie im Stich gelassen haben.
Ganz sicher, die Verantwortung drückt sie an manchen Tagen mit voller Wucht zu Boden und nur mühsam schafft sie es dann wieder aufzustehen – doch das einzige was zählt: sie steht auf, hat sie immer getan und wird sie wohl auch den Rest ihres Lebens tun!
Wir spenden Trost, weniger durch Worte, allein durch unsere Anwesenheit – Frau Myhre erhält nicht viel Besuch – sogar die meisten ihrer Kinder vermeiden den Gang zur Mutter, der Geruch so vieler Tiere klebt unweigerlich in den besonders frequentierten Räumen in der Luft – ein Umstand, der so manche ZeitgenossInnen nach Ausreden suchen lässt um Kontakt aufrechtzuerhalten. Dennoch: es ist überall sauber, die Katzen wie gesagt wunderschön, und man sieht an jeder Handbewegung der herzensguten Frau wie sehr sie ihre MitbewohnerInnen liebt – und diese geben die Liebe ungeschnitten an sie zurück. Ja, eine Decke braucht sie nicht zum Schlafen, hören wir, selbst im Winter; die um sie schlummernden Katzen halten Frau Myhre schön warm!
 

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Frau Myhre, wir bedanken uns vom ganzen Herzen für ihren Einsatz und wir werden bald wieder kommen; das ist ein heiliges Gelöbnis!

Wenn Sie Menschen in Not kennen, welche die Versorgung ihrer Tiere nicht mehr sicherstellen können, bitte schreiben Sie uns; wenn es uns möglich ist, dann helfen wir. respekTIERE IN NOT ist nicht bloß eine Initiative, respekTIERE IN NOT ist ein Versprechen!

Achtung, Achtung, Achtung! Besuchen Sie unseren Stand bei der Veganmania in St. Pölten! Am kommenden Samstag, 5. Mai, ab 10 Uhr bis ca. 20 Uhr!!!!
Bei der Gelegenheit werden wir am selben Wochenende auch wieder mit respekTIERE IN NOT im Einsatz sein – einmal mehr werden wir eine Reise in die Slowakei antreten und unsere dortigen Unterstützungsprojekte besuchen – bitte helfen Sie uns helfen, unterstützen Sie diese Hilfsfahrten – ohne Sie sind unsere Hände gebunden!

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