Fiakererfolg! Zwei spektakuläre Demos an einem Tag: Tierschutz in die Verfassung und Ikea!

Am Wochenende fanden in Salzburg gleich zwei spektakuläre Kundgebungen, eine für Tierschutz in die Verfassung, eine andere gegen das Krebsessen bei Ikea, statt!

Bei sengender Hitze mit Temperaturen jenseits der 35 Grad präsentierte sich die Salzburger Altstadt am Samstag von ihrer schönsten Seite; dutzende Brauchtumsgruppen waren unterwegs, die ehrwürdigen Gassen und Plätze trotz der drückenden Schwüle dicht bevölkert von StrassenkünstlerInnen und hunderten TouristInnen gleichermaßen, bot die Mozartstadt einen gar würdigen Rahmen für eine aufsehend erregende Aktion – RespekTiere nutzte die Gunst der Stunde, so viele potentielle TierschutzsympathisantInnen im Gewirr versammelt, und so konnte man bald (kunst-)blutüberströmte AktivistInnen sehen, welche uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf sich zogen; und ihr Anliegen war ein denkbar wichtiges, ja fast monumentales – nämlich die Forderung nach dem Tierschutz in der Verfassung – umgesetzt so schnel als möglich, am besten ‚jetzt!!!!’ Kombiniert wurde die Demo mit einem erneuten Protest gegen das betäubungslose Schlachten, welches dem Österreich des 3. Jahrtausends zur Schande noch immer gesetzmäßig legalisiert stattfinden darf: vorausgesetzt, es passiert innerhalb der Dogmen einer religiösen Gruppierung…

Warum? Weil die Religionsfreiheit – so soll und muss es sein – fest in der Verfassung verankert ist; nun das Problem: der Tierschutz jedoch nicht! Und nicht zuletzt deshalb erfreut sie sich darum eines höheren Stellenwertes, steht somit über diesem – was in Streitfragen, wie eben auch in jener des betäubungslosen Schlachtens, die bekannt fatalen Auswirkungen für die Tiere mit sich bringt…

 

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So schrieen den so zahlreichen PassantInnen bald dicke Lettern auf weißen Stoffbahnen entgegen, welche zum Beispiel ‚Würden Sie so leben wollen?’, eingerahmt von Bildern von Schweinen in schlechtester Haltung, verkündeten; ‚Religionsfreiheit darf keine Rechtfertigung für Tierquälerei sein’, konnte gelesen werden, und noch dezidierter: ‚Auch religiöses Schächten ist Tierquälerei!’ Ein Metzger mit blutiger Schürze, eine Totenkopfmaske zeigte seine wahre Bestimmung als Todesengel, seine knochigen Hände umklammerten triefende Messer; davor ein Aktivist mit Schafmaske, nackt bis auf den Lendenschurz, ebenfalls blutüberströmt, das alles wurde dem oft staunenden, immer nachdenklichen, Publikum geboten – und von diesem mit durchwegs äußerst positiven Wortspenden bedacht!

Eine coole Aktion, trotz der gnadenlosen Hitze! Und erneut ein Beweis, dass es nicht ein Dutzend AktivistInnen braucht, um eine spektakuläre und viel beachtete Kundgebung entsprechend umzusetzen! Jede/r kann den Unterschied ausmachen, selbst ein Mensch allein, weil Deine Stimme zählt!

Bitte unterschreiben Sie die Petition ‚Tierschutz in die Verfassung – Jetzt!!!!
http://
www.respektiere.at/petition.htm

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Erster Erfolg der Gespräche! Wenn das keine gute Entwicklung ist: vor ein paar Tagen erst hatte jenes grosse Treffen zwischen RespekTiere und den zuständigen LeiterInnen der involvierten Behördenstellen in Salzburg statt gefunden, wo die Fiaker-Problematik besprochen wurde; dabei war ein Punkt jener, an besonders heissen Tagen den Fiakerbetrieb einzuschränken, bzw. überhaupt ruhen zu lassen – und siehe da, nur vier Tage später wurde das Versprochene schon umgesetzt! So verkündete die Salzburger Krone heute auf ihrer Titelseite: ‚Hitzeferien für Fiakerpferde!‘, mit dem Vermerk ‚Tierschützer freut das‘ – und wie!!! 🙂

Späterer Nachmittag; eine RespekTiere-Aktivistin im Todeskostüm, ihre Hände umklammern die berühmte Sense, marschiert vor dem Ikea-Markt auf dem Gelände des riesigen Shoppingcenters Europark in Salzburg auf und ab; sie trägt ein Schild, welches ‚Being Boild hurts’ verrät; ein weiterer Aktivist von Kopf bis Fuß mit roter Farbe beschmiert zeigt ebenfalls einen Banner, hier lesen wir ‚Ikea – Gekocht werden tut weh!’; ein Transparent wird gehisst, ‚Kultur beginnt bereits am Esstisch’, kann man darauf lesen. Die Mission der TierschützerInnen: darauf aufmerksam machen, dass Ikea auch heuer sein berüchtigtes Krebsessen durchzuziehen gedenkt; trotz der vielen Proteste, welche jedes Jahr intensiver werden! ‚All you can eat’, als ob es kein Morgen gäbe; pro Markt, so munkelt man, wird extra dafür – in Zeiten der Klimaveränderung mit besonders groben ökologischen Fußabdruck versehen – bis zu einer Tonne an Krebsen herangehievt – vorweigend oder ausschliesslich aus China stammend, und schliesslich in riesigen Töpfen zu Tode gekocht!
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Die TierschützerInnen verteilen Flugblätter, klären auf, und das Echo ist ein bemerkenswert gutes – so lange zumindest, bis eine Marktleiterin erscheint und unter verschiedensten Vorwänden die KundgebungsteilnehmerInnen zur Beendigung der Demo auffordert; es folgt der Versuch eines Gespräches – denn selbst wenn zum Beispiel die Filiale Salzburg – mit großer Freude registrieren wir diese Entwicklung – heuer kein Krebsessen organisiert (unsere Proteste beginnen zu fruchten!), ist auch an diesem Standort ein Protest mehr als legitim: ist es nicht so, hinter Ikea Salzburg steht natürlich der Konzern als Ganzes, die Filiale profitiert vom (bisher) guten Namen, so hat sie auch die Vergehen der zentralen Führung mitzuverantworten! Dann wird zusammen gepackt (Ikea hat das Hausrecht an jenem Platz vor seiner Eingangstür; kommt man einer solchen Aufforderung nicht nach, dann begeht man ein zivilrechtliches Vergehen, welches eine nicht zu unterschätzende Geldstrafe mit sich zieht; zumindest für heute ist die wohl nicht notwendig zu riskieren…).

Fazit: Ikea hinterlässt Spuren in der Ökologie, wir vor deren Toren!

Bitte werdet nicht müde zu protestieren! Schreibt Ikea, Ihr findet alle Adressen in unseren Newslettern der letzten Wochen, sendet uns und dem Konzern besagte Fotos, sagt in den Filialen Eure Meinung; gemeinsam wird es uns gelingen, jenes Fest, welches für die Tiere ein bloßes Massaker bedeutet, endlich auszusetzen!

 

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