Jedermann-Aufführung der anderen Art!’Affentheater‘ in Ried!

Da staunte das ‚Jedermann‘-Publikum nicht schlecht – pünktlich zur ausverkauften Vorführung am Salzburger Domplatz besetzten RespekTiere-AktivistInnen den Zugang vor der Franziskaner-Kirche mit einer aufsehenerregenden Kundgebung!

Während sich die Menschenschlangen in teils höchst eleganter Abendkleidung vor den Kassen drängten und Zaungäste den Ort dicht bevölkerten, machten sich die TierschützerInnen in der engen Durchgangsgasse fertig für den Protest – bald konnte man sie in schaurigen Todes- und Metzgerkostümen sehen, ein lendenschurzgekleideter, kunstblutübergossener Aktivist in dornengekrönter Schweinemaske hatte zudem auf blutgetränkten Leinentüchern Platz genommen, ein riesiges Holzkreuz geschultert. Das Transparent hinter ihm verriet: ‚Wir kreuzigen Jesus und seine Lehren jeden Tag auf’s Neue – in unseren Schlachthöfen!

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Auch für ‚Tierschutz in die Verfassung‘ wurde die Stimme erhoben, andere Stoffbahnen verrieten ‚Stoppt Tiertransporte – Highway to hell!‘ oder, in Anspielung auf sogenannte Delikatessen wie Hummer, Krabben oder Krebse, welche besonders gerne in Kreise jener Gesellschaft konsumiert werden, ‚Gekocht werden tut weh!‘. Auch auf das immer präsente Thema der mit unfassbaren Leiden verbundenen Pelzbekleidung wurde eingegangen, tatsächlich forderten Transparente und Schilder mit Texten wie ‚Pelz tragen tötet‘, ‚Pelz – Massaker für die Eitelkeit‘, oder ‚Nur hässliche Menschen tragen den Pelz schöner Tiere‘, eingerahmt von fackelnden Grabkerzen, die ganze Aufmerksamkeit der PassantInnen.

Der Andrang war ein riesengroßer – und das wunderschöne, ja beinahe epochale daran, eine Entwicklung, deren Ausmaß wir im Moment vielleicht noch gar nicht wirklich begreifen: es gab unfassbar viele lobenden Worte, offenes Mitgefühl für die Tiere, und tatsächlich nur eine ‚kritische‘ Bemerkung; die kam dann, wenig überraschend, von einem Schweinebauer, der mit gar sonderbarer Argumentation die TierschützerInnen zu beleidigen versuchte und allgemeines Kopfschütteln hervorrief – ansonsten aber, und dieses Faktum beweist wie sehr sich die Zeit geändert hat, gab es nur aufmunternde Gesten, ja viele, viele offene Sympathiebekundungen und hochgestreckte Daumen. Was wir Ihnen unbedingt erzählen müssen: eine Gruppe von TouristInnen nahm mit größtem Interesse die Botschaften auf – und spendete spontan ‚Bravo, Bravo, Bravo‘-Rufe, einen mehrfachen Applaus, begleitet vom Klatschen von Händepaaren. Der Augenblick war tatsächlich derart rührend, dass sich die berühmte Gänsehaut bildete und in manchem Falle sogar eine Träne der Freude in den Augenwinkel verirrte… und dem Schreiber dieser Zeilen den vielleicht emotionalste Moment in einer langen AktivistInnenkarriere bescherte! Bitte überlegen Sie: wie sehr muss Menschen eine Aktion nahegehen, dass sie in aller Öffentlichkeit laut aufschreien und Bravo rufen? Jedenfalls so nahe, dass man in solchen Augenblicken erkennt, wie wichtig, wie unglaublich wichtig, derartige Kundgebungen sind; so wichtig, dass wir nicht aufhören dürfen zu informieren, darzustellen, zum Nachdenken anzuregen, NachahmerInnen zu finden!!!!!

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Gery Keszler, der großartige Organisator des weltberühmten ‚Life Ball‘ in Wien, beehrte zudem mit seinem Hund Herr Brodmann die Darbietung und zeigte sich ebenfalls sehr angetan des Protestes!

Es ist keine Frage – der Ort und der Zeitpunkt des Protestes war ein gut gewählter und so werden sich die ‚Jedermann‘-BesucherInnen sehr bald erneut mit einer Kundgebung dieser Art konfrontiert sehen! Das ist ein Versprechen!

Unsere Affen-Recherche in Ried führt nun erneut zu einem Artikel in der dortigen Rundschau. Stellen Sie sich vor, der Amtstierarzt stellt dabei in den Raum, dass wir nicht aus Tierliebe agieren würden sondern nur die Schlagzeilen suchen! Er muss es ja wissen, ein Fels in der Brandung für lokale TierschützerInnen – nur ist nicht sicher, in welcher Richtung der Stein wirkt…

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artgerechte Umgebung für Berberaffen? Entscheiden Sie!

Eine unfassbare Aussage von einem Mann, der über die Problematik seit wahrscheinlich mindestens 15 Jahren Bescheid weiß und erst auf unsere Intervention überhaupt irgend etwas für die armen Affen unternahm – und dann aber erneut seine Zeit viel lieber damit verbrachte uns zu verumgimpflichen, anstatt sich um das Wohl der Tiere zu sorgen – längst hätten die schon in einem artgerechten Zuhause sein können! Vielleicht erinnert sich der/die eine oder andere daran: wir hatten damals, nachdem weder von Behörden- noch von ‚Besitzer’seite ein Voranschreiten zu erwarten gewesen war, sogar den Hof besetzt; mit dem Erfolg, ein schriftliches Versprechen zu ergattern, die Affen würden innerhalb einer Frist von 2 Monaten in eine artgerechtere Umgebung gebracht werden. Eine Wunschvorstellung, wie sich bald herausstellen sollte!
Bitte schreiben Sie Leserbriefe zur Thematik, wir bitten Sie vom ganzen Herzen!!!
Hier können Sie den Artikel nachlesen (und ebenfalls kommentieren!):
http://regionaut.meinbezirk.at/ried-im-innkreis/chronik/vorhang-auf-fuer-das-rieder-affentheater-d227792.html
http://regionaut.meinbezirk.at/ried-im-innkreis/chronik/kommentar-ein-lebensraum-der-so-keiner-ist-d231673.html
Bitte schreiben Sie Ihre Meinung zu der Thematik! Es wäre so wichtig – vielleicht zwingt ein Aufschrei die zuständigen stellen zu einer erneuten Überdenkung der Lage!
ried.red@bezirksrundschau.com

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