RespekTiere vor dem Wissenschaftsministerium!

Heute ereignete sich vor dem Wissenschaftsministerium eine spektakuläre Tierschutzaktion – ein Dutzend RespekTiere-AktivistInnen hatten sich dort versammelt um ein lang gegebenes Versprechen der politischen Landschaft einzufordern, nämlich den Tierschutz in den Verfassungsrang zu erheben! Nachdem bereits 1996 eine Volksbefragung mit mehr als 460 000 Unterschriften die Parteien aufforderte die Notwendigkeit in den Geschichtsbüchern niederzuschreiben, wurde das Anliegen dennoch beschämende 16 Jahre (!!!) hindurch wieder und wieder verschleppt; nun, bald zwei Dekaden später, nach weit über 200 Kundgebungen unsererseits und vielen vielen zum Teil ebenfalls sehr spektakulären anderer Tierrechtsvereinen – wie in den letzten Wochen zum Beispiel durch den Verein gegen Tierfabriken – gibt es nur noch eine Stimme welche Tierschutz in die Verfassung noch zu verhindern weiß: jene der ÖVP!

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alle Fotos: RespekTiere-Star-Fotograf Alexander Kasztler!

RespekTiere-AktivistInnen, nachdem sie allein in diesem Jahr bereits mehrmals vor dem Parlament ihre Stimme erhoben hatten, sollten nun das Wissenschaftsministerium zum Ort des Protestes aussuchen (in Fakt hatten wir erneut vor dem Parlament angemeldet, aber eine Nationalratssitzung verhinderte den Protest; findet nämlich eine solche statt, darf aus fragwürdigen Gründen keine Kundgebung in Umgeben deren stattfinden – eine so genannte Bannmeile wird erhoben, und 300 Meter im Umkreis wird direkte Demokratie nicht geduldet – weswegen auch eine weitere Anmeldung am selben Tag vor der ÖVP-Zentrale, nur etwa 100 Meter vom Parlament entfernt, abgesagt werden musste…); das Wissenschaftsministerium ist neben vielerlei anderen Thematiken auch die Zuständigkeit für Tierversuche, ein weiterer Inhalt, welcher Tierschutz in die Verfassung mit aller Härte einfordert – da die Wissenschaft, es ist ihre Notwendigkeit, einen Verfassungsrang einnimmt, steht sie derzeit gesetzlich über dem Tierschutz und ihre Forderungen sind folgedessen dem Tierleid, so grotesk sie auch sein mögen, immer übergeordnet; genau so verhält es ich mit dem betäubungslosen Schlachten, welches religiösen Gruppierungen zugestanden wird. Die Religionsfreiheit steht auch hier über dem Tierschutz, weil dieser im Gegensatz zu besagtem Wert nicht in der Verfassung niedergeschrieben ist.



Die PassantInnen zeigten sich höchst interessiert am Protest, ihnen wurde auch einiges geboten – sah man doch (kunst-)blutüberströmte TierschützerInnen, gekleidet als Metzger, Tierversuchsexperimentatoren in voller Arbeitskleidung, Versuchskaninchen mit aufgerissenen Wunden, Gevatter Tod mit seinem Hauptutensil, der Sense, oder einen Mann als dornengekröntes Schwein mit riesigem Holzkreuz auf den gegeißelten Schultern, hinter sich der Schriftzug ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf ein Neues- in unseren Schlachthöfen!
auf einer blutbefleckten Stoffbahn in dicken Lettern den PassantInnen entgegen schreien!

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Tierschutz in die Verfassung – Jetzt!’ ist die zentrale Forderung der Tierrechtsbewegung Österreichs – und Proteste wie diese werden nicht abklingen, solange sich die Politik, hier mit einer ÖVP, die latent in Sachen Tierschutz den ‚Schwarzen Peter’ vor sich herträgt (und die im Volksmund nicht umsonst des Öfteren mit ‚Österreichs Viehquäler-Partei benannt wird) weiterhin beharrlich sträubt, den Wünschen eines Großteils der Bevölkerung nachzukommen!

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Sollte sie das auch weiterhin tun, es sei vorhergesagt, wir werden unseren Teil dazu beizutragen wissen, dass sie spätestens bei der baldigen Nationalratswahl die gerechte Antwort der WählerInnen aufgetischt bekommen wird…

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