wieder Aktion vor Eybl; Hundezwinger in Salzburg; Anti-Schlachthaustage!

Gleich zu Beginn dürfen wir mit einer sehr coolen Meldung beginnen – gestern Abend beehrte Gevatter Tod die Eybl-Filiale in Bergheim bei Salzburg, im Versuch, die Konzernleitung an die Wichtigkeit der selbstgestellten Aufgabe – nämlich den Konzern ‚pelzfrei‘ zu machen – zu erinnern! Einen Bericht dazu gibt es im Anhang an die unendliche Hundegeschichte!

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Gestern sollte es auch zum grossen Treffen zwischen RespekTiere und dem Ordnungsamt des Magistrates bezüglich der beiden Zwingerhunde aus Salzburg_Liefering (wir berichteten darüber ausführlich, nachzulesen unter
http://www.respektiere.at/news700px.php?catid=&newsid=1107) kommen. Der Termin war schon für Anfang des Monats angesetzt gewesen, wurde aber von Seiten der Behörde verschoben. Leider passierte es nun erneut, die Amtsleiterin ist krank geworden.

Dabei hätten wir jetzt eine Liste präsentiert, wo über 4 Wochen hinweg akribisch genau jene Zeiten festgehalten wurden, welche die Hunde im Zwinger zu verbringen hatten und wo sie ins Haus gelassen wurden. Fotos belegen eindeutig, dass selbst Temperaturen über 3 Grad Minus kein Grund waren um die kleinen Hunde in geheizte Räume zu verfrachten; im Gegenteil, sie mussten selbst dann im nassen, tief verschneiten Zwinger verweilen, oft über 14 Stunden hinweg.

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Foto: selbst bei deutlichen Minusgraden sitzen ein Dackel und ein Chihuaha in einem Zwinger im Freien, oft 14 und mehr Stunden durchgehend – mitten in der Mozartstadt; obwohl jedermann/frau darüber Bescheid weiss, wurde am Tatbestand seit mindestens 1 Jahr nichts geändert.

Die Zeit des Abwartens muss jetzt aber endgültig vorbei sein, wir sind es den Hunden wohl schuldig sofort zu handeln. JETZT ist es kalt, JETZT ist die Witterung für eine Zwingerhaltung im Freien für derartige Hunderassen eine unverantwortliche. Entsprechende Schritte sind gesetzt, und wir erwarten uns noch diese Woche konkrete Ergebnisse, auch von Seiten der Behörde, welche sich im Moment redlich bemüht. Wer das zuständige Amt nochmals auf schnelles Handeln einschwören möchte — bitte nur und IMMER betont freundlich – tut dies unter  bezirksverwaltung@stadt-salzburg.at, Dr. Christine Fuchs!

Eybl pelzfrei? Bitte warten, meint der Konzern! Noch ist es leider nicht soweit mit der Beendigung des Pelz(besatz)verkaufes bei Eybl; bitte lesen Sie was die Konzernleitung zum Thema veröffentlicht – Zeilen, die einerseits grosse Hoffnung versprechen, andererseits aber auch leichte Zweifel aufkommen lassen.

Der Eybl-Standpunkt:

Wir lesen darin unter anderem: ‚Ökologie und Nachhaltigkeit im Sportausrüstungsbereich wird für uns ein wichtiges Schwerpunktthema. Echtpelz-Applikationen auf Skimode sind dabei ein wesentlicher Aspekt. Sie haben Recht: Auch in unserem Sortiment als Premiumanbieter finden sich vereinzelt Skimode-Kollektionsteile mit Verbrämungen aus Echtpelz. Das ist auch für uns kein befriedigender Umstand.‘…

‚Gerade als Marktführer mit zwei Millionen Stammkunden sehen wir uns als Mittler zwischen Herstellern und Endkonsumenten. Unser Bestreben ist es, einen Common Sense herzustellen, dass Echtpelz-Applikationen heute einfach nicht mehr zeitgemäß sind, selbst wenn, wie bei unseren Produkten, sämtliche gesetzlichen Vorgaben auf Maximallevel eingehalten werden, wozu wir alle unsere Lieferanten selbstverständlich vertraglich verpflichten.‘

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ein Bild welches den Entschluß ‚pelzfrei‘ zu werden, bei den Eybl-Verantwortlichen vielleicht bestärkt: das Foto stammt übrigens aus einer Zuchtfarm in Deutschland – und würde ganz genau gleich aussehen, wenn es in Rumänien, Holland, ja sogar in Asien aufgenommen worden wäre; Pelzfarmen sind immer grausam und die Mär von der vielzitierten ‚artgerechten Haltung‘ ist eine infame Kürschnerlüge…

Konkreten Maßnahmen für 2013 sind deshalb:

‚Erster wichtiger Schritt ist ein Round Table mit den Herstellern der Skibekleidung mit Echtpelz-Applikationen – konkret geht es hier um zwei Anbieter. Wir werden unsere Position klarmachen und Möglichkeiten ventilieren, wie wir über Information und Kommunikation Überzeugungsarbeit leisten können, dass deren Bekleidungslinien auch ohne Applikationen von Echtpelz hochwertig und diese Accessoires für Premiumkunden verzichtbar sind. Ganz einfach, weil es ein besseres Gefühl ist, Skimode zu tragen, die ohne Zuchtfarmen für Pelztiere auskommt.‘

‚Allparteilichkeit bleibt dabei unser Grundprinzip. Es geht um Schaffung und / oder Vertiefung ökologischen Bewusstseins. Das ist, wie in anderen Bereichen auch, ein Prozess, der sich teilweise auf gesellschaftlicher Ebene vollziehen muss. Wie Ihr positives Interesse zeigt: Vieles ist schon auf einem richtigen Weg.‘

‚Vielen Dank für Ihr Feedback. Wir hoffen, Sie umfassend zum Status quo informiert zu haben. Für ein 100 Prozent echtpelzfreies Sortiment – reduziert haben wir bereits erheblich – bitten wir noch um Geduld. Für ergänzende Fragen stehen wird jederzeit gerne zur Verfügung.‘

Um den Konzern an die Wichtigkeit der Aufgabe zu erinnern, war dann gestern Abend abermals ein Aktion in einer Eybl-Filiale, dieses Mal in Salzburg Bergheim, angesagt; Gevatter Tod höchstpersönlich stattete dem Geschäft einen Besuch ab, schritt durch die Verkaufsräume und präsentierte dabei ein Schild mit der Aufschrift: ‚Warst beim Eybl, hast ein Leibl! Aber hoffentlich keines mit Pelzbesatz’, sowie ein weiteres, wo ‚Pelz tragen tötet!’ in dicken Lettern geschrieben stand! 
VerkäuferInnen und KundInnen gleichermaßen zeigten sich völlig überrascht, als der Sensenmann wie selbstverständlich aus einer Umkleidekabine schritt. Während aber Zweitgenannte die Aktion zum großen Teil mit sehr positive Reaktionen bedachten,  fehlte Ersteren jegliches Verständnis; Rufe wie ‚Das ist jetzt nicht mehr normal‘ und dergleichen verunsicherten Gevatter Tod jedoch keinesfalls; er verharrte einige Minuten in jener Abteilung wo Produkte der Firma ‚Sportalm‘ – welche ihre Kleidungsstücke unablässig mit Pelzverbrämungen ausstattet – ausgestellt sind und bewegte sich bedächtigen Schrittes dann weiter durch das Geschäft hin zum Ausgang. Ob er wiederkommen wird? Raten Sie mal wovon das abhängt! 🙂

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Bitte nicht vergessen: ab Montag, dem 28. 01., gibt es die Aktionswoche der 4. Anti-Schlachthoftage! Jede/r kann mitmachen, es ist ganz einfach: bastelt Euch ein Schild mit der Aufschrift ‚Fleisch essen tötet’, ‚Solange es Schlachthöfe gibt wird es auch Schlachtfelder geben’ oder ähnlichem Inhalt, positioniert Euch damit vor einem fleischverarbeitenden Betrieb, einer Fleischhauerei, einem Restaurant, kurz überall wo Fleisch verkauft wird, selbst vor einer Fleischwerbung, macht davon ein Bild und sendet es uns – wir sammeln die Fotos und erstellen daraus eine Collage! Jeder Beitrag zählt!

Schon jetzt gab es einige vorzeitige erste Aktionen, und die waren allesamt super! Bitte macht mit!!!!

Pfaffstätt Ooe KZ
Daniela Friedl, die Autorin so fantastischer Bücher (‚Mitleid unangebracht – Vegan leben in Österreich‘, ‚Schnelle vegane Küche‘, ‚So schmeckt’s wie früher – traditionelle Gerichte vegan zubereitet‘, zu bestellen im Buchhandel oder bei der Autorin selbst, daniela-friedl@gmx.at) vor einem Hühner-Konzentrationslager in Oberösterreich 

Im ersten Jahr gab es österreichweit mehr als zwei Dutzend Aktionen, 2011 waren es 88, 2012 unfassbare 218 (noch dazu, und das ist unseres Wissens nach einmalig in der gesamten Geschichte der Tierrechtsbewegung in Österreich, beteiligten sich AktivistInnen aus ALLEN 9 Bundesländern, und auch welche aus Deutschland, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Bulgarien) – ein Wert der vielleicht nicht wieder erreicht werden wird, aber wir wären sooo stolz wenn wir gemeinsam über 100 schaffen könnten!

Achtung: am kommenden Samstag findet eine Kundgebung gegen die unselige ‚Nacht des Fuchses‘ in Scheffau bei Hallein statt! Beginn 18 Uhr, beim Gasthof Pointwirt! Bitte seid dabei!!!!

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