Solidarität mit angeklagten TierschützerInnen logische Konsequenz: Selbstanzeige!

Achtung, Achtung, Achtung! Ganz wichtig, bitte unbedingt lesen und mitmachen!!!!!!!!!!

Plakatfertig KopieWie Sie bestimmt schon wissen ist das Unfassbare erneut über den Tierschutz hereingebrochen; der, wenn es um die Verfolgung unschuldiger und selbstloser TierschutzaktivistInnen geht, scheinbar nimmermüde nunmehrige erste Staats-anwalt Mag. Wolfgang Handler (Sie haben richtig gehört – trotz des Justizdesasters des Tierschutzprozesses wurde Besagter nicht nur nicht abgemahnt, sondern sogar befördert – und der nächste Karrieresprung steht laut Ministerium unmittelbar bevor: im August ist seine Ernennung zum Oberstaatsanwalt angedacht!!!!) legt es tatsächlich auf eine – zwar verkleinerte, aber dennoch in ihren Folgen für die Betroffenen äußerst bedrohliche – Neuauflage des Tierschutzprozesses an! Demnach soll in Kürze gegen fünf der 13 im Jahre 2008 angeklagten TierschützerInnen wieder verhandelt werden, der Vorwurf der Nötigung (Anti-Pelzkampagnen in all ihren Aspekten) sowie der Tierquälerei (für das angebliche Freilassen von Schweinen aus einem Stall auf eine umliegende Wiese!!!) steht im Raum…

Seien wir uns der drohenden Gefahr bewusst: wird dem statt gegeben, werden sämtliche konfrontativen Kampagnen künftig in die Illegalität gedrängt, wird ein Freibrief für mit Blut und Leid Geschäfte machende Konzerne (egal ob aus Sicht des Tierschutzes, der Menschenrechte, der Umwelt…) ausgegeben – mit denkbar furchtbaren Auswirkungen für alle Betroffenen! Um dem Oberstaatsanwalt deshalb endlich die moralischen Grenzen aufzuzeigen, müssen wir nun auf uneingeschränkte Solidarität setzen! Wie aber tun wir das am besten? Durch die Gleichstellung mit jenen zu unrecht Beschuldigten, indem wir glaubhaft vorzeigen, dass wir alle, und wenn es sein muss tausende, die sich für die Tiere einsetzen, wenn dann genau im selben Maße zu behandeln wären – kurzum: die Anklageschrift damit dorthin führen, wo sie eigentlich hingehört: ins Absurde!!!
Es soll zur Gewissensache werden ein Zeichen der Gemeinschaftlichkeit zu setzen, denn unsere Arbeit unterscheidet sich in nichts von jener der vor Gericht Gezerrten und der abertausender anderer AktivistInnen welche tagtäglich für ein besseres Schicksal der Tiere eintreten. Deshalb gilt die Devise – wird auch nur eine einzige Person dieser Dinge angeklagt, dann müssen wir alle angeklagt werden! Aus diesem Grunde sehe zumindest ich für mich die Selbstanzeige nicht nur als Pflicht, sondern sogar als eine demokratische Notwendigkeit! Gebieten wir dem Treiben nicht Einhalt, so setzen wir letzen Endes nicht nur das in Jahrhunderte dauernden Mühen mit Blut und Schweiß und Mut unzähliger unserer Vorfahren erkämpfte demokratische Verständnis aufs Spiel, sondern zu guter Letzt auch unsere eigene Sicherheit, ganz nach dem Motto: ‚Heute ich, morgen Du – wo schlägt die Staatsgewalt als nächstes zu???

Der Verein gegen Tierfabriken, dieses Mal von den neuerlichen Anklagen Gott sei Dank nicht in Person betroffen, hat auf seiner Homepage ebenfalls einen Aufruf zur Selbstanzeige geschaltet; der vorgefertigte Brief benötigt nur noch das Einsetzen der persönlichen Daten, und wer diesen Schritt gehen möchte, hat in wenigen Minuten seine/ihre uneingeschränkte Solidarität eindrucksvoll unter Beweis gestellt: http://www.vgt.at/actionalert/selbstanzeige/index.php
Sollten Sie sich zur Selbstanzeige entschließen und einen eigenen Brief hierfür aufsetzen wollen, bitte beachten Sie, das Schreiben sollte unbedingt den ungefähren Wortlaut ‚alle Pelzprodukte raus aus den Regalen, ansonsten werde ich mit der dem Gesetz entsprechend völlig legalen Information der KundInnen über die Herstellung solcher Produkte beginnen‘!
jaildruck


Unsere Selbstanzeige, das Schreiben an Mag. Handler:

Sehr geehrter Herr Staatsanwalt!

Wie Sie ja bestimmt noch wissen habe auch ich mich an jeglicher Kampagne der letzten Jahre gegen pelzverkaufende Modehäuser nicht nur beteiligt, sondern diese auch mit organisiert, angemeldet und durchgeführt, sowie betroffene Firmen kontaktiert und mit diesen kommuniziert. Ich brauche Ihnen hierzu keine Unterlagen zur Bestätigung zu senden, Sie haben alle fallrelevanten ohnehin seit 2008 in Ihren Akten, seit Sie bei RespekTiere und bei mir privat eine Hausdurchsuchung durchgeführt und sämtliche diesbezügliche Dateien im Zuge dessen entwendet haben. 

Auch gegen die Firma Sport Eybl habe ich im Dezember 2012 eine Kampagne ins Leben gerufen, dazu auf unserer Homepage unter anderem folgende Aufforderung platziert: „Bitte protestieren auch Sie bei Intersport, sagen Sie den verantwortlichen Managern, Sie werden keinen Einkauf mehr tätigen, solange der Konzern nicht davon Abstand nimmt mit Echtpelzprodukten Handel zu treiben. Wir leben in einer gewinnspannenorientierten Zeit, und einzig und allein der Faktor ‚Umsatz‘ scheint die Macht zu besitzen nicht nur von ethischer Korrektheit zu sprechen sondern diese auch zu verinnerlichen!

Bitte schreiben Sie an: kundenservice@intersport.at

Im Moment betreibe ich eine neue Kampagne, dieses Mal gegen die Firma ‚Madeleine Moden‘, aus selbigem Anlass. Hier mein Schreiben an die Konzernleitung:

Sehr geehrte Geschäftsführung der Firma Madeleine Mode!  Wunderschönen guten Tag!

 

Wir haben Sie am 03.06. bezüglich Ihres Verkaufes von Pelzkleidung und –Accessoires  für den kommenden Winter kontaktiert.

 

Auf Grund Ihrer für uns und alle tierliebenden Menschen wenig zufriedenstellenden Antwort darauf haben wir eine legale und friedliche Informationskampagne gegen Ihr Unternehmen begonnen. Sollten Sie sich nun aber entschließen in Zukunft keine Pelze mehr in Ihr Sortiment aufzunehmen, werden wir diesen Schritt ebenfalls zu würdigen und die frohe Nachricht natürlich schnellstmöglich zu verbreiten wissen. Ihre Firma könnte im Zuge dessen nicht nur einen hohen Imageschaden abwehren, sie würde im Gegenzug dann sogar große Sympathien für eine solch menschliche Entscheidung verbuchen.

 

Sollten Sie allerdings diesen Schritt nicht in Betracht ziehen, müssen wir Sie höflichst darauf hinweisen, dass wir eine dann derart enttäuschende Entscheidung ebenfalls kommunizieren werden; zudem werden wir dann sofort mit der Verteilung von themenrelevanten Flugblättern beginnen und regelmäßige Kundgebungen vor Ihren Geschäfts- und Bürostellen abhalten. Das Ziel dahinter wird sein, potenzielle KundInnen über ein moralisch fragwürdiges Produktsortiment aufzuklären und diese zu einem ethisch reflektierten Konsumverhalten zu bewegen. Ein solches verweigert selbstredend jeglichen Kauf von Ware, welche mit unfassbarem Tierleid – wie es die Haltung, Tötung und Verarbeitung von sogenannten Pelztieren unbestreitbar mit sich bringt – verbunden ist!

 

Bitte teilen Sie uns Ihre Absichten umgehend mit!

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Thomas Putzgruber

Obmann RespekTiere

Eine derartige Aufklärungskampagne kann unter Umständen durch geändertes Konsumverhalten dem Unternehmen nicht unwesentliche Umsatzeinbußen bescheren, dessen bin ich mir natürlich bewusst. Ich ersuche daher um Prüfung auf allfällige Erfüllung der Straftatbestände § 105 Abs 1 StGB (Nötigung) bzw § 106 Abs 1 StGB (Schwere Nötigung) im Lichte des Urteils des Oberlandesgerichts Wien 19 Bs 491/12p vom 23.05.2013.

Weiters möchte ich Sie persönlich, nachdem eine dahingehende Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft erwartungsgemäß leider keinen Erfolg gebracht hat, nochmals dazu auffordern, dem Verein RespekTiere endlich die fehlenden Video-Aufnahmen, welche Sie bei der illegalen Hausdurchsuchung – vom Oberlandesgericht bestätigt – entwenden ließen, rück zu erstatten.

Ich ersuche um Information über den Ausgang des Verfahrens und verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen,

Thomas Putzgruber

Gitzenweg 3

5101 Bergheim

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