Respektiere-Proteste vor der Botschaft Rumäniens! Maßnahmenbeschwerde gegen die Polizei!

Am letzten Freitag veranstaltete RespekTiere eine Kundgebung gegen das Ermorden von Straßenhunden vor der rumänischen Botschaft in Wien. Trotz des starken Regens waren dann gut 40 TierschützerInnen gekommen um gemeinsam ihre Stimme gegen das unfassbare Hundetöten im Karpatenstaat zu erheben!

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Während der für solche Kundgebungen im Normalen zugewiesene Platz – Proteste dürfen nicht direkt vor Botschaften stattfinden – doch sehr ungünstig weit von besagter Einrichtung entfernt lag, konnten wir uns mit überaus freundlichen und entgegenkommenden Beamten der Polizei auf einen Platz zwar an der gegenüberlegenden Straßenseite, jedoch in unmittelbarer Rufweite zur Botschaft einigen – ein Ort, der für derartige Proteste dann doch sehr viel mehr geeignet sein sollte – ein herzlicher Dank dafür sei an dieser Stelle den Uniformierten ausgerichtet!

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Bald konnten erstaunte PassantInnen Gevatter Tod sehen, dessen knochige Finger eine Kette umfassten, welche einem Hund um den Hals gelegt worden war. Schlächter in kunstblutübergossener Kleidung streckten Schilder wie ‚Romania – Stop the killing!‘ in Richtung Botschaft und AktivistInnen in blutig roten Overalls und in Hundemasken schulterten einen Sarg mit der Aufschrift ‚Rumänien trägt den Tierschutz zu Grabe‘ . Dutzende Kerzen waren entzündet worden, und ein Fahnenmeer verkündete alsbald Botschaften wie ‚Stoppen Sie die Barbarei – JETZT!!!‘, ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten‘ oder ‚Alege Viata- Choose life! Stop the killing – Now!!!‘

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Ein Reporter von ‚Insel-TV‘ machte Interviews und fing die Stimmung in laufenden Bildern ein – nachzusehen bitte hier!    http://youtu.be/kd83cHRzMdA

Es dauerte nun auch nicht mehrlange bis unfassbar laute Sprechchöre wie ‚Rumänien – das M steht für Mord‘, ‚Wir sind hier und wir sind laut – solange Rumänien das Töten erlaubt‘ oder ‚Rumäniens Regierung gehört– ABGESETZT‘ durch die Gassen schallten; jedes Mal wenn sich die Tore der Botschaft öffneten nahmen Rufe wie ‚Shame, Shame, Shame on you‘ kein Ende.

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Gegen 4 Uhr nachmittags, bei nun unerträglich starkem Regen, wurde die Kundgebung beendet. Ungeahnt großartige TierschützerInnen hatten die letzten eineinhalb Stunden zu einem gewaltigen, lautstarken und energischen Ereignis gestaltet, ein Protest, der hoffentlich bis nach Bukarest im Gespräch bleiben wird! Und, ach ja: wir werden natürlich wiederkommen, immer wieder, bis Rumänien diese unbeschreibliche Schande der Menschlichkeit, diesen unentfernbaren schwarzen Flecken auf der Brust der Humanität, ausmerzt und einen Weg der Güte einschlägt…

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Leider müssen wir auch nochmals auf das der Demo folgende Ereignis, auf die spätere Aktion direkt vor dem Botschaftstor, zurückkommen. Während wir das Vorgehen der Polizei – die Verhaftungen selbst – nicht in Frage stellen, in Fakt die meisten der BeamtInnen trotz des Ausharrens im Regen und der Kälte nett und freundlich blieben, ist das Verhalten von KollegInnen im Zuge der Freilassungen sehr in Frage zu stellen.

Auch der Fakt, dass – und die folgenden Worte betreffen nur einen Polizisten – ein Uniformierter während der ‚Verladung‘ der AktivistInnen in den Gefangenenwagen, ebenso bei der Entladung beider Dienststelle in der Kopernikusgasse und späteren Beförderung in die Haftzellen in der Viktor Christ-Gasse völlig die Fassung verlor und die Tierschützer wüst beschimpfte, ist wohl nicht ein Aspekt der zum eigentlich selbstverständlichen Image der Polizei als ‚FreundIn und HelferIn‘ beiträgt…

Bitte lesen sie folgenden Zeilen aus unserer Presseaussendung und darunter den Bericht der Tageszeitung ‚Heute‘!

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Bitte schreiben Sie an ‚Heute‘; Sie können der Sache damit so viel helfen, je mehr derartige Mails bei der Redaktion einlagen, desto eher wird sie sich veranlasst fühlen, mehr und öfters über Tierschutzthemen zu berichten!!!!  leser@heute.at!!!

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Sehr geehrte Damen und Herren!

Am Wochenende protestierten rund 40 TierschützerInnen des Vereins RespekTiere (www.respektiere.at) vor der Botschaft Rumäniens in der Prinz-Eugen-Str. in Wien gegen das im Karpatenland stattfindende Hundetöten. Die Kundgebung verlief lautstark und voller Emotion, Sprechchöre wie ‚Rumänien, das M steht für Mord‘ schallten durch die Straßen.

Während die angemeldete Kundgebung dennoch sehr friedlich verlief, kam es später zu einer Eskalation, als nach Beendigung des Protestes vier TierschützerInnen zum Ort des Geschehens zurückgekehrten und sich kurzerhand entschlossen die ‚verbotene Zone‘ zu blockieren (Proteste direkt vor Botschaften sind untersagt), nämlich das Zufahrtstor zur Botschaft selbst. Erstaunte PassantInnen konnten alsbald Gevatter Tod bewundern, der zusammen mit einem kunstblutübergossenen Aktivisten im Lendenschurz und Hundemaske ein Transparent hielt, welches die Botschaft ‚Romania – Stop the killing – NOW!!!‘ verkündete. am Boden hatten sich zwei weitere TierschützerInnen breitgemacht, ebenfalls blutüberströmt und mit aufgesetzter Hundemaske.

Nachdem Botschaftspersonal mehr oder weniger sanft erfolglos versuchte die AktivistInnen zur Räumung zu bewegen, erschien die Polizei mit mehreren Einsatzwagen.

Die TierschützerInnen harrten weiter aus, und die Beamten nutzen die Umstände, dass dieselben bis auf Lendenschurze nackt und die Temperaturen bei strömenden Regen jenseits des Erträglichen waren, um aufgrund der Witterungsbedingungen eine Aufgabe zu erzwingen; wie anders ist es zu erklären, dass nun mindestens 60 Minuten vergingen, bis die TierschützerInnen in den Polizeiwagen verladen wurden?!

PassantInnen bewiesen bis dahin durch hochgestreckte Daumen und/oder durch lautstarkes Hupen wo ihre Sympathien lagen; die Polizei jedoch antwortete nach gut eineinhalb Stunden stereotyp mit Festnahmen und inhaftierten drei AktivistInnen, welche sich nun in einem Sitzstreik am Boden befanden und deshalb weggetragen werden mussten.

Ein Aktivist, dessen Identität festgestellt werden konnte, wurde rund drei Stunden später enthaftet, ein weiterer gegen Mitternacht, die dritte gegen 1 Uhr morgens. Unfassbar: die Polizei entließ die Menschen, nackt wie sie waren, ohne Papiere, ohne Geld, ohne Telefon, in die Kälte der Nacht, allein mit den doch sehr hämischen Worten ‚Rufen Sie sich doch ein Taxi’…

Besonders die Frau, blutigrot und in Unterwäsche, ohne jegliche Möglichkeit jemanden von ihrer Situation zu informieren in solcher Aufmachung buchstäblich eiskalt in die Straßen der Großstadt zu schicken, grenzt sehr an Menschenrechtsverletzung und wird eine Beschwerde nach sich ziehen! Wie leicht hätte nun wohl etwas Schreckliches passieren können, dem Himmel sei Dank jedoch hatte die Frau großes Glück- nach langem Umherirren erkannten zwei Männer ihre Situation, riefen ein Taxi, drückten dem Fahrer 100 Euro in die Hand und sagten: ‚Das Restgeld geben Sie bitten dem Mädchen beim Aussteigen!‘ Hätten Sie gedacht dass es noch solche Menschen gibt????

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Keine/r der Verhafteten bekam übrigens während der Vernehmung zu keiner Sekunde ein Handtuch, geschweige denn eine Decke oder ein anderes wärmendes Textil.

Der RespekTiere-Obmann, einer der drei Verhafteten, zog sich vielleicht nicht zuletzt auf Grund dieser Behandlung eine schwere Erkrankung zu, muss mindestens eine Woche völlig pausieren, Antibiotika einnehmen und hat seine Stimme verloren….

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Hier ein weiterer Bericht auf Vienna online: http://www.vienna.at/tierschuetzer-protest-vor-rumaenischen-botschaft-endet-mit-verhaftungen/3733029

Eine Maßnahmenbeschwerde ist eingeleitet!

Suche nach Helfern Heute atNoch eine Anmerkung: die Tageszeitung ‚Heute‘ macht sich für uns auf die Suche nach jenen zwei Männern, welche der Aktivistin nach der Freilassung (wie gesagt, ohne Geld, ohne Kleidung, ohne Telefon, ohne der Möglichkeit jemanden zu benachrichtigen…) 100 Euro überlassen und ein Taxi gerufen haben – lesen Sie bitte hier: 

Wir werden in den nächsten Tagen noch ergreifende Augenzeugenberichte von den drei betroffenen TierschützerInnen veröffentlichen!

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