Ziesel, Besatzdichte für Geflügel, Rumäniens Hunde – Demotage in Niederösterreich!!!

Demotage in Niederösterreich!
RespekTiere-AktivistInnen beteiligten sich am vergangenen Samstag am internationalen Aktionstag für die Straßenhunde in Rumänien! ‚Yes, we care!‘, nennt sich die entsprechende Initiative, und an den ausgewählten Tagen finden flächendeckende Proteste vor allem in Europa, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt statt; tausende Menschen versammeln sich dann rund um den Globus, um gemeinsam gegen die unfassbare Hundepolitik Rumäniens zu protestieren!
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Fotos: Kundgebung für Rumäniens Straßentiere vor dem Bahnhof St. Pölten; Reihe 2: vor dem EKZ Traisenpark!

Wir führten unsere Beiträge in der Niederösterreich-Metropole St. Pölten durch, bei strömenden Regen und heftigen Windböen konnten die Menschen Gevatter Tod mit blutiger Metzgerschürze und umgehängter Rumänien- bzw. EU-Fahne sowie eine Aktivistin im blutigen Overall und mit Hundemaske beim Eingang vor dem Einkaufszentrum Traisenpark sehen! Später waren die TierschützerInnen dann auch noch direkt vor dem Hauptbahnhof – ein Transparent vermittelte die so wichtige Botschaft ‚Death Penalty for Innocents? EU – Stop Killing Stray Dogs!!!!‘
 

Letzte Woche kam es dann auch zum so wichtigen Treffen mit Mag. Dr. Karin Enzinger vom Naturschutzbund Niederösterreich in Wien; über zweieinhalb Stunden hindurch diskutierten wir die Zieselproblematik und schafften gemeinsame neue Ansätze; dabei besprachen wir auch die von Ihnen gemachten Vorschläge, wobei mehrere davon nun der Umsetzung harren – wir werden alsbald darüber berichten!
Ein erster großer Erfolg ist bereits zu verzeichnen – so trafen wir am Montagnachmittag einen zuständigen Vertreter der weit über die Grenzen hinaus bekannten Weinfirma ‚Lenz Moser‘, dessen Zentrale direkt an einem der Hotspots, der Bundestraße 35 zwischen Krems und Hadersdorf, liegt. Da Weingärten des Betriebes an den für die Ziesel so tödlichen Verkehrsweg anschließen, würden sich diese natürlich hervorragend zum Aufstellen von Warnhinweisen eignen, welche die AutofahrerInnen zur Vorsicht mahnen könnten – Ziesel stehen auf der Liste der bedrohten Tierarten ganz oben, und wenn nicht bald geeignete Maßnahmen greifen, werden unsere Kinder die so putzigen Nager bald nur mehr aus den Geschichtsbüchern kennen…
Der von Frau Mag. Andrea Hagn eingebrachte Vorschlag, das Benennen der für die Tiere so gefährlichen Straßenkilometer mittels ‚Ziesel-Smileys‘ (ähnlich der Kennzeichnung von Baustellen auf den Autobahnen, wo Smileys durch zunehmend freundlichen Gesichtsausdruck das Erreichen des Endes der Behinderung optisch ansprechend gestalten), wurde von der Salzburger Künstlerin und RespekTiere-Aktivistin Caro Riener bereits in einem ersten Entwurf umgesetzt – so ungefähr stellen wir uns das Ergebnis vor! 🙂
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RespekTiere protestierte nach Salzburg nun auch vor den Landesgeschäftstellen der SPÖ (Sozialistische Partei Österreich) in Krems und St. Pölten gegen die drohende Änderung der bestehenden Regelung der Besatzdichte für Mastgeflügel! Der ‚Tierschutzminister‘ Alois Stöger von besagter politischer Vereinigung plant nämlich als Kniefall an die Agrarindustrie eine wirklich unfassbare Erhöhung der Besatzdichte von Mastgeflügel in unseren Ställen (wir berichteten bereits eindrücklich darüber, nachzulesen unter http://www.respektiere.at/news700px.php?catid=&newsid=1302)! Am Niederösterreich-Ring in St. Pölten wurde dem Protest dann auch gleich mediales Interesse zuteil – Journalisten von P3-TV kamen vorbei und filmten die Kundgebung!
Auch nach Krems an der Donau weiteten wir den Protest aus, taten dort vor der lokalen Bezirksstelle sowie am Hauptbahnhof unsere Meinung zur Thematik kund!
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Der Montag stand dann voll im Zeichen des Ziesels; da gab es laufende Proteste rund um Krems und später auf der kleinen Straße zwischen Stratzing und Lengenfeld, wo es seit kurzem ebenfalls eine ansteigende Zieselpopulation ihr zu Hause gefunden hat – welche aber, beherzte lokale TierschützerInnen berichteten uns im Vorfeld, einen ungeheuer blutigen Tribut an den Verkehrsweg entrichten; ständig würden dort überfahrene Ziesel am Asphalt kleben – und ein erster Lokalaugenschein bestätigte die besorgniserregenden Berichte leider vollends…
Obwohl oder gerade weil die Straße sich fast idyllisch durch die Landschaft schlängelt, schmal und kurvenreich, wo man ein solches Massaker nicht vermuten würde, passiert es gerade hier. Es ist eine wahre Schande für ein Kulturland wie Österreich, wo man überall und für alles Mittel und Wege zu finden scheint, nicht aber um für eine aussterbende Tierart, welche noch dazu unter strengstem Schutz steht – unsere Nation ist weiters der EU verschuldet, wo wir uns der umfassenden Hilfe solcher Tiergattungen dringend verpflichtet haben – entsprechende Maßnahmen zu setzen…
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Wiederum konnten verdutze AutofahrerInnen Gevatter Tod neben der Straße sehen, ein Schild den PassantInnen entgegen streckend, wo in dicken Lettern ‚Bitte langsam fahren – runter vom Gas ist aktiver Zieselschutz!‘ geschrieben stand! Neben ihm hatte ein Aktivist Platz bezogen, im blutbespritztem Overall, mit aufgesetzter Zieselmaske.

Die AktivistInnen erreichten ihr Ziel, zumindest für kurzweiligen Stunden der Kundgebung – fast ausnahmslos alle AutofahrerInnen verlangsamten augenblicklich das Tempo, besonders dann, als der Sensenmann auch noch ein totes Muttertier von der Straße aufhob und es in seinen knochigen Fingern schaukelte… ganz bestimmt würde er es später über die Regenbogenbrücke geleiten und in ein fernes immergrünes Land führen…
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Wir sind auf einem guten Weg, haben schon viel geschafft; wir haben Aufmerksamkeit erregt und die Augen der lokalen Bevölkerung auf das Sterben dieser so wunderbaren Tierchen fokussiert – nun gilt es einen Schritt weiter zu gehen und Ideen umzusetzen, Ideen, welche letztendlich sogar das endgültige Verschwinden des Ziesels unterbinden könnten… auf jeden Fall, und das ist ein heiliges Versprechen, werden wir nicht müde werden nachzusetzen und mit spektakulären Aktionen die Verantwortlichen daran erinnern, dass wir als Gesellschaft eine unfassbare wichtige Aufgabe zu meistern haben – nämlich unsere uneingeschränkte Hilfe, und zwar bis zur Selbstaufgabe, für jedes gefährdete Leben! Ein weiters Versprechen: Sie werden in Kürze vonbesonders spektakulären Protesten hören…
 

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