respekTIERE IN NOT versorgt Katzen in Bratislava und NÖ

‚Unser‘ Katzenheim in Bratislava ist in höchster Gefahr!
Immer wieder haben wir auf die Problematik rund um Frau Havranovra’s Katzenasyl in der slowakischen Hauptstadt Bratislava hingewiesen. Seit Langem schon versucht die Behörde des Grundstückes habhaft zu werden, und jetzt scheint ihr dieses Vorhaben auch tatsächlich zu gelingen! Was dann mit den Tieren – im Augenblick sind es dem Himmel sei Dank wenigstens nicht mehr allzu viele Schützlinge, rund 20 Katzen und zwei Hunde sind direkt betroffen – steht noch immer in den Sternen. Warum es so weit gekommen ist, lässt sich ganz schwer sagen. Zu keiner Zeit aber war die Hilfe von städtischer Seite für das kleine Tierheim ausreichend, immer gestaltete sich die Situation für die TierschützerInnen zum Erhalt des kleine, aber umso feineren Asyls zu einem Überlebenskampf pur – wo wir seit vielen Jahren so gut wir konnten gemeinsam mit Frau Havranovra den Herausforderungen dagegen hielten. RespekTiere bringt nun schon seit gut 10 Jahren regelmäßig Tiernahrung, wir kümmern uns nebenbei etwa auch um die Heizkosten, haben zum Beispiel auch das Material für die dringlichsten Renovierungsarbeiten bezahlt, das Dach geflickt und waren mit ‚unseren‘ TierärztInnen vor Ort um Kastrationsprojekte durchzuführen.
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Abseits davon gab es aber leider, wie überall im Tierschutz weltweit als der Hemmschuh schlechthin, Streit zwischen den TierschützerInnen vor Ort. Der Vorwurf, Frau Havranovra würde sich nicht gut genug um die Katzen kümmern, lag in der Luft, sie selbst beschuldigte die Gegenseite, solche Geschichten zu erfinden, nur um durch die so herbeigeführte Missstimmung das Asyl für sich übernehmen zu können.
Solch anhaltenden Konfrontationen hinterlassen natürlich zusätzliche Spuren, gepaart mit dem Wert der Liegenschaft tragen sie ihren Teil dazu bei, dass die Behörden letztendlich einen Grund in der Hand haben um ernst zu machen. Was allerdings tatsächlich geplant ist, wir konnten es bisher nicht in Erfahrung bringen; jedenfalls sollen bis zum 8. Oktober (!!!) alle Katzen weggebracht werden, bis zum 25. des Monats hat Frau Havranovra dann noch Zeit 1000 Unterschriften zu ihren Gunsten zu sammeln (ab dieser Anzahl muss sich die Behörden laut Gesetz mit ihren Einwänden befassen). Läuft alles schief, muss sie bis zum 31. Dezember das Grundstück endgültig verlassen…
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Ungeachtet der menschlichen Tragödie, Frau Havranovra als Hochschulabsolventin mit abgeschlossenem Studium als Kunsthistorikerin, setzt die Behörde die arme Frau immer weiter unter Druck. Wie es ihr dabei geht, wir können es nur erahnen; Fakt ist, sie hat ihr ganzes Leben den Katzen geweiht, eine vielversprechende berufliche Karriere dadurch beiseite gelegt, nur um sich vollends um ihr Asyl, übrigens das 1. seiner Art in Bratislva, kümmern zu können. Ihre Familie ist ihr immer beigestanden, tausende Euro aus privaten Ersparnissen wurden investiert – und nun soll sie fortgeschickt werden, ohne jeden Dank, ohne jede Chance für die Zukunft! Das Schlimmste: Frau Havranovra fürchtet, in diesem Falle würden die Katzen allesamt eingeschläfert, weil es in der slowakischen Metropole ihren Angaben nach niemanden gibt, der/die sich deren annehmen könnte! Der große einheimische Verein betreut nur Hunde, und somit wäre das Schicksal der Stubentiger besiegelt…
Aber da gibt es ja auch noch uns; so ein Szenarium werden wir nicht zulassen, und wenn wir uns hierfür am 8. Oktober vor dem Asyl einfinden müssten, um sämtliche Zugänge für jeglichen Zugriff zu blockieren!!!! Sie kenne uns, wir werden diesen Schritt ohne zu zögern setzen, wenn notwendig!
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Jetzt aber noch kurz zu den Ereignissen unseres jetzigen Besuches: ungeachtet der Situation haben wir wieder jede Menge an Futter und Zubehör mitgebracht; so wichtig war unser erneutes Erscheinen – zum Beispiel rief Frau Havranovra das Fernsehen, und ein Kameramann sowie eine Journalistin eines großen slowakischen TV-Kanals folgte dem Aufruf tatsächlich! Vor laufender Kamera konnten wir nun unsere Sicht der Dinge erklären – jetzt warten wir erst mal die Ausstrahlung ab (die noch diese Woche passieren wird) dann müsste eigentlich eine Reaktion der Behörden kommen! Je nach dem wie diese dann ausfällt richten wir unser weiteres Vorgehen!
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Nach dem Medientermin folgten noch lange intensive Gespräche mit Frau Havranovra, ihrem Helfer Simon (unverzichtbar: er, ein aus Äthiopien stammender Kriegsflüchtling, hilft seit 2 Jahren fast täglich ehrenamtlich im Asyl mit, in 2 Monaten hofft er die Staatsbürgerschaft für die Slowakei zu erhalten) und der wunderbaren Anna, die das Heim seit Bestehen trotz ihrer Minimalrente tatkräftigst unterstützt.
Wir werden Sie selbstverständlich am Laufenden halten; ob es uns gelingt das Asyl zu retten, es ist unsicher – sicher ist, dass wir, bis das Tor endgültig geschlossen ist, niemals aufgeben werden!!!!!
Wenn wir schon in Bratislava sind, so bringen wir dann auch wieder einmal Kleidung in jenes so fantastische Obdachlosenheim vor Ort. Die Einrichtung, wir haben oft darüber geschrieben, sucht selbst im ‚goldenen Westen‘ (der so viel seines Glanzes längst verloren hat) ihresgleichen – bedürftige Menschen können dort essen, Kleidung erhalten, waschen, duschen, täglich eine Stunde für die Suche nach Arbeit ins Internet, Schulungen machen, werden ärztlich untersucht, und, und, und… wie unfassbar wichtig die Institution ist, zeigt auch die Tatsache, dass dort an jedem Tag ein Andrang herrscht, der eigentlich einen unbedingten Ausbau der Rettungsinsel erfordern würde…
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Foto: v.l.n.r: Anna, Frau Havranovra, Tom, Simon

Wir setzten in Bratislava auch unsere Ost-Demotour zum Stopp des Tötens von Straßentieren fort; ganz in diesem Sinne konnten erstaunte PassantInnen im Stadtzentrum dann AktivistInnen in Hundemasken sehen, eingehüllt in blutiges Leinen, welche das so wunderschöne Transparent ‚Stop Killing Straydogs – Now!!!‘ für jedermann/frau sofort ersichtlich entlang des Hauptverkehrsweges gespannt hatten! 
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Foto: Protest inmitten von Bratislava und später entlang der Grenze!

Auch die streitbare Katzenfrau aus der Nähe von Hollabrunn-Niederösterreich haben wir wieder besucht. Wir brachten dieses Mal neben den dringenst benötigten Tiernahrungsmitteln auch eine wunderschöne und sehr massive Hundehütte mit, gut isoliert, welche den Winter über als Behausung für einen Streunerkater dienen soll. Er kann nicht zu den anderen Katzen in die Herberge, weil er einen zu großen Freiheitsdrang besitzt und mit allen anderen rauft – so aber stellen wir wenigstens sicher, dass er in der kalten Jahreszeit neben dem Essen auch über eine wetterdichte und warme Behausung verfügt!
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Foto unten: auch dieses winterfeste Katzenhaus (selbstverständlich mit passendem Dach) haben wir mitgebracht – es wird in der kalten Jahreszeit lebensrettend sein!!!

Auch hier gibt es viele Probleme, ein festgefahrener Karren zwischen der Katzenfrau, der Gemeinde und den Behörden, wo aber neben den Formalitäten und prall gefüllten Aktenordnern vor allem eines wichtig ist: dass die Katzen versorgt sind! Und genau dafür bürgt respekTIERE IN NOT!
Nur dank Ihrer Hilfe können wir so weit verzweigt helfen – so ist es uns ein ganz großes Anliegen wieder einmal ‚Danke‘ zu sagen, vom ganzen Herzen!!!!

Achtung, Achtung! Wir sind am Samstag in Tierparadies Lochen (www.pfotenhilfe.at) beim Tag der offenen Tür mit einem wunderschönen Stand zum Thema Straßenhunde vertreten! Bitte besuchen Sie den so fantastischen Gnadenhof und kommen Sie bei der Gelegenheit bei uns auf ein nettes Gespräch vorbei – wir freuen uns auf Sie!
Am selben Tag werden wir dann auch in Großgmain beim Tiergottesdienst in der ortsansässigen Pfarre mit einer Eselausstellung vertreten sein – dort von 15 bis 17 Uhr!!!

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