spektakuläre Kundgebung in Kitz!!! Jägerball Wien!! Gegen die Jagd in Scheffau!

Pünktlich zum großen Ski-Fest, zum spektakulärsten Abfahrtsrennen der Welt, fanden sich wie schon in den letzten Jahren einmal mehr RespekTiere-AktivistInnen bei der Kitzbüheler Streif ein, um im Zielgelände vor 50 000 feiernden Menschen auf eine unumstößliche Tatsache hinzuweisen: Pelz tragen tötet! Und wo wäre so ein Protest sinnvoller als an jenem Ort, der dieser Tage beim Schaulaufen der Prominenz das ‚Massaker an der Eitelkeit‘ geradezu verkörpert?
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Tatsächlich war der Standort gut gewählt: jedermann/frau, der/die das Rennen besuchte, musste an den nur mit Lendenschurz bekleideten, kunstblutübergossenen TierschützerInnen vorbei; Schilder wie ‚Nur hässliche Menschen tragen die Pelze schöner Tiere!‘ oder ‚Pelz ist PEINlich!‘ wiesen der Masse den Weg, und der fallende Schnee trug sein Übriges dazu bei, die Szenerie noch eindrücklicher zu gestalten – bald nämlich vermischte sich dieser mit dem Kunstblut und färbte den Boden standesgemäß blutrot ein!
 
Die AktivistInnen hatten eine wie gewohnt schwere Aufgabe zu bewältigen – weniger die eisige Kälte, noch der fallende Schnee sollte allerdings das wirklich Problematische am Protest sein, vielmehr galt es die Horden von volltrunkenen Sportfans abzuwehren, die viel zu oft auch den körperlichen Kontakt nicht scheuten – da wurde getreten, gezogen, auf halb gefrorene, nackte Haut geklatscht und selbst (männliche!) Brustwarzen ausgiebig betatscht 🙁 Ja, sogar zu Eis gefrorene Schneebälle trafen immer wieder ihr Ziel und ab und dann sollte ob dieser Untaten die Stimmung eine dem Wetter angepasst trübe sein…
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Unfassbar, ein Besucher scheute auch vor einem Schlag ins Gesicht eines Tierschützers nicht zurück, und so manches Streitgespräch – mit Ausgang fast zu 100 % von Jägern oder Bauern – konnte nicht vermieden werden.
 
Aaaaaalerdings, es gab dann auch andere Dinge zu berichten, und zwar von die schönen Seiten einer solchen Herausforderung; wohl hunderte hochgestreckte Daumen haben uns die Nässe und Kälte leichter ertragen lassen, und die unzähligen netten  Gespräche trugen das ihre dazu bei die wetterbedingten Gegebenheiten letztendlich völlig in die Vergessenheit zu drängen!
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So sollte der Nachmittag dann doch wieder ein wunderschöner, tierrechtsintensiver werden, und zu guter Letzt sogar hätten wir uns keinen Platz vorstellen können, wo wir unsere Zeit besser verbringen hätten können – Kitz 2017, wir freuen uns auf Dich!!!!
 
 
 
Es galt an diesem Tag aber noch an einem Ort für die Rechte der Tiere einzustehen; so folgte nach dem Kälte-Wahnsinn eine lange Fahrt durch tief verschneite Landschaft, über eisesglatte Straßen – vorbei an einigen Fahrzeuge, welche auf Grund der unwirtlichen Bedingungen von Ihren FahrerInnen in den Graben bugsiert worden waren – hin in den salzburgerischen Tennengau, mit Ziel Scheffau! Dort fand wie jedes Jahr die ‚Nacht des Fuchses‘ statt, jene unfassbare Zur-Schau-Stellung gefrorener, blutdurchtränkter, zerschossener Körper, welche regelmäßig zum ‚Erntedankfest‘ der Jägerschaft mit toten Augen in den düsteren Nachthimmel starren… Warum? Weil ihre Häscher, grünberockte Ewiggestrige, die Zeichen der Zeit nie verstanden haben, nie verstehen werden! In eine ohnehin so  grausame Welt auch noch ein derartiges Übermaß an Gewalt in die Natur zu tragen, zeugt tatsächlich von strotzender Ignoranz und unbändiger Überheblichkeit!
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Ein unterschiedsloses Töten hatte die Vollmondnächte zuvor eingesetzt, begründet immer mit der unverschämten Lüge des/der JägerIn, sie müssen doch die Mitmenschen und ‚Fuchs‘ selbst vor dem todbringenden Fuchsbandwurm bzw. der so schrecklichen Fuchsräude schützen… Wortgewandt sind sie, das muss man ihnen lassen; JägerInnen, des Wissens nach die einzige Bevölkerungsgruppe, wo jedes Mitglied zumindest eine Fremdsprache beherrscht – das Jägerlatein nämlich!
 
Ob TierschützerIn denn nicht weiß, wie elendiglich die Tiere an der Räude zugrunde gehen würden, wie schrecklich diese doch sei, hört man immer wieder. Wie denn aber dann die Tatsache gerechtfertigt ist, dass bei jeder ‚Nacht des Fuchses‘, die eigentlich viel mehr als ‚Nacht der Tierschänder‘ bezeichnet werden müsste, zwar dutzende tote Füchse ‚ausgestellt‘ werden, wobei der Prozentsatz der Infizierten dann aber immer und ausnahmslos ein verschwindend geringer ist? 30 oder 40 blutige Körper liegen da im unschuldigen Schnee, mitten aus dem blühendem Leben gerissen, noch vor kurzem voller Daseinsfreude, daneben ein oder 2 Tiere, die wohl tatsächlich an Räude litten? Wie kann es gerechtfertigt sein, zum ‚Wohle der Tiere‘ ein unterschiedsloses Töten zu veranstalten, wobei jedes einzelne angetroffene Exemplar einer Gattung ohne jede Regung und unter Jubelschreien niedergestreckt wird? Ist es nicht eine infame Lüge, welche uns die Pinocchios des Waldes da aufzutischen versuchen? Die Frage muss erlaubt sein, wie fortgeschritten die sie alle befallende Schizophrenie schon ist, ob sie vielleicht sogar selbst glauben, was sie da so monoton von sich geben, ohne dass die Schamesröte in ihre entstellten Gesicht steigt? Und Fuchsbandwurm, wie viele Menschen kennen Sie, die je daran zu leiden hatten?
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Nein, es ist ein Aufmarsch der Unwürde, der Armseligkeit, der grotesken Wahrheitsverzerrung, ein Sammelsurium viel zu oft psychopathisch veranlagter Schießwütiger, welches sich da Jahr für Jahr in Scheffau  trifft um sich selbst zu huldigen. Müssen sie auch, weil niemand anderer mehr ihre Taten hinnehmen möchte, eine Vereinigung von Waffenbrüdern und –schwestern, die nur noch unter ihresgleichen Bestätigung, ja sogar nur bloßen Lebenssinn, findet!
 
Ausgezeichnet werden sie, die todbringenden Schützen unter ihnen, mit einem Tannenzweig auf den bizarren Faschingshut auf ihren Häuptern…
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Eine Messe feiern sie, ‚Erntedank‘ wird das Fest nach dem brutalen Schlachten genannt, viel zu oft von der katholischen Kirche gestützt! Wendet sich diese mit einem solchen Handeln nicht gegen den Angebeteten selbst, ist nicht ‚Du sollst nicht töten‘ seine wohl wichtigste Botschaft?
 
Mütter gehen mit ihren Kindern, der Opa mit dem Enkel, durch die Reihen der Gemordeten, manche der leblosen Körper ob der eisigen Kälte zu verzerrten Gebilden verformt; über Blut waten sie, tiefe Einschusslöcher haben furchtbare Wunden hinterlassen, heraushängende Gedärme verunzieren den sanften Schnee. Man wünscht sich die Worte der Erziehungsberechtigten zu hören, was sie wohl dem Nachwuchs erzählen? Anschauungsunterricht pur, für drei-, vier-, fünfjährige Sprösslinge bestimmt die feinste und beste Art den angebrochenen Abend zu beginnen… Was werden die Kinder vernehmen, dreiste Lügen wohl über die Notwendigkeit dieses Wahnsinns, oder gar welche Mörder Füchse doch sind? Wie sie andere Tiere töten, die man nun zu beschützen hat, und deshalb Vater oder Mutter durch die Wälder zieht und dort eine blutrote Spur hinterlässt? Warum ‚Mensch‘ alles ist, und ‚Tier‘ nichts? Ganz sicher hören sie, wie wichtig die Jagd ist, wie ehrwürdig, und wie selbstlos. Vielleicht werden sie den übergossenen Schwachsinn auch annehmen, für eine Weile wenigstens. Aber, sie sind mit Gehirnen auf die Welt gekommen, und eines Tages wird es vielleicht mehr brauchen als sinnentleerte Floskel, um ihre Fragen zu beantworten…

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10 RespekTiere-AktivstInnen haben sich eingefunden, gekleidet im passenden ‚Gevatter Tod‘-Outfit oder in Tiermasken gehüllt, Transparente tragen sie mit Aufschriften wie ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten‘ oder gar ‚Schande, Schande – Mörderbande‘.

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Und genau diese Worte sind es, die dann stakkato-artig auf die Jägerschaft niederprasseln, als die Waidmänner und -frauen zum Abschluss des so sonderbaren Festes das nahe Gasthaus stürmt. Vielleicht um das schlechte Gewissen hinunterzuspülen, oder gar das Gehirn von der Geisel des Nachdenkens zu befreien, indem sie es in Alkoholdampf einnebeln? Aber vielleicht, ganz vielleicht ist bei ihnen noch nicht alles verloren, der letzte Funke Menschlichkeit noch nicht gänzlich erloschen, denn dass den TierschützerInnen an diesem Tag gar das Betreten der Stätte des Grauens verboten worden war, und das Fotografieren nur aus großer Entfernung unter hohem Polizeiaufgebot erlaubt, könnte doch ein Hinweis darauf sein, dass doch noch ein klein bisschen Gefühl in dicken Bäuchen und leeren Köpfen steckt. Das Gefühl der Schande nämlich, des abgrundtiefen Schämens für die begangenen Taten, und darum soll kein Beweis der Schandtaten nach außen dringen; zumindest mag das der Schelm so denken… tut es aber doch, und Grünröcke, Ihr werdet sehen, die Zeit ist eine ablaufende! Denn jedes getötete Tier ist eine erneute Dorne in Eurer Krone, und langsam wird diese schwerer und schwerer, verursacht Euren Seelen zunehmend Schmerzen bei jedem Atemzug. JägerInnen, denkt mal darüber nach: es wird die Zeit für jede/n von uns kommen, wo wir ein bisschen Barmherzigkeit benötigen; wer aber, der selbst nie welche gekannt und gegeben hat, darf sich dann Erbarmen von anderen erwarten?

Auch am 95. Jägerball in der Wiener Hofburg war RespekTiere wieder vor Ort! Die vom Verein gegen Tierfabriken seit vielen Jahren organisierte Gegenkundgebung ist schon beinahe genau so traditionell wie die Veranstaltung selbst!

So hatten sich auch heuer wieder gut 100 TierschützerInnen verschiedenster Organisationen vor den Toren des Events eingefunden, von einem Großaufgebot der Polizei abgeschirmt von der dekatenten Gesellschaft, wo Einge dann nicht davon Abstand nahmen, in provozierender Weise im Pelzmantel vor den AktivistInnen zu stolzieren! Bis spät in die Nacht hinein begleiteten die Jägerschar Tommelwirbel und Sprechchöre!  

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Achtung, Achtung!!! Ein Termin folgt dem nächsten – am kommenden Sonntag, 31.01., sind wir bei der ‚Nacht des Fuchses‘ in Hof vor Ort! Wer dabei sein möchte, wir starten um 17.30 Uhr aus Salzburg. Bitte sagt’s Bescheid unter info@respektiere.at!

Am Sonntag, dem 7.02. findet in Salzburg der Metzgersprung statt! Eine ganz wichtige Kundgebung erwartet uns, bitte kommt’s zahlreich! Es ist auch die Auftaktskundgebung für die mittlerweile 7. Anti-Schlachthoftage, welche am selben Tag beginnen!!! Treffpunkt 9 Uhr vor der Franziskanerkirche in der Altstadt!


 

 
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