20 Kugeln in einer Hündin… Unfassbar!RespekTiere-Katzenhilfeprojekt Teneriffa

Es ist einfach zum Verzweifeln… die Situation der Straßentiere in den Ostländern nimmt immer dramatischere Ausmaße an, und es ist nicht nur der bitterkalte Winter, der den Armen zusetzt!
 
Erinnern sie sich noch an die letzten Hunde, welche wir aus Bulgarien mitgebracht hatten? Wie groß die Freude doch war, dass auch eine Mama mit ihren drei Welpen mit durfte; die Kleinen waren allesamt ein bisschen scheu, was sich aber bald legte und wo relativ schnell gute Plätze gefunden werden konnten. Die Hündin selbst, sie heißt heute Mira, blieb ihrer teils ablehnenden Haltung Fremden gegenüber treu, fasste nur zu jenen, welche sie mit großer Liebe pflegten und pflegen (die so wunderbare Mann- und Frauschaft des Tierheimes Pürten Vertrauen (www.tierheim-waldkraiburg.de, wohin einmal mehr unser herzlichster Dank für die immer großartige Unterstützung geht). Mira lahmt zudem immer wieder, und weil dieser Zustand sich nicht verbesserte, wurde sie dieser Tage geröntgt. Sieh da, das Bild zeigt wahrlich Unfassbares: ca. 20 Schrotkugeln tummeln sich in ihrem malträtieren Körper!!!
IMG 0359
 Foto (co Manuela Gyimes, Tierheim Pürten): alleine auf diesem schmalen Körperausschnitt stecken vier Kugeln – einge davon direkt am Rückgrat…

Rumi, Sofias so großartige Vorzeigetierschützerin, schrieb uns dazu: ‚Unglücklicherweise ist die Realität hier eine solche – in nahezu alle Hunden, welche wir zu Röntgenuntersuchungen brachten, haben sich Kugeln gefunden. Sogar in meiner eigenen Katze, welche bei meiner Mutter in einer entlegenen Ortschaft wohnt – einige Monate zurück war brach das Calicivirus aus und die Veterinäre machten ein Bild von ihr; eine Kugel steckte ganz nahe am Rückgrat…und das passierte in einer Ansiedlung, wo nur ganz wenige und nur ganz betagte Menschen leben!‘

 
Es ist eine altbekannte Tatsache – ‚nur‘ mit dem Bringen von Straßenhunden nach Westeuropa wird sich in den betroffenen Ländern und an der Katastrophe für die Tiere selbst nie etwas ändern; allein ehrgeizige Kastrationsprojekte, ohne Unterlass und immer, immer wieder, werden letztendlich eine Lösung der Problematik herbeiführen können. Genauso verhält es sich mit den Grausamkeiten gegenüber den Mitgeschöpfen: zum einen muss der Schwerpunkt der in diesen Ländern aktiven Tierschutz- und Tierrechtsvereine (nationale wie internationale) auf permanente Aufklärung der Bevölkerung – mittel Tierschutzunterricht, medialer Präsenz, Kundgebungen, usw. – gelegt werden, zum anderen muss der Gesetzgeber endlich reagieren und rigorose Strafen für Tierquälerei aussprechen. Alleine mit dem Niederschreiben in die Gesetzesbücher ist es aber nicht getan, denn wir alle wissen nur zu gut, wie geduldig Papier ist – haben doch Staaten wie Rumänien und Bulgarien, welche im Allgemeinen sinnbildlich für die Straßentiersymptomatik in der EU stehen, im Prinzip sehr moderne und gute Tierschutzgesetze. Nur leider basieren diese nur allzu oft auf sogenannten ‚Gummiparagraphen‘, werden ‚variabel ausgelegt und nach scheinbar freiem Ermessen verändert und verbogen. Deshalb steht die Forderung nach einer strikten Einhaltung an erster Stelle, bei Vergehen MUSS die Ahndung auf den Fuß folgen.
IMG 0326IMG 0331
Fotos: halbverhungerte Hunde suchen am Straßenrand nach Nahrung – der bitterkalte Winter wird wohl vielen davon das Frühjahr nicht mehr erleben lassen… Unser nächster Hilfstransport wird alsbald starten!
 
Wie wir alle mithelfen können? Wir müssen zukünftig unsere Proteste bis nach Brüssel tragen, um die verantwortlichen Behörden zum Zuhören zu zwingen. Die RespekTiere-Forderung nach einheitlichen EU-Tierschutzgesetzen werden wir deshalb in nächster Zeit zu einer unserer Kernaufgaben erheben! 

Wir hätten zu Anfangs eigentlich nicht gedacht wie wichtig ein Katzenhilfe-Projekt auf einer Ferieninsel sein kann – und hätten uns wohl auch kaum auf ein derartiges Unterfangen eingelassen, wenn, ja wenn sich nicht die salzburgweit bekannte Tierschützerin Silvia Binder dorthin in die so wohlverdiente Pension zurückgezogen hätte und die schwere Aufgabe vor Ort leiten würde! Vollblut-Tierschützerin wie sie aber nun mal ist, kann sie dem Himmel sei Dank nicht die Augen abwenden vor der Not – und so bestimmen Katzen weiterhin ihr ganzes Leben (Silvia ist die Begründerin des einst legendären ‚Katzensitter-Clubs‘ in Salzburg)! Monat für Monat fängt sie wildlebende und bringt sie zur Kastration.
Wie viel zukünftiges Tierleid ist damit wohl schon verhindert worden??? Doch ein derartiges Projekt ist nur mit hohem finanziellen Aufwand zu stemmen. Wir bitten Sie deshalb einmal mehr, bitte helfen Sie uns helfen! Die Katzen in Teneriffa brauchen uns, jeden Tag!
IMG 20161103 WA0001
Foto: er hat kein zu Hause – dieses Schicksal wird den vielen, vielen Kindern, die er Dank des RespekTiere-Projektes ‚Katzen in Teneriffa‘ nie zeugen wird, erspart bleiben!

 

 
Nach oben scrollen