Milchtrinken – das blutige Weiß! Radio RespekTiere! Fair Planet – einfach nur super!

Zum Weltmilchtag: auf ORF.at konnte man es kürzlich lesen – die Milcherzeugung in Österreich steigt trotz weniger Kühe! Was bedeutet das?

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Foto: RespekTiere-Kundgebung zum Weltmilchtag im Linzer Volksgarten – Kühe in Straflingskleidung und Ketten -ein passender Vergleich?!

Laut Statistik Austria ist die Kuhmilcherzeugung in unserem Land 2016 erneut gestiegen, und dass, obwohl es weniger Milchkühe als noch im Vorjahr gab. So wurden 3,63 Millionen Tonnen des weißen Körpersaftes ‚produziert‘, was eine Steigerung um 2,5 Prozent im Vergleich zu 2015 bedeutete. Allerdings, diese 3,63 Millionen Tonnen mussten von 0,2 Prozent weniger Tieren erzeugt werden, womit die durchschnittliche Jahresmilchleitung pro Kuh auf unglaubliche 6.800 kg stieg – ein Plus von 2,7 Prozent! Man stelle sich vor, das sind dann rund 567 Kilo pro Monat, wobei eine Milchkuh selbst zwischen 500 und 800 kg schwer ist!!!!

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Noch ein unfassbarer Fakt: nur rund 277 000 Tonnen, also kaum mehr als 7 %, diente als Futtermittel für Kälber und ‚andere Haustiere‘… während der/die durchschnittliche ÖsterreicherIn 76 Liter im Jahr konsumiert. 9 von 10 Menschen gaben bei einer Befragung an regelmäßig Milch zu trinken.

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Foto: vielbeachteter RespekTiere-Protest in Linz!

Der Mensch, das einzige Säugetier auf Erden, welches die Muttermilch eines anderen Säugetieres trinkt, nimmt dafür achselzuckend in Kauf, dass den Milchkühen unerträgliches Leid passiert. Inzwischen weiß wohl jedermann/frau, dass eine Kuh nur dann ausreichend Milch gibt, wenn sie (zu allermeist auf künstlichem Wege) schwanger gemacht worden ist; aber, da so viele von uns die eigentlich von der Natur aus selbstverständlich für den Nachwuchs vorgesehene Milch selbst trinken möchten, sind die neugeborenen Tierkinder dann ein vollkommen unerwünschtes ‚Beiprodukt‘ der Milchwirtschaft. Millionen solcher Kälber werden deshalb in der EU oft unter unvorstellbaren Bedingungen in Mastställe quer durch alle Länder transportiert, wo ihr Schicksal dann ein immer schreckliches ist. Vor gar nicht allzu langer Zeit, zwischen 1996 und 2000, zahlte die Union sogar Blutgeld für die vorzeitige Tötung der armen Wesen, die sogenannte ‚Herodesprämie‘. Rund 140 Euro erhielten Landwirte als ‚Prämie‘ für eine vorzeitige ‚Entsorgung‘, mindestens 3 Millionen unter 20 Tage alte Kälber starben, noch bevor sei überhaupt gelebt hatten…

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Selbst wenn man diese Fakten außer Acht lässt, bleibt immer noch die Gewissheit, dass selbst heute noch ein Großteil der Milchkühe ein tristes Dasein in ständiger Kettenhaltung fristen. Wir alle wissen es, und das Schweigen oder gar Verleugnen dazu ist eine besonders feige Art der Mitschuld.

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Fotos: oben, bei der Befruchtung geht heute ohne den Tierarzt nichts mehr; Tierarzt; unten links: ein Leben an der Kette…
rechts: obwohl streng verboten, ist das Anbinden von Kälbern noch immer gängigste Praxis in den Ställen!

Es ist unumstößlich: das Weiß der Milch müsste eigentlich blutig rot sein! Wir müssen es scharf formulieren: Wer Milch trinkt, gibt genau so wie beim Fleischessen den Auftrag zu töten – bitten denken Sie darüber nach!!!

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RespekTiere-AktivistInnen wiesen heute auf das Leid hinter der Milchwirtschaft hin. Mitten in der oberösterreichischen Metropole konnte man deshalb AktivistInnen in Sträflingskleidung und mit Kuhmaske sehen, ihre Hände in Ketten gefesselt. Ein Transparent verriet: ‚Würden Sie so leben wollen? Warum muten Sie es dann anderen Lebewesen zu?‘

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Am vergangenen Samstag fand dann auch das inzwischen fast legendäre FairPlanet-Fest in Linz statt! RespekTiere durfte wieder ein Teil davon sein, wir werden in Kürze darüber berichten! Vorab möchten wir uns aber schon bei den VeranstalterInnen herzlichst bedanken! Es war, wie nicht anders zu erwarten, eine ganz wunderbare Veranstaltung auf höchstem Niveau, punktgenau durchorganisiert – einfach unfassbar großartig!!!

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Foto: so viele Stände wie nie zuvor in Linz; einfach nur großartig! Auch das mediale Interesse war ein großes! Fazit: wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!!!

Achtung, Achtung! Das RespekTiere Radio geht wieder on-air! Zu Gast in der Sendung ist dieses Mal Thomas Kreppl, langjähriger Veganer und Tierrechtsaktivist der ersten Stunde. Er wird über das Jetzt, die Vergangenheit und die Zukunft des Veganismus philosophieren und uns an seinen diesbezüglichen Erefahrungen in vielen Länder des Planeten teilhaben lassen! Unbedingt einschalten, Montag 18 Uhr, auf der Welle der Radiofabrik oder im livestream (www.radiofabrik.at)!

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