Esel-Op: so wichtig ist der Einsatz in Mauretanien! Boomer-News!

‚Esel in Mauretanien‘ ist ein wunderbares und einzigartiges Projekt. Wie unfassbar wichtig es nebenbei ist, beweist sich jeden Tag auf ein Neues. Zudem hat sich die Art der Hilfestellung enorm weiterentwickelt; die Einsätze werden immer vielfältiger, immer öfters wird das Team zu Notfällen – dort, wo noch vor wenigen Jahren jedermann/frau weggesehen hat – gerufen. Welche Erleichterung die Behandlung für die armen Tiere darstellt, man kann es  erahnen: deshalb lehnen uns wohl nicht zu weit aus dem Festern, wenn wir diese mit dem Attribut ‚unermesslich‘ bezeichnen…
In Zukunft werden sich die Hilferufe sogar noch mehren; die neuen Schilder sind jetzt nämlich fertig montiert, jene Tafeln an den Wasserstellen, wo die jeweiligen Einsatzzeiten des Teams notiert sind. Und nicht nur das, auch die Team-Mitglieder selbst sind darauf abgebildet, zum einen Dr. Dieng und Mousaa, zum anderen der ‚Huf-Zauberer‘ Zappa und Mohamed, samt ihren Telefonnummern – sowie der Bitte, dort anzurufen, wenn es darum geht Tieren in Not beizustehen!
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Fotos: Mohamed (links) und Zappa vor dem RespekTiere-Schild! Die Tafel enthält selbstverständlich auch einen Hinweis darauf, dass man Esel nicht schlagen darf!
Wie absolut unersetzlich die Arbeit von RespekTiere in Mauretanien ist, zeigen folgende Bilder wohl besser als Worte. Ein Eselhalter rief hier um Hilfe, sein Esel hatte bei einem Unfall eine schwere Schnittverletzung am seitlichen und unteren Bauch davongetragen. Notdürftig wurde die Wunde mit einer alten Jean umwickelt, doch der klaffende fatale Einriss hörte nicht auf zu bluten. Belässt man die Sache, sind entsetzliche Entzündungen die Folge (aufgrund von Fliegen, Parasiten, Schmutz und Staub, etc.), schrecklichste Schmerzen sowieso. Leider warten die Menschen fast immer viel zu lange, bevor sie überhaupt reagieren. Nur zu oft ist es dann aber bereits zu spät. Einen Veterinär aufsuchen kommt praktisch sowieso gar nicht in Frage, weil sie sich einen solchen niemals leisten können.
In diesem Falle aber war das Einsatzschild an der Wasserstelle die Rettung für den Esel; dessen Halter rief die Nummer, und Zappa sowie Mohamed waren so schnell es ging zur Stelle! Alleine hier hat sich die Investition von mehreren hundert Euros für insgesamt 8 Schilder (an verschiedenen Wasserstellen über die Stadt verteilt) bereits mehr als gerechnet – denn, wir nehmen es vorweg, der so schwer Verletzte konnte gerettet werden, wohl alleine wegen der Präsenz der Tafeln!

Aber der Reihe nach: der Esel wird zuerst – man möge meinen unsanft, aber leider sind die Möglichkeiten im absoluten Feldeinsatz für eine mobile Klinik sehr begrenzt – an den Beinen gefesselt. Wer denkt, das wäre nicht notwendig, der/die hat noch nie gesehen, wie heftig die Armen mit ihren Hufen ausschlagen. Schlimmste Verletzungen für die Helfer können deshalb eine Folge von Missachtung sein!
Jetzt drückt Zappa vorsichtig die Wunde aus, lässt das Sekret abfließen.
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Während mehrere Männer den Esel festhalten, beginnt Zappa die Wunde zu vernähen. An dieser Stelle sei es erwähnt: wir sind riesig stolz auf unsere Teams, ihr Tun ist essentiell, ihr Wissensdurst punkto Fortbildung ist riesig.
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Letztendlich ist Zappa zufrieden. Die Wunde ist fein säuberlich vernäht, Wundspray kommt darüber. Der Mediziner wird die nächsten Tage immer wieder vorbeischauen, den Esel mit Antibiotika und Schmerzstiller behandeln. Arbeiten darf der Arme nun mal nicht. Später wird der Faden gezogen – voila, die Wunde ist gut verheilt!
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Foto: der Esel einige Tage später – welch ein Unterschied! Bravo Zappa, bravo Mohamed!!!
‚Esel in Mauretanien‘ braucht Ihre Hilfe! Nur durch Sie können wir solche Einsätze bewerkstelligen. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir neue Strukturen entwickeln, neue Medikamente integrieren, unsere Teams bestmöglich für den unfassbar schweren Alltag rüsten!
Bitte helfen Sie uns helfen! Die Esel brauchen uns – und wir brauchen Sie!!!
Boomer hat es jetzt nicht nur bis in die Herzen der Menschen, sondern sogar bis in die Schulen geschafft! Wie das? Wir sind sehr stolz darauf, Euch heute mit ein paar Worten Letizia Fenzl vorstellen zu dürfen: Letizia aus dem Berchtesgadener Land ist 11 Jahre alt und besucht die 1 U im Musischen Gymnasium in Salzburg. Sie, ihre Mam Sabina und ihre beiden Schwestern, beide vegan, betreuen zu Hause mehrere Tiere, allesamt aus dem Tierschutz kommend. Vor einem Jahr hat sich Letizia dann entschlossen vegetarisch zu leben, ‚aus Protest gegen die Massentierhaltung und generell wegen dem Mangel an Respekt den Tieren gegenüber‘, wie sie selber sagt.
Jedenfalls, die Liebe hat über unsere Newsletter von Boomer und seiner abenteuerlichen Reise erfahren. Sein Schicksal ging er so sehr zu Herzen, dass sie ein Referat über die Rettungsaktion von Boomer zusammenstellte und seine Geschichte schließlich ihren MitschülerInnen vorstellte – es wurde, wie kann es anders sein, ein voller Erfolg! Das Thema des Vortrages, im Goegrafie-Unterreicht abgehalten und deshalb mit dem Titel ‚Rumänien – das Armenhaus Europas‘ versehen, war übrigens „Die gute Nachricht“ – und eine solche ist die Rettung von Boomer ja auch in allen Belangen! Jetzt hängt das „Fernseher-Plakat“ im Schulgang des Musischen Gymnasiums und verbreitet dort diese ‚gute Nachricht‘ weiter 😀
Einfach schön!!! Danke, Letizia für Deine Tierliebe und Deinen Einsatz, wirklich supercool!!!
P.S.: wenn jemand Letizia ein paar Worte schreiben möchte, sie würde sich ganz bestimmt sehr darüber freuen! Wir leiten Eure Briefe gerne weiter!
 
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Und noch eine wunderschöne Nachricht, das Thema betreffend: Boomer’s Zustand hat sich indessen durch Dr. Kiss‘ und Alinas magische Hände wesentlich verbessert! Er hat bereits etwas zugenommen, und auch die Haare beginnen langsam wieder zu wachsen. Mittlerweile verschlingt er seine Mahlzeiten nicht mehr in Sekundenschnelle, sondern setzt das eine oder andere Mal zwischen den einzelnen Bissen ab, lässt sich mehr Zeit und genießt sein Essen. Schon erkennt man auch, was für ein wunderschöner Bursche er doch ist! Jetzt muss nur noch die Traurigkeit aus seinen Augen verschwinden, dann ist alles gut!!! Wenn seine Genesung weiterhin so perfekt voranschreitet, wird er Anfang Februar ausreisen dürfen – wir können es kaum erwarten und stehen in den Startlöchern! 🙂 🙂 🙂
 
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