Eifrige RespekTiere-Newsletter-LeserInnen sind sie ein Begriff – die Berberäffchen von Ried, welche wir vor nun schon 10 Jahren in einem einsamen, verfallenden Bauernhof entdeckt hatten und wo wir seither deren Schicksal mitbestimmen. Was hat sich alles ereignet in diesen 10 Jahren, von anfänglich mehrfachen Besetzungen des Hofes bis hin zum jetzigen Status, wo wir nach vielen, vielen Rückschlägen im Versuch der ‚Aussiedlung‘ nun voll darauf fokussiert sind, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern – wer die ganze Geschichte in komprimierter Form nachlesen möchte, hier findet Ihr alle Daten und Fakten: https://us12.campaign-archive.com/?u=934c73a0228dce0980c5a7fcb&id=b1b4564190 |
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Nein, wir haben keinen Rückzieher in der Standortfrage gemacht, in keinster Phase, aber es ist nun mal so, dass die Äffchen – nur mehr zwei der so wunderbaren Tiere sind inzwischen am Leben – jetzt weit mehr als 20 Jahre alt sind, ihre natürliche Lebenserwartung bereits überschritten haben. Ein Umzug wäre nicht zuletzt deshalb mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden; außerdem, so mussten wir feststellen, ist es wahrlich kein einfaches Unterfangen überhaupt Plätze zu finden; noch dazu im fortgeschrittenen Alter, alleine deshalb, weil die Integration in ein anders Rudel dann umso schwieriger ist. So haben wir uns zuletzt auch mit den ExpertInnen vom Wiener Tierschutzhaus getroffen, baten diese, die Lage zu beurteilen – und die Profis kamen zum selben Schluss: die Möglichkeiten vor Ort zu verbessern, den Tieren Annehmlichkeiten schaffen, sie zu beschäftigen und aus der Lethargie zu holen, das ist das Gebot der Stunde. |
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Foto: die beiden letzten Überlebenden sind trotz ihres Methusalem-Alters überaus fit und aufmerksam. Ein gutes Zeichen! |
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Foto: dieses Häuschen als Rückzugsort im Inneren des Hofes haben wir im Sommer gebaut! |
Im Spätsommer taten wir hierzu schon den ersten Schritt, als wir mit Roman Baumgartlinger, der inzwischen von der Sachverwalterschaft der ehemaligen Halterin (wegen Unmündigkeit wurden ihre die Rechte über die Tiere entzogen) als gesetzlicher ‚Erbe‘ des Rechtstitels eingetragen wurde, an einer neuen Inneneinrichtung für das Gehege zu arbeiten begannen. Roman ist ein großer Tierfreund, aus verschiedenen Gründen allerdings ist auch er mit der neuen Aufgabe nicht besonders glücklich – verständlich, wenn man über die Hintergründe und die mit der Angelegenheit einhergehenden Pflichten Bescheid weiß. Aber das Gute: wir fanden uns mit ihm sofort auf Augenhöhe, mit großer gegenseitiger Sympathie und dem dazugehörigen Respekt ausgestattet, sind wir nun ein wirklich gutes Team! Zusammen machen wir das beste aus der Situation, das bestmögliche für die Äffchen – das ist unser Versprechen gewesen, von Anfang an! Gestern statteten wir den Lieben erneut einen Besuch ab; es gilt gemeinsam mit Roman Vorbereitungen zu treffen, um im Frühjahr, sobald die Wetterbedingungen es zulassen (bzw. der Boden im Gehege stabil ist), weiter an der Einrichtung des Geheges zu arbeiten. Und da wären wir schon beim Problem: wir würden ganz dringend möglichst dicke Hanfseile brauchen (oder solche aus anderen, natürlichen Materialien; künstliches mögen Affenhände nicht gerne anfassen), um die Bewegungsmöglichkeiten zu optimieren. Auch ein neues Futterhaus müssen wir bauen, dringenst notwendig, um die Mahlzeiten vor Nässe und Witterungseinflüssen zu schützen. Ein weiterer Punkt: es gibt sehr viele Ratten im alten Hof, welche sich nun natürlich ebenfalls am Futterangebot bedienen. Im Prinzip stören die Nager nicht, aber dennoch – nicht zuletzt in ihrem eigenen Interesse – sollte ihre Zahl nicht überhandnehmen. Im Moment stehen sie sozusagen unter unserem Schutz, aber wenn sie sich zu stark vermehren, könnten die (nicht ganz nahen) Nachbarn aufmerksam werden. Was dann passiert ist voraussehbar. Es gilt also deren Nahrungsmittelangebot zu beschränken! |
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Fotos: gestern zeigten sich die Beiden recht zugänglich. Gerne nahmen sie die verschiedenen mitgebrachten Leckereien an! 🙂 |
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Foto: während das Gehege wirklich stabil ist, präsentiert sich der Hof selbst inzwischen völlig von den Elementen zerfressen. |
Ein weiteres, vielleicht noch größeres Problem bereiten aber andere, viel kleinere tierliche MitbewohnerInnen: Feuerameisen! Ganze Kolonien bedecken in der wärmeren Jahreszeit den Boden, so viele, dass es uns bei den Arbeiten im Sommer oft unmöglich war, länger als 1 Minute an einer Stelle zu verweilen. Die Bisse sind sehr schmerhaft und verursachen einen stark rötenden Ausschlag. Ganz bestimmt sind auch die Äffchen dem gegenüber nicht unempfindlich, mit ein Grund wahrscheinlich, warum sie sich kaum am Boden bewegen. Hätte jemand Ideen hierzu? Wie könnte man es schaffen, derart große Ameisenvölker zum Umzug zu bewegen? Wir sind für Eure Tipps und Ideen bezüglich der tierlcihen MitbewohnerInnen sowie zwecks Innenraumgestaltung sehr dankbar!!! |
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Hättet Ihr Ideen für die zusätzliche Gestaltung des Geheges? Dringendst benötigen würden wir zum Beispiel möglichst dicke Hanfseile – vielleicht hat jemand die Möglichkeit zu solchen auf günstigerem Wege zu kommen? Hätte jemand Tipps und Tricks, wie wir der Ameisenherrschaft beikommen könnten? Den Rattenzustrom begrenzen? Wir bitten Euch vom ganzen Herzen: helft uns helfen! Nur mit Eurer Unterstützung können wir ständig im Einsatz, an so vielen Fronten aktiv sein. Ihr seid unser Treibstoff, ohne Eure Hilfe sind wir hilflos! |