Katzengipfel – Slowakei/Niederösterreich! Proteste in Tschechien/Slowakei

respekTier in Not im Dauereinsatz! Unser Team war dieser Tage wieder gefordert – einmal mehr kam ein Hilferuf aus der Slowakei, wo wir nun schon seit vielen, vielen Jahren das kleine Katzenasyl der Frau Havranovra betreuen. Wie eifrige RespkTiere-Newsletter-LeserInnen bestimmt wissen, ist der dortige Kampf ein immerwährender, und er wird nicht nur gefochten, um das schlechte Los der Straßentiere im Allgemeinen zu verbessern, sondern auch vielmehr gegen die Behörde, in diesem Falle die Stadt selbst. Denn längst sollte das Asyl abgerissen sein, mit dem vorsichtigen Versprechen, dass danach mit einem Neubau am selbigen Gelände in eine sichere Zukunft gestartet wird. Allerdings, Frau Havranovra hat da ihre Bedenken, in erster Linie fragt sie sich, ob nach dem Abriss jemals wieder eine solche Herberge entsteht. Denn tatsächlich ist das mehr als fraglich, spätestens nachdem der wertvolle Baugrund zum Spekulationsobjekt erhoben wurde. Deshalb verlässt Frau Havranovra den Ort nicht, selbst der Entzug sämtlicher Unterstützung, seit Jahren bekommt sie keinen Cent mehr für ihre so wertvolle Arbeit bezahlt – in Fakt lebt Frau Havranovra von rund 90 Euro Rente – konnte sie zum Einlenken bewegen. Das kleine Haus, im Besitz von Bratislava, ist deshalb längst in desolatestem Zustand, Wärme kommt ausschließlich vom kleinen, von uns gebrachten Ofen, ja, und selbst mit dem Strom ist es so eine Sache…
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Fotos: oben, eindrucksvoller Himmel im Land der Windräder… begleitet von orkanartigen Stürmen und kurzen, aber heftigen Regengüssen! unten: Grenzübergang in die Slowakei. rechts: endlich im Asyl, und die inzwischen 16 Jahre alte Hündin namens bona begrüßt uns wie immer stürmisch!
Der bisherige Höhepunkt: im Winter, im November letzten Jahres, wurde Frau Havranovra im Asyl überfallen, niedergeschlagen, sämtliche Katzen daraufhin ins Freie entlassen (sie konnten dem Himmel sei Dank wieder zurückgebracht werden). Die arme Frau erinnert sich nicht mehr an den schweren Angriff, nur mehr an eine Sequenz, dann, als da plötzlich ein Mann in der Tür stand und ansatzlos mit voller Wucht auf sie einschlug. Neben anderen Verletzungen hat es damals besonders ihre linke Hand getroffen – viermal musste sie operiert werden, der Arm an diversen Stellen verschraubt, und bis heute kann sie die Finger kaum bewegen – ein absoluter Horror. Der Täter wurde fast selbstredend nie gefasst, eine Tatsache, welche auch nicht gerade dazu beiträgt, dass sich die gute Frau heute wohler fühlt; weiß sie doch, der Verbrecher läuft da draußen herum und könnte jederzeit wiederkommen… besonders, wenn die Tat eine motivierte war, etwa, um ihr derart Angst zu machen, sodass sie das Asyl freiwillig verlässt…
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Foto: viele Sachen durften wir wieder bringen!
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Fotos oben: Frau Havranovra zeigt ihre so stark in Mitleidenschaft gezogene Hand; die Spuren der fürchterlichen Attacke sind noch lange nicht verheilt! Die Wand nebenan ist noch immer mit Blutspuren übersät… Frau Havranovra entfernt sie nicht, sie sollen ihr als Zeichen stehen, um daran zu erinnern vorsichtig zu sein!
Wenigstens hat sie jetzt aber wieder einen männlichen Helfer, der all die Dinge erledigt, welche sie alleine, noch dazu mit nur einer funktionierender Hand, nicht mehr schaffen könnte. So zum Beispiel sammelt der Mann auch herumliegendes Bauholz, welches er dann zersägt und in ofengerechte Stücke schneidet – was uns wiederum jetzt auch noch Geld spart, den im normalen kaufen wir Brikettes…
Das Wiederehen ist ein wunderschönes, besonders auffällig: Frau Havranovra sieht trotz der so in Mitleidenschaft gezogen Hand heute wesentlich besser aus als bei den vergangenen Einsätzen; nicht so zittrig, nicht so blass, nicht so verloren; ob sie neuen Mut geschöpft hat? Auf jeden Fall ist sie unendlich dankbar für unsere immerwährende Hilfe, und das sollen wir Ihnen, die Sie ständig so viele Sachgüter genau für solche Zwecke spenden, ausrichten – ein allerherzlichstes ‚Dankeschön‘!!!
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Einige Katzen müssen jetzt unbedingt kastriert werden; rund 15 leben ständig im Haus, etwa dieselbe Anzahl verstreut sich im Märchengarten, lebt ein freies Leben, ist aber von der Fütterung durch Frau Havranovra völlig abhängig. Besonders diese gilt es jetzt alsbald einzufangen und zu kastrieren – ein besonders wichtiges Projekt, welches wir für das nahe Frühjahr angesetzt haben!
Auch an den Außengehegen sollte dringend so einiges repariert werden, dazu braucht Frau Havranovra natürlich immer jede Menge an Nahrung für ihre Schützlinge – so gesehen wird nur kurze Zeit vergehen, bis wir wieder in Bratislava sein werden!!
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Bitte helfen sie uns helfen! Eine Kastration für eine weibliche Katze kostet in der slowakischen Metropole mittlerweile auch schon 100 Euro, 8 bis 10 solchen stehen dringend an! Die lange und beschwerliche Anreise dazu, der große Zeitaufwand inklusive des Einfanges, all das kostet natürlich. Auch für Frau Havranovra selbst sollten wir wieder vorsorgen, zum Beispiel wieder lange haltbare Nahrungs- bzw. Hygiene-Artikel bringen… Sie sehen, es gibt noch soooo viel zu tun im kleinen Asyl – wo dann schon im Mai eine große Sitzung mit der Behörde ansteht, welche die zukünftige Richtung der Herberge und somit auch das Schicksal der Frau Havranovra bestimmen wird!!!
Jedenfalls, wir sind gerüstet, komme was wolle!

respekTIERE IN NOT – Yes, we do!!!!
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Foto: Heimfahrt, in Gedanken gefangen…
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Keine Ostfahrt ohne dazugehörigen Protest! Wie immer spannten wir nach dem Einsatz bei Frau Havranovra unser Banner ‚Stop Killing Stray Dogs – NOW!!!‘ an einer belebten Straße, davor Gevatter Tod im Knochenhemd. Der vorbeibrausende Verkehr quittierte den Protest mit allfälligen Reaktionen – vom Mittelfinger bis zum Daumen kamen dabei alle Handglieder zum Einsatz! 🙂
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66963915 ea7d 46ea b98e bb07038e68c5 Ein ganz großes Dankeschön geht an dieser Stelle wieder an unsere so großartigen UnterstützerInnen im Burgenland und in Wien! So trafen wir uns wie praktisch immer auf den Ostreisen auch dieses Mal an einem Rastplatz mit Doris und ihrer Tochter Anna, welche einmal mehr eine wahrlich riesige Menge an Spendengüter für künftige Fahrten gesammelt hatten; auch aus Wien durften wir erneut jede Menge an Sachspenden abholen, einfach nur wunderbar!!!
Bei der Gelegenheit besuchten wir die Woche noch unsere Katzenfrau im niederösterreichischen Hollabrunn; auch sie hat alles für den Tierschutz geopfert, hat vor gut 15 Jahren mehr als 40 Streunerkatzen bei sich aufgenommen, mit der Zusage der Übernahme sämtlicher Futter- und Tierarztkosten. Was das eine oder andere Jahr dann auch funktionierte – solange, bis ein Todesfall eintrat und die UnterstützerInnen plötzlich unter neuer Führung auftraten. Da war der Kontrakt schnell vergessen. Seither kämpft die Tierschützerin für ihr Recht, bislang leider vergeblich. RespekTiere bringt jetzt die dringend benötigten Futtermittel, und was vielleicht genauso wichtig ist, wir haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen der lieben Frau. Weil manchmal, da besitzen ein paar nette Worte weit mehr wert als man meinen möchte…
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Fotos: ein Einfamilienhaus fest im Griff der Katzen – überall, ob im Garten oder im Haus selbst, finden sich Verstecke und Liegeplätze für die Süßen…
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Einsatz für die Hunde – dieser Tage wieder einmal in Tschechien!
Unser Kampf gegen das Töten von Straßenhunden in der EU schreibt ein neues Kapitel; erneut starteten wir hierfür eine Protest-Serie in einem EU-Mitgliedsland, dieses Mal statteten wir Tschechien einen Besuch ab. Als Ort des Geschehens suchten wir uns die weithin bekannte ‚Exalibur City‘ bei Znaim aus, einfach, weil dort immer eine besonders hohe PassantInnen-Frequenz vorherrscht! Bald wehte unser Transparent ‚Stop Killing Stray Dogs – NOW!!!‘ im aufkeimenden Wind, gehalten von Gevatter Tod, den gelb-blauen Sternenbanner um die Schultern geschlungen, sowie einem ‚Hund‘ im kunstblutigen Kostüm!
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Ein Security-Mitarbeiter, mit dem Rad herbeigeeilt, Schlagstock im Gürtel, beendete schließlich den Protest und gab unmissverständlich zu verstehen, dass die AktivistInnen besser abzubrechen hatten; letztendlich wurden die Tierschützer bis zum Auto verfolgt, fotografiert und selbst das Kennzeichen des Wagens auf Speicherkarte festgehalten… dennoch, die Kundgebung erfüllte ihren Zweck eindrucksvoll, die Reaktionen gaben ein großes Versprechen für die Zukunft ab: denn die allermeisten Menschen möchten den oft so grausamen Umgang mit unseren ‚besten Freunden‘ nicht länger als gegeben hinnehmen: es wird höchste Zeit für eine politische Lösung, die dann nur heißen kann: ein euopaweites Hundetötungsverbot – JETZT!!!
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