der Skandal zieht seine Kreise – Jägerschaft gerät weiter unter Druck!

Vielleicht erinnert Ihr Euch, vor einigen Wochen hatten wir über einen riesen Skandal in der Salzburger Jägerschaft berichtet, wo ein ‚viel mehr Heger‘ offenbar jahrelang in furchtbar tierquälerischer Art und Weise mit einem für die Jagd verbotenem Kleinkalibergewehr immer wieder Rehe erschossen hatte (und es vielleicht sogar noch immer tut! Die ganze unglaubliche Geschichte ist nachzulesen auf unserer Homepage unter https://us12.campaign-archive.com/?u=934c73a0228dce0980c5a7fcb&id=fc93f7dfc4
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Foto: Jäger – viel mehr Heger? Ein Beispiel: auch dieses Reh wurde einst tot im Gewässer aufgefunden, wo es tagelang lag, ohne dass jemand den Leichnam entfernte; es war angeschossen worden, mit der ‚Nachsuche‘ hatte man offensichtlich keine Zeit verschwendet…
RespekTiere liegen entsprechende Protokolle zur Untermauerung der schweren Anschuldigungen vor. Dem Anschein nach wusste man bis in die höchsten Kreise von dem grausamen Verbrechen, unternommen wurde nichts dagegen. Warum aber ein Mann, welcher der Jägerschaft zur Schande gereicht, gedeckt werden sollte, bleibt ein unergründliches Rätsel. Vielleicht, weil eine ernstgemeinte Aufarbeitung von Verfehlungen die Sache der JägerInnen nicht ist, weht tun könnte, da sie einen weiteren dunklen Schatten über die jagende Gemeinschaft werfen würde? Jedenfalls, ‚Es is hoid da Walter‘, wie des Öfteren argumentiert worden war, kann wohl nicht Grund genug dafür sein…
Wir fragten also im Büro der Verbandssprecherin direkt nach; es sei vorweggenommen, die Antworten fielen wie erwartet aus; etwa: ‚Die Ausübung der Jagd im Bundesland Salzburg hat selbstverständlich nach dem Salzburger Jagdrecht zu erfolgen‘ oder das obligatorische ‚Bezugnehmend auf Ihr Schreiben darf ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihnen aufgrund der gültigen EU-Datenschutzgrundverordnung keinerlei Auskünfte über Mitgliedschaften der Salzburger Jägerschaft geben darf‘.
 
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Foto: so ‚christlich‘ geht es in der Jägerschaft nicht wirklich zu, wie viele Beispiele eindrucksvoll belegen; dass sie aber selbst jene schützt, welche ganz offensichtlich gegen Recht und Gesetz verstoßen, ist wieder eine andere Sache (‚christlich‘ ist in dem Zusammenhang fast schon blasphemisch. Ein Opfer auszulegen und dann andächtig den Hut zu ziehen, ist viel mehr ein heidnisches, steinzeitlich anmutendes Ritual)!
Unser Bericht hat indessen die Menschen erschüttert, gar keine Frage. Viele, viele Zuschriften beweisen es. Ein Aufschrei war zu hören. Bis in die Pass-Lueg-Straße im salzburgerischen Tenneck, dem Sitz der Jägerschaft, konnte der vernommen werden. Dort beschäftigte das Thema dem Vernehmen nach besonders. Über einen Ausschluss des Herrn K. soll diskutiert worden sein. Letztendlich, so scheint es, siegte aber einmal mehr die jahrhundertelang antrainierte Mentalität des ‚Aussitzen-wollens‘. Nur nicht laut werden, am besten kein Wort mehr dazu verlieren. Alles wie gehabt, wie wenn nichts passiert wäre, und in ein paar Wochen redet niemand mehr darüber.
Nur, der Skandal weitet sich aus. Es gibt Anhaltspunkte zu einem kollektiven Vergehen auch auf anderen Ebenen, worüber wir alsbald berichten könnten. Wie dem auch sein, langsam wird es nun wirklich Zeit, dass die Jägerschaft Farbe bekennt. Sumpflandschaften in ihrem Inneren trockenlegt. Nur mit Ehrlichkeit und echter Aufarbeitung könnte die Institution jetzt noch punkten. Entscheidet man sich nicht für diesen Weg, dann hat man wohl auch noch den letzten Rest von Glaubwürdigkeit endgültig verspielt. Deshalb: alles andere als ein Ausschluss des Herrn K. aus der Jägerschaft, ein lebenslanges Jagdverbot, muss als unakzeptabel gelten!
 
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Foto: früh übt sich…
Für den Augenblick haben wir uns gedacht, was passiert wohl, wenn jemand von ‚außerhalb‘ zufällig über die Adresse der Salzburger Jägerschaft stolpert, die info@sbg-jaegerschaft.at entdeckt, und dort persönlich nachfragt, wie man denn den zutiefst traurigen Fall zu lösen gedenkt? Ob Jäger K. nun Konsequenzen zu spüren bekommt, oder doch nicht; ob er weiterhin mit einer dem Gesetz nach verbotenen Kleinkaliber-Waffe jagen darf, weil er für eine größere ‚zu kleine Finger hat‘? Ob weiterhin stillschweigend geduldet werden soll was nicht geduldet werden darf? Ob sich die Jägerschaft nun zu einem Ausschluss, der einzig logischen und vertretbaren Lösung, durchringen kann? Wie würde die Jägerschaft wohl reagieren, wenn viele Menschen mit dem Anliegen anklopfen? Das wäre höchst interessant und würde neue Bewegung einfordern!
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Foto: Humor ist … wenn das Lachen im Hals steckenbleibt
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