Sommer-Erinnerungen (oder: ein ganz normaler Tag bei Frau Tzenka)!

Wir haben es im Zuge unseres kürzlichen Bulgarien-Einsatzes bereits vorangekündigt – endlich wieder möchten wir Ihnen eine Extra-Nachricht aus dem Katzenpradies bei Frau Tzenka präsentieren, ein ‚Frau Tzenka Special‘ sozusagen!
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Auch in Bulgarien ist die heiße Jahreszeit nun längst vorbei und die letzten sonnigen Tage erwärmen bloß die Erinnerung an das Vergangene. In Frau Tzenka’s Katzenparadies irgendwo am Rande des Zeitstromes färben sich nun langsam die Blätter der zahlreichen Bäume in den buntesten Farben. Es ist ein Ort des Friedens, ein Ort der Ruhe. Einer jener, der seinesgleichen sucht. Wird er doch beherbergt von einer ganzen Katzenarmada, mindestens 60 an der Zahl haben hier eine Heimat gefunden. Und sie genießen das Leben, welches für die meisten von ihnen so ganz und gar furchtbar begonnen hatte.

Wie wir alle wissen, Katzen sind sehr schlau, und so finden sie mit Leichtigkeit die geeignetsten Plätze, um nun die schwächer und schwächer werdenden Sonnenstrahlen regelrecht in sich aufzusaugen. In der Herberge bei Frau Tzenka sind dies die Bodenfliesen rund ums Haus. Steingut eignet sich nämlich ganz hervorragend, um die müden Körper darauf auszustrecken, die gespeicherte Wärme zu inhalieren und dabei in verschiedensten Posen zu verharren.  Nebenbei, sie dienen jetzt auch als Laufsteg, denn es gilt unfassbar viel Anmut und Schönheit zu präsentieren. Für die Stubentiger ist es dann ganz natürlich, sich hier, am sprichwörtlichen Cat Walk, von der besten Seite zu zeigen! 🙂
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Wie man an den Bildern sieht, sind auch Freunde immer herzlichst willkommen. Die Schloss-Herrin und Hofhündin Djimba ist dabei stets in der ersten Reihe. Gut, Größe und Gewicht dieses Models sind weit von den internationalen Katzen-Standards entfernt, aber wen kümmert’s? Ist sie doch sowieso noch die einzige Teilnehmerin ihrer Kategorie auf dem Cat Walk (was sich aber bald ändern wird; denn Tzenka hat eine Hündin aus der Nachbarschaft aufgenommen, welche dort verstoßen und getötet werden sollte… im Moment noch muss Rossi, die arme, an der Kette sein, denn sie darf weder den weiträumigen Garten verlassen – es würde Lebensgefahr für sie bedeuten – noch den Katzen nachjagen – was sie aber mit Vorliebe tun würde. Sobald sie sich eingewöhnt und mit den KönigInnen der Herberge Friede geschlossen hat, wird sie selbstverständlich frei laufen dürfen)!
Und ganz nebenbei: Schloss-Herrin ist sie wohl nur in ihrer eigenen Gedankenwelt – die wahren BestimmerInnen, das sind natürlcih jene mit den samtigen Pfoten! 🙂
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Fotos: bei unserem Besuch stellte uns Tzenak die neue Mitbewohnerin namens Rossi vor; links unten: Georg zeigte sich völlig angetan von der Wunderhübschen. Leider muss sie aber vorerst aus verschiedenen Gründen an der Kette bleiben, vor allem, weil sie die Katzen jagt. Aber das wird sich hoffentlich alsbald ändern. In der Zwischenzeit ließen wir Geld zurück, um bis dahin wenigstens eine Laufkette sicherzustellen.
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Foto: Vanja, die unentbehrliche! Nicht nur, dass sie seit dem ersten Kastrationsprojekt Jahr für Jahr verlässlichst an unserer Seite steht, sie nimmt auch immer wieder den weiten Weg auf sich, um uns als Dolmetscherin zu Frau Tzenka knapp ans Rote Meer zu begleiten. Vanja unterstützt die Katzenmutter dann auch mit all ihren eigenen Möglichkeiten. Eine ganz tolle Frau, mehr gibt es dazu nicht zu sagen!
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Foto links: erkennt Ihr Djimba in der Menge? 🙂
Natürlich gibt es bei so vielen Tieren auch Probleme. Besonders die typischen Katzenkrankheiten wie der weit verbreitete Katzenschnupfen oder das sogenannte ‚Katzen-Aids‘ bereiten Frau Tzenka schlaflose Nächte. Ihre Schützlinge stecken sich selbstredend nicht in der Herberge an, vielmehr werden kranke Tiere einfach über den Zaun ins Asyl geworfen. Dass man mit solch feiger Vorgehensweise aber sämtliche HeimbewohnerInnen noch dazu höchst gefährdet, darüber verlieren die Menschen keinen Gedanken. Im Bild unten sehen Sie zwei Katzen, welche am Immundefizienzsyndrom (Feline Acquired Immune Deficiency Syndrome – FAIDS) erkrankt sind. Katzen-Aids ist sehr ähnlich dem menschlichen, im Gegensatz zu zweiterem verläuft es aber nach wie vor stets tödlich. Es gibt noch keine Heilung irgendeiner Art, jediglich die Symptome können gelindert werden.
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Im Bild unten berichtet uns Frau Tzenka vom täglichen zusätzlichen Aufwand in der Versorgung ihrer Schützlinge. Mannigfaltige Tabletten und Spritzen sind nur ein Teil davon. Manche der PatientInnen benötigen jeden Tag verschiedenste Medikamente.
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Spätestens am Abend versammeln sich genau wie auch am frühen Morgen wieder alle BewohnerInnen aus einem anderen Grund am Katzenweg. Tzenka brät nun nämlich das Essen, und alle sind eingeladen, um am üppigen Mahl teilzunehmen. Dieses wird stets von schnurrenden Geräuschen, oft auch schmatzenden, von eindeutigen Gesten und kuscheligen Aufforderungen begleitet.
Der Sonnenuntergang verleiht dem Bild von Katzen, Hunden, Pflanzen und natürlich Tzenka erst den gerechten Rahmen. Eine perfekte Idylle! Einfach nur wunderschön!!!
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Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit in Bulgarien! Tzenka’s Paradies ist ein einzigartiges Projekt. Es wäre der Katzenmutter völlig unmöglich, ihre Schützlinge ohne unsere Hilfe weiter zu versorgen. 90 Euro Pension gesteht Vater Staat ihr zu, für jahrzehntelange Lehramttätigkeit. 90 Euro in einem Land, dass sich in den Grundpreisen für Nahrungsmittel, Benzin, Strom, usw. kaum von jenen im begüteten Westen unterscheidet. Die monatliche RespekTiere-Unterstützung ist daher überlebenswichtig!
Aber ohne Ihre Hilfe sind wir hilflos!
Mit ihrer Spende für Frau Tzenka sichern Sie den Fortbestand des einzigartigen Asyls!
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