Was für eine Tortur gleich zum Beginn des direkten Einsatzes in Mauretanien! Durch eine Reihe von unglücklichen Verkettungen hatten wir am Freitag nachts tatsächlich unseren Anschlussflug von Casablanca nach Nouakchott verpasst! Was diese Tatsache nach sich zog, es spottet jeder Beschreibung! |
Foto: Casablanca bei Nacht! |
Foto: …und wir; es bleiben 2 Stunden Schlaf. |
Um nun möglichst wenige Zeit beim Projekt zu verlieren, buchten wir noch in der selben Nacht einen anderen Flug – mit dem Zugeständnis des Ticketverkäufers (um gut 2 Uhr Nachts ist das noch möglich!), es gäbe eine Maschine am frühen Morgen, welche uns nach Dakhla, Marokko, bringen könnte, wo wir dann – weil grenznah – nach Nouadibu gelangen und von dort mit einem Bus in ca. 5 Stunden in Nouakchott wären. So folgten ein paar schlaflose Stunden am Flughafen, bis die kleine Boing frühmorgens abhob; zuerst nach Laayoune, von dort eine andere, tatsächlich, wir wären nicht in Afrika, eine echte Propellermaschine – nach Dakhla. Nur leider, dass Dakhla rund 550 Kilometer im Landesinneren liegt, hatte er bei dem guten Preis zu erwähnen vergessen. Und so begann eine Odyssee von gefühltem epischen Ausmaß – wir werden im großen Bericht eingehend darauf zurückkommen! |
Fotos: mit dem Propeller nach Dakhla, rechts im vollbeladenen Auto! unten: Kamele kreuzen die Straße, der Fahrer liest den RespekTiere-Eselflyer, wie selbstverständlich beim Fahren! |
Jedenfalls, irgendwie schafften wir es von Dakhla, zwischen Kisten, Gemüsesäcken und Koffern, quer durch Marokko und die annektierte Westsahara bis zur Grenze. Die aber, was auch nie jemand erwähnt hatte, schließt um 6 Uhr abends. Nach einer furchbaren Nacht in einem noch furchtbareren Zimmer starteten wir am nächsten Morgen zum Übergang. Zu Fuß. Nur, dass zwischen Marokko und Mauretanien ein kilometerbreiter Streifen unwegsamstes Gelände liegt, gepflastert mit Müll und von der tristen Umgebung aufgesaugten Menschen, Gestrandeten, hatte wiederum nie irgendwer erwähnt. Wir, um es nicht zu vergessen, mit drei Gepächsstücken, insgesamt gut 60 kg schwer. Übermüdet, ausgepowert, bei brennender Hitze. Gar nicht schön! |
Fotos: Grenzstimmung! unten: Hunde am ‚Hotel’dach – sie leben dort offensichtlich, jedenfalls hört man sie in der Nacht laufen! rechts: die einzige Toilette wirkt nicht gerade einladend! |
Fotos: die Grenze der Gestrandeten! |
Fotos: Esel in Nouadhibou; sie wirken gesünder als jene in Nouakchott. |
Aber jeder noch so schwere Tag findet sein Ende; mit riesem Glück landeten wir schließlich doch noch in Nouadibu – welches von der ‚richtigen‘ Grenze allerdings auch wieder fast 50 Kilometer entfernt liegt – und von dort ging es erneut quer durch die Wüste bis ins gut 500 Kilometer entfernte Nouakchott! Uff, was für ein Anfang, das kann ja noch heiter werden! 🙂 |
Foto: einer der längsten Züge der Welt! |
Foto: und schon offenbart sie sich wieder vor uns, die Tragödie der Esel! |