Der große Mauretanien-Einsatz neigt sich nun langsam seinem Ende zu. Noch aber gibt es so einiges zu erledigen, noch sind die Nerven zum Zerreißen gespannt. Und ganz nebenbei gilt es dann auch zutiefst bekemmende Eindrücke zu verarbeiten. |
So zum Beispiel jene, als ein hoffnungslos überladener Eselkarren zum gestrigen Behandlungsort kam. Das arme einspannte Tier zeigte sich völlig gestresst, und als die Kinder rundherum auch noch für zusätzliche Unruhe sorgten, wollte der Esel sein Heil in der Flucht suchen. Tatsächlich setzte er einige Schritte eine Anhöhe hinauf, wo aber nun das gesamte Gewicht nun nach hinten drückte – und der kippende Wagen ihn schließlich zweieinhalb Meter in die Luft beförderte! Da hing der Arme nun, von gut 500 Kilogramm den physikalischen Grundgesetzten entrissen! Mit vereinter Kraft schafften wir es letztendlich, den massiven Karren wieder in Position zu bringen, nicht aber ohne davor das gesamte Wasser, 400 Liter, in den Wüstensand abzulassen. Ein immenser Schaden für den Eselhalter, er verdient ohnehin nur um die 5 Euro am Tag, und ein furchtbares Zeugnis dafür, mit welchen eigentlich unbewältigbaren Mühen diese Tiere gestraft sind… |
Und heute konnten wir noch einem kleinen Kätzchen das Leben retten. Nach Angaben von Passanten war der süße Kater seit Tagen mit einer zerschmetterten Pfote umhergeirrt, bis wir schließlich verständigt wurden – und ihn – nicht ohne eine Bisswunde davonzutragen – einfangen konnten! Jetzt hilft nur noch beten – unser Dr. Dieng hat den so schwer Verletzten zu sich nach Hause mitgenommen, wird ihn alsbald operieren. Vielleicht gelingt es dem beherzten Veterinär das Bein zu erhalten, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Jedenfalls, auf der Straße wäre der Kleine unrettbar verloren gewesen! |
So wichtig ist unser Einsatz – wir werden in Mauretanien gebraucht, so dringend wie Hilfe überhaupt nur benötigt werden kann! Deshalb dürfen wir nicht müde werden zu bitten – Bitte helfen Sie uns helfen! Die Tiere brauchen uns – und wir brauchen Sie!!! |
Foto: immer wieder finden sich Esel mit tiefen Wunden; unbehandelt würden solche früher oder später schrecklcih ausarten… |
Foto: Dr. Facharani spritzt Ivermectin; dabei, wie der jüngste Unfall zeigt, gilt es höllisch aufzupassen, denn gerne erhält kein Esel eine Spritze! Deshalb muss der Patient bestmöglich gehalten werden, was den Griff an die Ohren unumgänglich macht. |
Foto: eigentlich unfassbar; die schwere Wunde am Rücken versuchte der Eselhalter zu desifizieren – mit Batteriesäure!!!!! |
Foto: ein schlimmer Abszess muss geöffnet werden! Dazu wird eine Drainage gelegt. |
Fotos, links: Dr. Dieng erklärt anhand unserer Broschüren den richtigen Umgang mit den Eseln! rechts: der Tod lauert überall… |
Foto: Zappa und ich verabreichen Augentropen! Aufgrund des Sandes sind Erkrankungen des Sehapparates überaus häufig. |
Fotos, links: aus der schweren Verletzung rinnt Eiter und Blut… rechts: am Hühnermarkt – einfach nur furchtbar! |
Fotos: auch Tauben erwartet ein schlimmes Schicksal… |
Foto: Moussa zeigt keine Scheu vor großen Tieren! 🙂 |
Bitte lesen Sie unsere großen Berichte zum Einsatz – bald nach der Rückkehr on-line! |
Foto: das RespekTiere-Team der mobilen Eselklinik! v.l.n.r.: Achmed, zuständig für Kontrolle und Berichte; Zappa, der Hufschmied; Houda, Achmed’s Schwester, steht mit Rat und Tat zur Seite; Tom; Moussa und Mohamed, die beiden hoch engagierten Fachkräfte; Dr. Dieng, unser leitender Tierarzt vor Ort; Dr. Facharani, ‚unser‘ so unentbehrlicher medizinischer Beratungsleiter; nebenbei spricht er perfektes Arabisch und ist ausgebildeter Tropentierarzt (wer in und um Salzburg wohnt und einen Tierarzt für seine Lieblinge sucht, der/die kommt an ihm nicht vorbei – seine Praxis ist im bayerischen Bayerisch Gmein, dem Grenzort zum Salzburger Land – www.tierarzt-facharani.de); beste Voraussetzungen also, um unfassbar wichtige Impulse für die Mobile Eselklinik zu setzen! |