Erinnert Ihr Euch noch, als wir im September zwei sterbende Welpen in einem Gebüsch irgendwo an den Stadträndern von Breznik, Bulgarien, fanden? Die beiden hatten aus irgendeinem Grund, den wir wohl nie erfahren werden, ihre Mutter verloren; einsam und verlassen, dem Verhungern nahe, saßen sie dort zwischen den verdorrten Sträuchern und Müll, unbeachtet von den Menschen ringsum, unbeweint. Zu viele der ihresgleichen hatten die gesehen, viel zu oft passiert dieser Wahnsinn, und plötzlich, eines Tages, bemerkt man die Tragödie direkt vor den eigenen Augen nicht mehr. Selbstschutz, oder wie immer man einen solchen Zustand definieren mag. Ein Zustand, der katastrophale Auswirkungen auf die Straßentiere hat. Das Schicksal der Welpen schien deshalb ein besiegeltes, ein unabwendbares. |
Fotos: hier haben wir sie gefunden, die beiden Süßen! Eigentlich hatten sie keine Chance – doch die konnten sie nützen! 🙂 |
Aber manchmal, ja manchmal da irrt selbst das Schicksal. Dann, wenn bereits jede Hoffnung verloren scheint, passiert etwas, etwas gänzlich unvorhergesehenes, und ‚Destiny‘ nimmt eine gänzlich andere Wendung. |
Dieses eine mal trug das Schicksal zwei Namen – Georg und Tom! Zufällig kamen wir des Weges, verärgert noch dazu, weil uns kurz davor wie so oft ein Anrainer verbot, einen Straßenhund – um welchen er sich ohnehin keinen Deut kümmerte – einige Gassen entfernt zum Kastrieren mitzunehmen. Und da sahen wir sie, die Häufchen blossen Elends. Und obwohl wir ja wussten, im Prinzip dürfen wir keine Welpen mehr zum Kastrationssaal fahren – die Gefahr, eine tödliche Krankheit, Parvovirose beispielsweise, in den Behandlungsraum zu schleppen, ist immer eine immense! Außderdem, es gab dort bereits so viele Kleine , und ohnehin wusste niemand, wo wir all die Süßen unterbringen sollten – blieben wir dennoch stehen, verweilten einen Moment. Der genügte, denn der Augenblick brannte sich unweigerlich mitten ins Herz. Selbstredend konnten wir unseren Blick nicht wieder abwenden, konnten nicht widerstehen, die beiden Wunderhübschen an uns zu drücken – und nicht mehr loszulassen… So saßen wir kurz darauf im Auto, wurden von unseren KollegInnen gerügt, weil wir besagte Tatsache wieder einmal außer Acht gelassen hatten; aber der Ärger machte sich mehr als bezahlt, denn nach zwei weiteren bangen Tagen, fand sich tatsächlich eine Lösung: Evelyn, eine Mitstreiterin, bot eine Pflegefamilie an, solange, bis die Welpen ausreisen dürften!!! |
Foto: Georg kümmert sich um das so süße Mädchen – das erste Mal, dass sie an der Leine gehen soll! |
Und sie entwickelten sich prächtig! Von uns mit Impfstoff versorgt, von der lieben Familie mit Liebe, ist jetzt der große Tag gekommen – die beiden Schwestern durften einen jener immer teurer werdenen Transport ‚zusteigen‘ und endlich, endlich nach Österreich reisen!!! |
Fotos oben und unten: auf der Pflegestelle freundeten sich die beiden schnell mit Katz und Hund an… |
Fotos unten: endlich am Weg nach Österreich! |
Fotos unten: Zwischenstation – um 3 Uhr früh übergeben, verbringen die Süßen erst mal eine Nacht in Ruhe und liebevoller Umgebung – natürlich zur großen Freude der Kinder! |
Fotos oben: von ‚Pflegemutter‘ zu ‚Pflegemutter‘! 🙂 unten: der RespekTiere-Hund Sunny ist wohl froh, dass die beiden nicht geblieben sind! 🙂 |
Wieder einmal, wir können nicht oft genug ‚Danke‘ sagen, bot sich doch schnell ein ‚Fosterhome‘ in Oberösterreich an, und zwar eines der besten überhaupt – bei unseren HerzensfreundInnen der ‚Pfotenhilfe‘ (www.pfotenhilfe.org) dürfen sich Holly und Molly, wie sie jetzt genannt werden, nun mal von der langen Fahrt erholen! Und dann wartet auf sie hoffentlich ganz schnell das perfekteste aller perfekten zu Hause!!! |
Merry Christmas, Ihr beiden! Das Schicksal, es mag zu oft ein Verräter sein, aber ab und zu, wenn alle Schutzengel ihre Finger im Spiel haben, dann kann es auch ganz wunderbare Überraschungen bereit halten! Ihr beiden Süßen, Ihr habt uns wieder einmal gezeigt, alles ist möglich, dann, wenn man nie, nie, niemals die Hoffnung aufgibt!!! |
P.S.: noch während wir diese Zeilen schrieben, hat sich schon wieder die ganze Welt verändert! Die Pfotehilfe hat unfassbar schnell für die beiden Süßen eine neue Familie gefunden, wo nun einem gemeinsamen Weihnachtsfest nichts mehr im Wege steht – einfach nur wunderschön!!! |
Und vielleicht weil gerade Weihnachten ist, ist das Glück dieser Tage ein großzügiges – auch der so süße aber extrem scheue kleine Hund, welchen Georg und Tom ebenfalls in Breznik im Zuge des Kastrationsprojektes erwischten – er lebte mit seiner Mama und Geschwistern in einem völlig verwucherten Garten – hat ein endgültiges zu Hause gefunden! Noch dazu ein besonders großartiges, denn Evely und Chris, die beiden unentbehrlichen Stützen der Kastrationsprojekte, haben sich entschlossen, aus dem vorübergehenden ‚Pflegeplatz‘ bei sich eine ‚Endstelle‘ zu machen! |
Fotos: hier lebte Popins, in ständiger Gefahr: jeden Tag werden Straßenhunde Opfer von Gewalttaten. |
Ja, wir – oder noch besser: er – hatte(n) Riesenglück gehabt; denn ihn zu erwischen war wirkliche Schwerarbeit. So scheu und so vorsichtig; aber auch extrem hungrig! Im Bild seht ihr, wie er sein Köpfchen ab und zu aus der Wildnis streckte, um die angebotenen Leckerbissen zu ergattern. In solchen Fällen hilft nur Geduld – und dann blitzschnelles Zupacken… Bei seinem Schwesterchen, im Bild unten, waren wir leider nicht so erfolgreich. Dennoch, immerhin, seine Mutter wurde mit dem Betäubungsgewehr getroffen und kurz darauf operiert. Sie hatte die letzten Jahre – wo sie uns ständig erfolgreich entwischte – bestimmt dutzende Kinder gehabt. Nun ist dieses ansonsten unabwendbare künftige Leid ein für allemal gestoppt. |
Popins litt die ersten Tage sichtlich. Getrennt von Mutter und Geschwistern, ganz alleine zurückgelassen in einer Welt, die er wohl nicht verstehen konnte! |
Am folgenden Tag aber fanden wir die beiden obigen Mädchen; sie kamen zu ihm in die Box, und jetzt hatte er wenigstens Gesellschaft! |
Und nun? Angekommen im Paradies!!! |
Foto oben: Evelyn mit ihrem Popins! unten: langweilig wird es dem Süßen nie – Evelyn und Chris beherbergen immer dutzende Straßenhunde bei sich zu Hause, nur um später für sie ein zu Hause zu finden! |
Achtung!!! DAS sinnvolle Last-Minute-Weihnachtsgeschenk! |
Du bist noch auf der Suche nach einem unfassbar sinnvollen Last-Minute-Weihnachtsgeschenk? Schenk Deinen Lieben doch die Kastration eines Straßenhundes und vermeide damit immenses künftiges Tierleid! Für nur 10 Euro können wir die Tierärztin bezahlen, für weitere 10 gibst Du die benötigten Medikamente noch obnendrauf! Natürlich erhältst Du für Deine Unterstützung im Namen Deiner/s Lieben eine Urkunde, über die sich die/der Beschenkte sicher sehr freut! |
Achtung, Achtung! Längst traditionell findet auch heuer wieder die RespekTiere-Weihnachtskundgebung am Heiligen Abend vor dem Dom in Salzburg statt! Wer dabei sein möchte, Ihr könnt uns nicht verfehlen! 🙂 Kundgebung ‚Ich habe Angst vor Weihnachten‘ am 24.12., 21.30 Uhr, direkt vor dem Salzburger Dom! Sei dabei, wir freuen uns auf Dich!!! |
Foto: Protest 2018 – bei strömenden Regen! |