Bevor wir Euch aber in die wunderbare Welt der direktesten Tierhilfe entführen, gibt es noch gute Nachrichten aus Mauretanien zu vermelden – dort geht es unseren beiden Herzens-PatientInnen – dem kleinen Katcherchen Herkules nach seiner leider unbedingt notwendigen Amputation, sowie dem so schwer verletzten Straßenhund Spotty – dank Dr. Dieng’s Einsatz wieder gut! Herkules fühlt sich wohl im Kreise der Familie Dieng, für Spotty allerdings sind wir noch immer auf der Suche nach einer Lösung. Leider kann er beim herzensguten Doktor nicht bleiben, dessen eigener Hund akzeptiert ihn nicht; so setzen wir im Moment alle Hebel in Bewegung, um ihm ein sicheres zu Hause zu verschaffen! |
Foto unten: Herkules als Mittelpunkt im Kreise der Familie! 🙂 |
Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema: Der Bauernhof der beiden TierschützerInnen Betty und Andi im nördlichen Waldviertel war immer schon ein ganz wundersamer Ort, wo unzähligen Tieren – ausgesetzten, kranken, verletzten, verstoßenen – ein neues zu Hause geboten wurde und wird. Eine Überlebensinsel sozusagen, ein überragendes Beispiel von umgesetzter Tierliebe. Ohne Fragen, ohne Jammern, ohne Schulterklopfer. Genau das zu tun, was getan werden muss, so lautet die Devise. Nicht um zu zeigen, um zu posten, bloß, um zu tun, um zu helfen. Aus purer Nächstenliebe dem Mitgeschöpf gegenüber. |
Foto: Hochbetrieb des Nachts an der Fütterungsstelle – Katzen und Igel genießen gemeinsam die Gastfreudschaft! |
Und so kümmert sich das herzensgute Ehepaar seit nunmehr 19 Jahren um die Streunerkatzen der Umgebung. Begonnen hatte alles damit, dass Betty eines Tages, im Jahre 2001, bei Umbauarbeiten am Hof eine völlig ausgezehrte Katze beim Komposthaufen erspähte, welche sich kurz zuvor über die organischen Abfälle hermachte. Das arme Tier zeigte sich ausgehungert, stürzte sich deshalb auf die Lebensmittel – so auch auf einen Kartoffelsalat mit vielen Zwiebeln; ein Umstand, der kurz darauf zum heftigem Erbrechen führte! Betty erstarrte: wie hungrig muss eine Katze sein, wenn sie aus lauter Not sogar Zwiebel isst? Und umgehend, wie es nun mal der beiden Art ist, ohne viel zu überlegen und nachzudenken, ohne viele Worte darüber zu verlieren, begann man genau deshalb Fütterungsplätze anzulegen. Seither verbringen die TierschützerInnen Stunden täglich damit, den durchwegs kranken PatientInnen – laufende Augen und/oder eitrige Zähne sind beispielsweise ein Grundproblem – medizinische Hilfe angedeien zu lassen. Bei manchen geht das einfacher, einige lassen sich sogar streicheln; andere wiederum sind so scheu, dass Betty Nächte damit verbringt in der Nähe der Katzenfallen abzuwarten, bis sich endlich die ‚richtige‘ darin fängt. Alle ihre Schützlinge werden nämlich entwurmt, entfloht und geimpft. Und natürlich kastriert. Solche, die schwer verletzt sind, blind oder mit gebrochenen Gliedmaßen, finden im Haus ein Lebensheim, andere möchten gar nicht hinter vier Wänden wohnen – alle werden sie aber selbstverständlich tagtäglich gefüttert. Nicht nur Nahrung gibt es da, wie selbstverständlich wurde das Paradies auch mit Schlafkojen und andere Rast- und Ruhemöglichkeiten ausgestattet. |
Foto: hier finden die Streunerkatzen ein gar friedliches Plätzchen, inklusive Ruhe, Liebe, Geborgenheit und Mahlzeit! |
Seit vielen, vielen Jahren besteht ganz nebenbei eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem so gutherzigen Ehepaar und RespekTiere. So haben wir gemeinsam in der Umgebung schon umfassende Einsätze durchgeführt, immer spektakulär, immer für die Tiere letztendlich erfolgreich. Auch Hunde und Katzen aus den schlimmsten Verhältnissen Rumäniens, Bulgariens oder Ungarns durften wir entführen und in die pflegenden Hände Bettys übergeben. Zurzeit leben 9 ehemalige Streunerkatzen – alle sozusagen aus dem eigenen Projekt – und 5 Hunde bei den beiden direkt im Haus; dazu kommt eine unbestimmte Anzahl – jedenfalls mindestens 10 – von Katzen (allesamt aus der hochbäuerlichen Nachbarschaft) jeden Tag zu einem von Andi liebevoll errichteten Futterplatz am Grundstück. Wo dann auch dutzende Igel verköstigt werden – gerade im Moment ist aus Zweigen und Europaletten eine unfassbar kuschelige Igelburg entstanden. |
Fotos oben und unten: die ‚Igelburg‘ nimmt Gestalt an! |
Foto unten: dieses kleine Mädchen ist der neueste Patient bei Andi und Betty: erst vorgestern brachte sie ein junger Mann, der den kleinen Igel zuvor aus einem tiefen Schacht geborgen hatte. Dort war die Süße im stehenden Wasser um ihr Leben geschwommen. Jetzt erholt sie sich völlig entkräftigt im Igelparadies! |
Außerdem gibt es hinter dem Haus auf einigen tausend Quadratmetern eine ‚Bienenweide‘, welche nach BIO-Richtlinien nun nicht mehr gemäht wird. Ein Naturschutzprojekt at it’s best. Nebenbei ist die Wiese dann natürlich auch ein tolles Refugium für die Igel. Die meisten der gefütterten Katzen leiden übrigens an Gebrechen; jede einzelne muss deshalb zuerst einmal eingefangen und tierärztlich geprüft werden, kostenintensive Behandlungen stehen ebenfalls an der Tagesordnung. |
Was wir damit sagen möchten – wo wäre die respekTIERE IN NOT-Unterstützung sinnvoller, angebrachter als hier? An einem Ort, wo sämtliche Kriterien und manche bisher nur Wunschgedanken der Initiative tatsächlich in die Tat umgesetzt sind? Mit großer Freude konnten wir deshalb nun eine erste Lieferung an Tiernahrung – trocken und nass, für Igel und Katzen – übergeben. Es ist uns wahrlich eine große Ehre, Betty’s und Andi’s Paradies als Projekt in die respekTIERE IN NOT-Familie einzugliedern. |
Wie unfassbar wichtig die respekTIERE IN NOT-Hilfe oft nur sein kann, ist selbstredend. Aber ohne Ihre Unterstützung, ob nun in Form von Geld- oder Sachspenden (Futtermittel beispielsweise) sind wir hilflos – deshalb bitte wir einmal mehr von ganzem Herzen, helfen Sie uns helfen! Zusammen können wir diese Welt zu einer besseren gestalten. Lassen Sie uns damit gemeinsam beginnen – heute ist der beste Tag hierfür!!! |