Achtung-Notmeldung!!! Es geht um ein Leben – welches nur im ‚ZUSAMMEN‘ gerettet werden kann!

Gut eine Woche ist es nun schon zurück, da entdeckten besorgte TierschützerInnen eine humpelnde Gans am Leopoldskroner Weiher in Salzburg Stadt. Schnell stellte sich heraus, die Arme war in eine weggeworfene Angelschnur – wie sich zum allgemeinen Ärgernis dutzende solcher rund um den Fischteich finden – getreten und der Nylonfaden hat sich fest um das Bein geschnürt. Für die Gans unentfernbar, verrichtet das Fischerutensil gar übles Werk: es zieht sich fester, so lange wohl, bis der Fuß aufgrund einer fehlenden Blutzirkulation abzusterben droht. Ohne Hilfe von außen absterben wird. Oberste Devise deshalb: das verletzte Tier so schnell als möglich einzufangen und ärztlich behandeln zu lassen! Das Problem nur: wie bloß fängt man ein nicht nur wehrhaftes, sondern auch extrem flugfähiges Wesen, dass ja nicht weiß, ein ‚Zugriff‘ wäre nur zu seinen Gunsten?
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Foto: fast schon eine Attraktion, zumindest ist es für alle mit Herz für Tiere eine solche: die starke Gänsepopulation rund um den Weiher und den Almkanal in Salzburg Stadt!
Hilfe kommt in solchen Fällen nur mühselig und langsam; aber das ist nicht allein in Salzburg so. TierschützerInnen bundesweit wissen davon ein trauriges Lied zu singen. Niemand fühlt sich so richtig zuständig, allesamt möchten sie am liebsten den anderen – wer immer das dann auch ist – den Vortritt lassen. Zumindest bei der anfallenden Arbeit. Fürchte zu ernten, in dem Falle vielleicht Lob für einen gelungenen Einsatz, da wird die Drängelei an der Front eine ungleich größere sein. Gar keine Frage. Ist aber ebenfalls auch anderswo gleich, von Scheibbs bis Nebraska, wie die Redewendung sagt.
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Foto: das ist sie, die Arme! Immer mit ihrer ‚Gang‘ unterwegs, drei FreundInnen, die alles teilen – auch das Leid!
Apropos Zuständigkeit: da gäbe es dann schon einige, deren Aufgabe, ja Pflicht es wäre, bei Gefahr im Verzug Dinge in Bewegung zu setzen. Zuallererst einmal ist die Feuerwehr kompetent; hier hat Salzburg natürlich keine Amateurtruppe, welche die spärliche Freizeit opfert, um bei Katastrophenfällen hilfreich zur Seite zu stehen. Und selbst wenn jene Situation, wo Tiere die Hauptinvolvierten sind, aus Sicht der Menschen leider oft nicht als ‚Katastrophe‘ eingestuft wird, für besagte Gans ist er es allemal.
Aber zurück zur Fragestellung; nein, Salzburgs Feuerwehr ist eine professionelle, eine, wo die MitarbeiterInnen hauptberuflich angestellt sind. Zum Aufgabenbereich gehört dann auch der Einsatz für verletzte Wildtiere; das Bergen solcher aus Gefahrensituationen, genau wie die spätere Übergabe an entsprechende VeterinärInnen bei physischer Verwundung. Und ja, die Feuerwehr war auch zur Stelle, nur stieß sie schnell an ihre Grenzen. Die Gans entwischte, einen weiteren Plan zum ‚doch noch einfangen‘ gibt es leider anscheinend nicht.
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Foto: alle Annäherungsversuche sind bisher erfolglos geblieben…
Es existiert in Salzburg auch eine Tierrettung. Die sieht dann mehrere Male nach der Situation, auf eine zündende Idee zu warten, stellt sich als allerdings als Zeitverschwendung heraus. Der Versuch ist das Ende der Fahnenstange. Und, nur nach der Armen ‚zu sehen‘, davon hat sie leider nichts.
Dann gibt es auch noch den Zoo; dort arbeiten echte Profis, die aus der Erfahrung viele gute Ratschläge haben. Und natürlich helfen wollen – allerdings erst dann, sobald die Gans eingefangen ist.
Zurück bleibt ein verletzter Vogel und eine Handvoll inzwischen verzweifelter TierschützerInnen. Die, inklusive uns, wollen zwar eingreifen, versuchen jeden Tag ihr Bestes zu geben, aber das Beste scheitert an den Möglichkeiten. Womit wir wieder am Anfang sind – wie fängt man eine inzwischen ob verschiedener Versuche ziemlich scheu gewordene Gans, die noch dazu ‚Fliegen‘ wie kaum ein anderer Vogel beherrscht? Guter Rat ist teuer. Aber soll und darf das das Fazit sein? Müssen wir jetzt alle kapitulieren, zuschauen, bis die Gans ihr Bein verliert und sie dann einem langsamen Sterben preisgegeben ist? Sind das die Lorbeeren der Zivilisation? Dass eine Kulturstadt wie Salzburg überhaupt keine Antworten und halt andere Probleme hat, keinen Plan und vielleicht noch weniger Willen, einer Verletzten in Not zu entsprechend beizustehen?
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Foto: Auch – und sogar ganz besonders – die Fischer sind gefordert: schließlich ist die Misere von einem/einer der ihren verschuldet! Man erkennt es im Bild nur ansatzweise: eine Anglerschnur schnürt den Fuß ab! Es ist fünf vor Zwölf, sie braucht Hilfe – JETZT!!!
Ach ja, und dann wären ja selbstredend auch noch die Fischer selbst; die, die die Ufer besetzen, Leben aus bloßem Zeitvertreib nehmen und dann auch noch deren Hilfsmittel zurücklassen, welche ganz schnell zur tödlichen Gefahr für noch mehr völlig unschuldige Lebewesen werden. Nur, um in solchen Begebenheiten wie der jetzigen mit den Schultern zu zucken und die Hände in Unschuld zu waschen? Nennen wir es beim Namen – ja, wie man es dreht und wendet, sie sind die eigentlich Schuld habenden an der Misere, nur sie, und dennoch kommt von deren Seite kein Muckser. Wie immer, würde der Schelm sagen. Vielleicht nicht nur der.
Dürfen wir sie verantwortlich machen, dürfen wir verlangen, dass sie die Suppe auslöffeln, die sie angerichtet haben? Dürfen wir? Ja! Müssen wir sogar. Also, Jungs – und vielleicht auch ein paar Mädchen, die inzwischen ebenfalls dem blutigen Handwerk zugetan sind – krempelt die Ärmel hoch und zeigt Verantwortung. Zeigt Präsenz! Und lernt endlich dazu – lehrt Euren Mitgliedern einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt. Seht endlich den Zusammenhang, nicht nur am Leopoldskroner Weiher, sondern an den allermeisten ‚Fisch-Weihern‘; ja, es ist einfach über die Verschmutzung der Meere zu schimpfen, weil die sind ohnehin weit weg. Da hat jedermann/freu eine Meinung dazu und kann die Klappe weit aufreißen. Aber das hier, direkt vor der Haustüre, das ist Eure Schande, euer Tun. Die Kutter sind es, welche die Ozeane verdrecken, und ihr seid es, die selbiges nur zu oft rund um die Seen machen. Wir gehen auch nicht in Euren Garten und lassen dann unseren Müll zurück. Der Leopoldskroner Weiher, er ist aber der Garten der Öffentlichkeit. Also unserer. Wir sind alle Gäste und sollten uns auch so benehmen. Dazu gehört in erster Linie einmal den verursachten Abfall zu entsorgen. Besonders, wenn es sich dabei um künftig potentiell tödliche Fallen für andere Tiere handelt! Wir freuen uns auf Eure Ideen zur Bergung der Verletzten.
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Foto oben und unten: die Gänse sind längst eine liebgewonnene Attraktion von BesucherInnen und TierschützerInnen gleichermaßen! ‚Unsere‘ braucht dringenst Hilfe, wir müssen sie JETZT retten, bevor es zu spät ist! Bitte helft alle mit, indem Ihr den unten angegebenen Adressen schreibt und die verschiedenen Stellen um ein GEMEINSAMES EINGREIFEN bittet!
Last but not least: die Behörde. So ein Fall liegt auch in deren Verantwortung. Und daran müssen wir sie erinnern.
Fakt ist, wir werden der Gans nur zusammen helfen können. Wenn sich jedermann/frau oben Genannter einbringt und wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, dann wird der Erfolg auf unser Mitstreiter sein. Die Mühe ist sowas von wert. Es gilt ein Leben zu retten. Und die Medaille hierfür nennt sich ‚Menschlichkeit‘.
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Bitte lasst uns die verschiedenen Stellen zum SOFORTIGEN und GEMEINSAMEN Handeln annimieren; Eure kurzen Briefe für die Gans werden bestimmt ganz viel dazu beitragen können!
birgit.schmid@fischereiverband.atpost@bg-salzburg.atoffice@birdlife.atjakob.poehacker@hausdernatur.atchristine.medicus@hausdernatur.atbundesverband@naturschutzbund.atMaria.jerabek@salzburg.gv.atsusanne.stadler@salzburg.gv.at;
post@lfv-sbg.at (Feuerwehr); alexander.geyrhofer@salzburg.gv.at (Tierschutz-Ombudsmann); marktamt@stadtsalzburg.at (Veterinäramt Salzburg); Amtstierarzt Salzburg, Mag. Christophorus Huber: christophorus.huber@stadt-salzburg.at; Dr. Josef Schöchl, Veterinärdirektor Salzburg: josef.schoechl@salzburg.gv.at!
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