Dr. Dieng, oder: wie ein Veterinär immer wieder versucht, Unmögliches möglich zu machen! plus: Radio RespekTiere sowie eine erste, vorsichtige Erfolgsmeldung bezüglich des Mitbringens von Hunden zum Schutzhaus!

Die Mittel für unser Team in Mauretanien sind beschränkt, keine Frage! Es gibt weder eine direkte Ordination noch eine feste Klinik, keinen OP-Raum, ja oft und oft stehen dann auch noch kaum Narkotika zur Verfügung, weil einfach im ganzen Land vergriffen. Ein Arzt, sowohl für Mensch als auch für Tier, ist in der 3. Welt vor riesige Probleme gestellt, und viel zu oft hilft nur Improvisation – Feldarbeit, im wahrsten Sinne des Wortes; ein Pioniersdasein, immer an der Schwelle des psychisch Ertragbaren. Aber andererseits, genau hier liegen dann auch die wahren Stärken einer effektiven ‚mobilen Klinik‘!
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Foto: Dr. Dieng und Moussa bei den Vorbereitungen!
Dr. Dieng steht mit beiden Beinen im Leben; er weiß, was er zu leisten imstande ist, weiß genau, wann und wo sich der Einsatz lohnt. Aber auch, wenn nichts mehr geht, und jede zusätzliche Handhabe nur mehr eine Verschwendung von Mitteln und Kräften sein muss.
So wie im nächsten Fall. Ja, manchmal haben wir ihm ‚magische Hände‘ unterstellt, und genau solche hat er – ob bei der OP von Hunden oder Eseln – oft genug unter Beweis gestellt! Nun aber sollte er besonders gefordert sein – ein Esel war gebracht worden, geplagt von einem riesigen Karzinom am Penis. Überlebenschance gleich Null.
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Davon aber wollte Dr. Dieng nichts hören; und so schritt er zusammen mit seinem großartigen Assistenten Moussa zur Tat! Die beiden führten eine Kürretage durch, deswegen aber, weil die Läsion sehr nahe an den kavernösen und schwammartigen Geweben des betroffenen Körperteiles lag, ist die Prognose dennoch eine äußerst schwierige. Der Arme isst und trinkt, aber das Risiko einer Kompression des Harnröhrenkanals ist ein hohes, wo dann nicht zuletzt der Urinabgang verhindert werden würde.
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Foto unten: es sieht wirklich schrecklich aus, wenn sich der Esel derart gefesselt wiederfindet – aber das Anbinden dient allein der Sicherheit des ausführenden Ärzte-Teams, denn ein Schlag mit dem Eselhuf kann furchtbare Folgen haben. Natürlich ist der Esel im Dämmerzustand, bekommt von der Prozedur so wenig als möglich mit, aber ein plötzlicher ‚Kick‘ kann natürlich immer passieren… Nichtsdestotrotz, was hier passiert ist völlig unverzichtbare ‚Feldarbeit‘ pur! Und dabei sind unsere beiden Teams tatsächlich ‚Weltklasse‘, behaupten wir nun mal nicht ganz ohne Stolz!!!
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Wie es dem armen Esel weiter ergeht, darüber werden wir alsbald wieder berichten! Sie sehen aber an dem Beispiel, wie unfassbar wichtig der Einsatz in Nouakchott ist! Weit mehr als 1000 Esel pro Monat behandeln unsere mobilen Teams, viele davon würden ohne jede Frage ohne die Intervention langsam und grauenvoll sterben. Und mit deren Tod, auch das ist ein schrecklicher Aspekt, würden die Familien ihrer Halter in noch schlimmere Not geraten. Um deshalb auch weiterhin auf den Straßen unterwegs zu sein, dafür benötigen wir Ihre Hilfe. Dringender vielleicht als je zuvor! Bitte helfen Sie uns helfen! Die Esel brauchen uns, und wir brauchen Sie!!!
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Achtung, Achtung! Am Montag, 01. November, pünktlich um 18 Uhr, geht das RespekTiere-Radio wieder on-air! Zu empfangen über die Welle der Radiofabrik auf 97,3 bzw. 107,5, über cablelinik 98,6 oder über den Livestream (www.radiofabrik.at)! Thema der Sendung ist die unfassbare Gerichtsverhandlung, welche uns am 10. November erwartet – nach dem Freikauf eines Kettenhundes sind wird tatsächlich von der Staatsanwaltschaft der Erpressung und Hehlerei (!!!) angeklagt! Unbedingt einschalten, wir werden ein Interview, welches OE24 (www.oe24.at) mit Tom Putzgruber geführt hat, veröffentlichen! Wiederholungen auf selber Welle gibt es übrigens am Dienstag, 02. November, um 7.30 Uhr, sowie am Samstag, 06. November, 9 Uhr!!!
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Ein großes Echo hat unser Bericht über das (Nicht-)Mitbringen von Hunden auf das Koralpenschutzhaus in Kärnten hervorgerufen! Tatsächlich kam dadurch so richtig Bewegung in die Sachlage und dem Thema wurde in Folge sogar ganz viel Beachtung geschenkt. Mit vielleicht riesigem Erfolg, denn soweit wir erfahren haben, wird jetzt nichtzuletzt aufgrund der lauten Tierschutz-Stimme doch noch eine Neuüberdenkung stattfinden! Worüber wir uns natürlich riesig freuen, und was – trifft das Gerücht dann wirklich zu – wir dem Alpenverein auch richtig hoch anrechnen. Ihr wisst es, es ist bei weitem nicht jedermann’s/frau Sache, gerade in solchen Dingen einen wenn auch nur gedanklich ‚festgefahrenen Karren‘ doch wieder in Bewegung zu setzen und dem Gegenüber zumindest zuzuhören! Daumen hoch, und liebe Leute, wir stehen Euch bei künftig hundefreundlicher Planung sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite! Ach ja, wir würden uns natürlich noch mehr freuen, alsbald vielleicht über die konkrete Lösung berichten zu können!
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Foto: so ein Szenarium könnte schon bald Vergangenheit sein – dank der Hilfe von mutigen TierschützerInnen, die nicht weg sehen und Probleme benennen!
Auch medial wurde der Einsatz übrigens ganz hervorragend begleitet; zum Beispiel nahm sich die Kronen Zeitung der Geschichte an, die Bezirksblätter oder auch die Kleine Zeitung; nachlesen könnt Ihr einige Artikel hier:

https://www.meinbezirk.at/lavanttal/c-lokales/ist-der-alpenverein-wolfsberg-hundefeindlich_a4970752
lavanttal@regionalmedien.at

https://www.kleinezeitung.at/kaernten/lavanttal/6054230/Wolfsberg_Im-neuen-Koralpenhaus-herrscht-ein-Hundeverbot
petra.moerth@kleinezeitung.at
 
https://www.krone.at/2539829
kaerntner@kronenzeitung.at
https://www.dailyadvent.com/de/news/a45998468e9292182d81afe93da28f1a
Hier kann man Kommentare unter den Artikel setzen!  
Wer den Medien schreiben möchte, bitte tut dies an die obenstehenden E-mail-Adressen; ein paar Worte genügen, nur um zu zeigen, wie wichtig die Thematik den meisten Menschen tatsächlich ist!
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