Alarmstufe Rot: die Eselgrippe hat Nouakchott wieder fest im Griff!

Die ganze Welt gerät gerade aus den Fugen, nur ein paar Konstanten, die bleiben scheinbar unverändert – leider sind es dann nur zu oft auch noch die ohnehin negativen… Ja, es sind wahrlich schlechte Nachrichten, welche uns da wieder einmal aus Mauretanien erreichen; die gefürchtete ‚Eselgrippe‘ greift erneut um sich, und unter den im Wüstenland vorherrschenden katastrophalen Bedingungen breitet sich die Krankheit im Moment rasend schnell aus. Unbehandelt bedeutet sie für rund 50 % der infizierten Esel den Tod!

Mohamed mit Grippespritze

Foto: Mohamed im Dauereinsatz: überlebensnotwendige Antibiotika!

Schon 2019 hatten wir geschrieben: ‚Die hochgradig ansteckende bakterielle Infektionserkrankung, ausgelöst durch den Erreger Streptococcus equi, droht erneut zu einer regelrechten Epidemie anzuwachsen. Die Bakterien werden über die Atemluft, den Speichel und den Nasenausfluss übertragen. Dabei stellen sich die örtlichen Gegebenheiten als Paradies für die Bazillen heraus – stehen die betroffenen Tiere doch meist Gesicht an Gesicht, während sie auf die nächste Beladung warten… In vielen Fällen ist aber auch der Mensch selbst Überträger, dann, wenn er nach Kontakt mit betroffenen Tieren (die aufgrund der langen Inkubationszeit von fünf bis 10 Tagen oft noch keine Krankheitssymptome zeigen) seine eigenen anfasst – was in den Esel-Einsatzbereichen natürlich andauernd passiert, weil sich die Eselhalter untereinander unterstützen (zum Beispiel bei der Beladung, wenn ein Esel stürzt, mit einem anderen rauft oder dergleichen).‘

Esel essen pappe aus schmutzigem Wasser

Foto oben: unter den gegebenen Bedingungen findet sich der Erreger in seinem Paradies wieder – viele Tiere auf engem Raum, Kopf an Kopf, Nahrungsaufnahme (in schmutzigem Wasser eingetauchter Karton…) aus selbigen noch dazu nie gereinigten Gefäßen…

Fotos unten: typische Symptome der Eselgrippe…

Alarmstufe Rot Eselgrippe
Alarmstufe Rot Eselgrippe 1

Alarmstufe Rot: die Eselgrippe ist zurück...

Jetzt, 2022, ist die Situation wieder eine gänzlich ähnliche. ‚Unser‘ Moussa, Assistent von Dr. Dieng, zeigt sich in seinem Hilferuf äußerst besorgt. ‚Liebes RespekTiere-Team, leider müssen wir Euch über eine neue Grippe-Epidemie bei den Eseln informieren. Die Krankheit grassiert seit einer Woche und wütet furchtbar. Wir sind deswegen im Dauereinsatz und brauchen nun ganz dringend neue und vor allem mehr Medikamente – in erster Linie Antibiotika! Bitte helfen Sie schnell, das Problem wird von Tag zu Tag größer.‘

Moussa mit Spritze
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Fotos, links: Moussa bei der Arbeit – Spritzen verabreichen im Akkord! rechts: Esel mit typischer ‚Nahrung‘: zerkleinerter Karton…

Ähnlich wie bei einer ‚menschlichen Grippe‘ zählen auch bei der Eselgrippe grünlich-gelber oder eitriger Nasenausfluss, Fieber, Müdigkeit, Husten und eine fühlbare Schwellung der Lymphknoten zu den häufigsten Symptomen. Nach der Infektion bewirkt die Erkrankung eine zunehmende Lethargie, der Appetit sinkt auf null. Während LeidensgenossInnen unter ‚normalen‘ Verhältnissen oft nicht einmal Antibiotikum zur Gesundung brauchen (Quarantäne ist aber hier wie da unbedingt erforderlich), sieht die Sachlage für die Esel Mauretaniens leider ganz anders aus. Aufgrund des allgemein schlechten Gesundheitszustandes, ein ohnehin völlig überstrapaziertes Immunsystem – gepaart mit einem völligen Fehlen von etwaigen Ruhezeiten – sterben sehr viele der erkrankten Tiere (man geht von ca. 50 % aus) einen langsamen und qualvollen Tod.

Dr
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Fotos, links: Dr. Dieng bei der Arbeit; rechts: Zappa und Mohamend!

HELFEN WIR DEN ESELN SPRICHWÖRTLICH WIEDER AUF DIE BEINE – ZUSAMMEN SCHAFFEN WIR DAS!!!

Wieder einmal müssen wir deshalb ganz schnell handeln und das Team mit den speziellen Medikamenten auszustatten; denn sind diese verfügbar, gestalten sich die Heilungschancen für die Erkrankten recht gut! Wie fast jedes Jahr müssen wir deshalb auch heuer wieder einen beherzten Aufruf starten!

Alarmstufe Rot Zappa mit Spritze

Foto: Zappa tut wie das gesamte Team sein bestes; die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung der Grippe und deren Folgen in den Griff zu bekommen!

Bitte helfen Sie uns helfen! 1 Flasche des benötigten Penicillins, auch das ist empfindlich teurer geworden, kostet jetzt rund 25 Euro, damit kann dann aber bis zu 10 Eseln das Leben gerettet werden! Allerdings, unsere Mannschaft behandelt schon im normalen über 1000 Esel im Monat, wo dann die Extra-Kosten ganz schnell in den Himmel steigen…

Wir bitten deshalb um Ihre Unterstützung, jeder Euro zählt! Für nur wenig mehr als 2 Euro kann einem Esel die entsprechende Menge des lebensrettenden Penicillins verabreicht werden! Bitte vermerken Sie Ihre Spende mit dem Kennwort ‚Eselgrippe‘, damit stellen Sie sicher, dass Ihre Unterstützung zu 100 % für die Bekämpfung der Krankheit eingesetzt wird! Wir bedanken uns von ganzem Herzen!!!

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