Iglu-Kälber-Wahnsinn – wieder Anzeige!

Es ist eines unserer Hauptanliegen geworden – das oft so traurige Schicksal der Kühe und Kälber in der Milchwirtschaft. Beschäftigt man sich erst einmal näher mit der Materie, wird nämlich ganz schnell klar: der Mythos von der grünen Alm, vom saftigen Gras, von der Natürlichkeit bei der Gewinnung des schneeweißen Lebenssaftes, all diese Aspekte sind in der Realität zu allermeist nur eine Ausgeburt der Werbefantasie.

Iglu Kaelber Wahnsinn

Foto: ist’s genügend Platz für ein Tierkind? Beurteilen Sie selbst!

Die Wahrheit hinter dem Vorhang der Idylle ist tatsächlich eine ganz andere, eine umso vernichtendere; ja, nach all den Jahren der Recherche in diesem Bereich lässt sich durchaus sagen, Milch verursacht vielleicht sogar noch mehr Tierleid und Tierqual als Fleisch. Auf jeden Fall um keinen Deut weniger.

Kaelber Iglu Wahnsinn 7
Kaelber Iglu Wahnsinn 6

Foto oben: das arme Kälbchen möchte trinken, nur der Kübel ist gähnend leer… unten: hier ist der Trinkeimer überhaupt zu Boden gefallen. Wie lange wohl schon liegt er dort? Dazu: Warum der Landwirt die beiden Tierkinder nicht wenigstens nebeneinander untergebracht hat, sondern mit dem Abstand zweier weiterer Iglus? Es wird sein Geheimnis bleiben… Rechtens ist es jedenfalls nicht!

Irgendwie allerdings schafft es die Milchindustrie fortwährend, KonsumentInnen immer noch ein anderes Bild ins Gedächtnis zu malen; doch der Glaube an das Heile-Welt-Märchen findet langsam immer weniger AbnehmerInnen. Sieht man erst durch den Schleier der rosa Bauernhof-Idylle, erkennt man ganz schnell: das unschuldige Weiß der Milch müsste eigentlich blutig rot sein…

Kaelber Iglu Wahnsinn 3

Foto: unfassbar, wie eng die Box ist! Im Freien kann sich das Kalb nicht einmal zur Gänze ausstrecken!

Iglu-Kälber-Wahnsinn - die endlose Geschichte!

Erst kürzlich haben wir wieder über die Situation der Iglu-Kälber berichtet; heute möchten wir Euch ein weiteres Praxis-Beispiel dazu zeigen. Von einem Hof in Anif bei Salzburg stammen die aktuellen Bilder dieses Newsletters. Bitte betrachtet die Augen der Tierbabys nur einen Moment, und Ihr werdet mit einstimmen – so darf man Tiere nicht halten! Besonders in einem Fall, da steht das Kalb mit dem Gesicht am Gitter des ‚Freilaufes‘ an, und ist mit seinem Hinterteil noch immer nicht aus der Box… ein körpergroßer Käfig also! Dazu sind die Trinkgefäße leer, bei besagtem Tierkind ist ein solches dann sowieso aus der Verankerung gerissen und zu Boden gefallen. Weiters: die Kleinen sind auch noch durch leere Boxen getrennt voneinander gehalten. Warum, so die Frage, gibt man den Kälbern nicht wenigstens die Möglichkeit zum direkten Sozialkontakt, der ja gesetzlich vorgeschrieben ist? Antwort: weil man offensichtlich zu wenig Gespür für die Bedürfnisse der Tiere mitbringt…

Kaelber Iglu Wahnsinn 8
Kaelber Iglu Wahnsinn 9

Die Zukunft solcher Kälber? Entweder wartet nach spätestens rund 20 Wochen der Schlachthof, oder, wenn es männliche sind, auch die Mast. Dort leben sie dann auf minimalstem Raum und auf Vollspaltenboden eingesperrt ca. 18 Monate. Die wenigen, welche wiederum als Milchkühe in den Kreislauf eingefügt werden, erwartet sehr oft ein lebenslanges Dasein an der Kette – Stichwort ‚Ausnahmeregelung‘ – aber immer und in jedem Fall ein nicht endender Kreislauf zwischen Vergewaltigung, Milchgeben und Kälbergeburt; wobei das Neugeborene der Mutter oft schon fast direkt nach der Geburt entrissen wird – warum? Weil möglichst kein Schluck der wertvollen Ressource Milch an das Kälbchen verschwendet werden darf, das blutige Weiß ist zu 100 % für ‚Mensch‘ reserviert…

Wir haben einmal mehr Anzeige erstattet.

Kaelber Iglu Wahnsinn 1

Foto: es gibt sie nicht, die Idylle hinter der Rinderhaltung. Viel mehr ist es ein steter, herzzerreißender Kreislauf, der schließlich immer und für alle beteiligten Tiere im Schlachthof endet. Dann, wenn sie ausgelaugt und körperlich fertig sind. Bei einer durchschnittlichen Milchkuh ist das etwa nach 6 oder 7 Jahren der Fall. Im normalen würden sie mehr als 20 werden…

Nach oben scrollen