Wieder Anzeige bei der Kälberhaltung!

Mehr oder weniger zufällig waren wir an jenem Hof in Oberösterreich bei Linz vorbeigefahren. Was uns dann aber sofort ins Auge stach, war die Ansammlung von Tierkindern, untergebracht in den typischen Iglu-Hütten. Über die Jahrzehnte hinweg haben sich die meisten Menschen leider an den Anblick dieser Micro-Hütten gewohnt, was sehr schade ist – denn bei genauer Betrachtung wird wohl niemand behaupten wollen, dies wären auch nur ansatzweise ‚artgerechte‘ Unterbringungen für die armen Tiere. Fakt ist vielmehr: Die Kälber, sie sind die unschuldigen Opfer der Milchindustrie, eine Tatsache, welche von landwirtschaftlicher Seite genauso gerne ausgeklammert wird, wie von jener der Molkereien.

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Foto: hier ist es besonders gut zu sehen – sämtliche Kälber sind getrennt voneinander untergebracht, kein Berührungskontakt ist möglich – völligst unnötig und noch mehr hartherzig wird da wie selbstverständlich gegen das (Minimal-)Gesetz verstoßen…

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Foto links: warum das weiße Kälbchen keine Ohrmarke hat, muss wohl auch abgekärt werden. rechts: ein Verschlag, der einfach nur traurig macht…

Jetzt, kurz nach dem ‚Tag der Milch‘, wo das vermeintliche Lebenselexier (der Status ist von ernährungswissenschaftlicher Seite längst entzaubert) gefeiert wird, muss es uns umso bewusster sein: Milch trinken tötet, und das unschuldige Weiß wird bei näherer Betrachtung ganz schnell blutig rot!

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Zurück zur eigentlichen Geschichte: Vor uns sahen wir also die Kleinst’behausungen‘ für die Kälber, und noch mehr ein eigentlich unfassbares Kuriosum. Ein solches nämlich, welches wütend macht, nichtsdestotrotz ein viel beobachtetes – eines, das Fragen aufwirft: etwa, warum nur tun LandwirtInnen so etwas? Die Rede ist davon, nicht alle der Hütten sind besetzt; ungeachtet dessen finden sich die Kleinen dann in voneinander getrennten wieder, heißt, jede 2. steht leer. Trotz der eindeutigen Gesetzeslage, die ja besagt, dass Kälber weder angebunden noch in Einzelhaltung gehalten werden dürfen. Es muss ihnen immer direkter Sicht- und Berührungskontakt gegeben sein. Wie selbstverständlich aber verweigert man ihnen hier, völlig unnötig, den Berührungskontakt…

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Und dann sowas; als ob ein derartiger Gesetzesbruch das normalste der Welt wäre. Und nehmen Sie uns beim Wort: genauso sehen es die Verursacher dann auch! Warum derartiges passiert, ist aber tatsächlich ein Rätsel. Denn, was würde es für einen Unterschied für den Bauern machen, den Kälber den Kontakt zu ihren ArtgenossInnen zu gewähren?

Es ist, wie es ist – die LandwirtInnen müssen sich einmal mehr den Vorwurf gefallen lassen, oft besonders herz- oder zumindest gedankenlos zu agieren. Und wenn solche nur ’schwarze Schafe‘ sind, dann wäre es einmal höchst an der Zeit, dass die Mehrheit unter ihnen klar Stellung gegen jene Denk- und Handlungsweisen bezieht.

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Foto: in dieser Box sind die Kälber wenigstens zu zweit; aber dennoch – ist dies wirklich eine adäquate Behausung für Tierkinder??? Oder ist es nicht viel eher ein fürchterliches Verlies, dazu ein Leben auf den eigenen Fäkalien. ein Dasein in einer Tonne, wenn auch einer größeren…

Fazit: Eine Haltung, welche auf den ersten Blick für Viele vielleicht erstmal gar nicht so schlecht aussieht; der zweite allerdings verrät schongleich vernichtende Details: Berührungskontakt ist nicht gegeben, keine Flüssigkeit zum Trinken – siehe Bilder – ist vorhanden, ein Kalb ohne Ohrmarke… ‚Kavaliersdelikte‘? Mitnichten. Es sind eindeutige Gesetzesverstöße, auf Kosten der Unschuldigen und Wehrlosen. Anzeige!

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