Vollspalten im Rinderstall – weg damit!!!

Bei all den Problematiken der letzten Wochen ist ein unfassbar wichtiges Thema ein bisschen in den Hintergrund geraten – das wollen wir jetzt wieder mit aller Kraft ändern!

Es geht dabei um die unselige Kettenhaltung von Kühen, welche leider noch immer und entgegen der Werbung im Fernsehen oder den Beteuerungen der Landwirtschaftskammern weit verbreitet ist und fortwährend abertausende Tiere in unserem Land betrifft. Mit der Grausamkeit einhergehend muss endlich auch die Spaltenbodenverwendung im Rinderstall, welche vor allem in der Stiermast fortwährend das Haltungssystem Nummer 1 darzustellen scheint, nicht nur hinterfragt, sondern ausgesetzt werden; ein Leben auf solchem Beton ist pure Tierquälerei, jedermann/frau ist sich dessen bewusst – dennoch soll daran nicht gerüttelt werden? Warum? Weil in der „Republik Raiffeisen“ der Tierschutzaspekt in der „Nutz“tierhaltung  einen zu vernachlässigenden Faktor darstellt; außer es wird ein Schlagwort benötigt. Und darum hört man heute so viel vom „Tierwohl‘ und den diversen Gütesiegeln, welceh alleine für sich – eben bloßes Schlagwort – allerdings noch keine Veränderung bringen.

Bitte unterzeichne deswegen auch Du die Petition! Stopp dem Spaltenboden und der Anbindehaltung – JETZT!!!

https://tinyurl.com/petitionrinder

Vollspalten im Rinderstall 1

Foto: ist es ein erstrebenswertes Dasein, welches diese Jungstiere führen? Wie weit wohl ist man in der Realität vom allgegenwärtig posaunten ‚Tierwohl‘ entfernt???

Tierqual pur ein ganzes Leben lang - Vollspalten in der Rindermast!

Nicht zuletzt durch unglaublich gute Recherchen des VGT (www.vgt.at) wissen wir über das mit dem durchsetzen Folterboden einhergehende Leid im Bereich der Schweinehaltung  bestens Bescheid; alleine, dass dies auch im Rinderstall so oft nicht anders ist, wird von der Bauernkammer tunlichst verschwiegen. Dort nämlich leben die Riesen in kleinen Buchten, meist mit fünf, sechs oder sieben Artgenossen auf engstem Raum. Eine Bucht reiht sich an die nächste, und auch hier nimmt die Anzahl der mästenden Höfe zwar stetig ab, dem entgegen steigt dann aber die Anzahl der gehaltenen Tiere in einem Betrieb unaufhörlich. Ein völlig außer Rand und Band geratenes Fördersystem – ohne welches die allermeisten LandwirtInnen gar nicht mehr überleben könnten – verlangt geradezu nach Wachstum. Deshalb sind Ställe mit mehreren hundert Stieren selbst im kleinen Österreich keine Seltenheit mehr.

Vollspalten im Rinderstall 3

RespekTiere hat in den letzten Monaten oft und oft über die Situation berichtet; heute möchten wir wieder einmal die Bilder sprechen lassen – aufgenommen wurde der Wahnsinn vor wenigen Tagen in einem Maststall in Oberösterreich. Übrigens unter Anwesenheit des Landwirts; der wurde gar nicht müde, über die vielen Probleme in der Landwirtschaft zu sprechen. Nachwuchs geben es ohnehin keinen mehr, seine Söhne sind in anderen Berufen, hegen überhaupt kein Interesse an der Tiermast. Er würde sich durchkämpfen, mehr schlecht als recht, aber wenn er einmal aufhört, dann geht mit ihm auch der Betrieb. In welchem es wohl an die hundert Stiere gibt. Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Buchten dann nicht derart überfüllt – aber schon der nächste Gedanke macht bewusst: diese armen Tiere leben ihr ganzes kurzes Dasein auf wenigen Quadratmetern, noch dazu auf Vollspalten. In den eigenen Fäkalien. ‚Wenn ich mehr Tiere in einer Bucht hätte, dann wären die weniger schmutzig‘, meint der Bauer, ‚weil dann würden sie den Mist besser in die Spalten reintreten. Dann wäre alles sauber‘. So ist das also; noch mehr Enge wäre für das Auge besser, denn dann hätten die Stiere zwar überhaupt keine Bewegungsfreiheit mehr, dafür aber wären sie nicht ganz so dreckig. Unfassbar. Da läuft tatsächlich etwas gewaltig schief in der Rinderhaltung. Noch dazu stimmt die Aussage dann nicht einmal; denn, was der gute Mann vergisst, noch mehr Tiere verursachen noch mehr Kot, da können sie treten wie sie wollen! P.S.: natürlich tut auch der Urin sein Übriges – vermischt mit den festen Ausscheidungen sorgt er für eine ständig glitschige, nasse Oberfläche – Gütesiegel hin oder her!!!

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Wie oft man so eine Bucht überhaupt sauber macht? Kein einziges Mal während der Mast, „es wäre viel zu gefährlich zu den Stieren hineinzugehen“. Der Spaltenboden, des Bauern bester Freund. Ein Wunder an Effizienz. Maximierung auf Kosten der Stimmlosen, so läuft es ab, überall in der Wirtschaft, besonders aber in der Tierhaltung.

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Foto oben: was mit dem Stier links im Bild ist, muss abgeklärt werden; jedenfalls erhob er sich als einziger zu keiner Zeit, blickte vielmehr völlig lethargisch in seine Ecke…

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Fotos oben und unten: das Krankheitsbild verrät mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sogenannte „Trichophytie‘, eine Hautkrankheit, welche noch dazu schwer ansteckend ist – aber dann auch gut behandelbar. Was hier offensichtlich nicht passiert ist, denn die Erkrankung, die meit nur in Form von kleinen runden Flecken auftritt, ist in hochgradigem Zustand.

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Die einzige ‚Mehr-Bewegung‘, welche die Armen je erleben, passiert dann, wenn sie alle paar Monate in die nächste Bucht getrieben werden. Das System läuft nämlich folgendermaßen ab: Das erste Gefängnis wird von den Jüngsten belegt; im Folgenden stehen die Zweitjüngsten, dann die Drittankömmlinge, usw. Bis zum Ende des Ganges – da sind die Ältesten, jene, die alsbald vom Transporter abgeholt und in die Hölle des Schlachthofes verfrachtet werden. Ist deren Box dann leer, rücken die hinteren nach, bis schließlich die beginnende ‚freigemacht‘ ist. Dort kommt in Folge die „neue“ Generation hinein. Bewegung also gleich null, bei Gott keine Wiesen oder gar Almen, ja nicht einmal ein kleiner betonierter Freilauf draußen, wo wenigstens Luft zum Atmen wäre und wo die lebenslang Eingesperrten wenn auch nur den Wind oder Regen einmal auf ihrer Haut spüren könnten. So ganz entgegen allen Werbebildern! Ja, Sie werden uns recht geben, Gewinnmaximierung ist immer grausam – Tierzucht die wohl grausamste Form dessen. Kein Wunder, dass die Söhne so nicht mehr wirtschaften wollen…

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Keine Augenauswischerei - weg mit der Kettenhaltung, JETZT!!!

Die Krone, Österreichs auflagestärkstes Blatt, berichtete am Sonntag (wo gut 2,5 Millionen Menschen die Zeitung lesen) über den Fortschritt im Gesetz. Erneut übrigens, wie schon mehrere Male zuvor, mit Fotos von RespekTiere, worüber wir uns sehr freuen, denn es zeigt, dass unsere Arbeit ‚ankommt‘! Der Gesetzgeber hatte ja geplant, bis 2030 soll der Ausstieg aus der ‚dauernden Anbindehaltung‘ gelingen (der Krux an der Sache: sie ist ja ohnehin verboten, was das Ganze ein bisschen skurril und noch mehr typisch österreichisch macht. Problematisch sind nämlich die ‚Ausnahmeregelungen‘, und solche gibt es viele, viel zu viele. Somit einmal mehr: eigentlich ganz gute gesetzliche Grundlagen werden durch Zusätze nichtig gemacht…).

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Jetzt könnte der schon früher passieren, von 2027 ist die Rede. Allerdings, bei genauerer Betrachtung ist der Grund zum Feiern ein geringer – denn „dauernde Anbindung“ soll ja nur ersetzt werden durch „Kombihaltung“. Heißt, Kühe müssen „an 90 Tagen“ ins Freie. 90 Tage – oder 120 wie zum Beispiel selbstauferlegt bei der Salzburg Milch – hört sich ja im ersten Moment gar nicht so schlecht an. Sind doch im ersteren Fall immerhin gut 25 %, im zweiteren sogar rund 33% der Zeit. Hier tut sich aber auch schon wieder die absolute Schwäche auf – denn zum einen: wer soll das überprüfen? Oft genug haben wir darüber gesprochen, mit dem einen Fazit – echte Kontrolle praktisch unmöglich! Und zum anderen: ein kleines Wörtchen macht den Unterschied; „an 90 Tagen“ bedeutet selbstredend nicht, „90 Tage“! Das können 15 Minuten AN 90 Tagen sein, oder 30. Rechnen wir also neu; bei 30 Minuten an 90 Tagen sind es dann 2700 Minuten an Freigang, also 45 Stunden. Bei 120 Tagen 3600 Minuten, ganze 60 Stunden. Ein Jahr hat 8760 Stunden. 45 Stunden aus fast 9000 ergeben ein halbes Prozent. 60 Stunden 0,75 %. Ein im Vergleich zu den suggerierten 33 vernachlässigbarer Faktor, zu 25 nicht minder.

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Außerdem: selbst im besten Falle – der zwar höchst selten eintreten wird, aber dennoch – 90 volle Tage ohne Ketten wären ja immer noch 275 (!!!) angekettete. Und zwar 24 Stunden lang, tagein-tagaus. Angekommen im 3. Jahrtausend ist das eine unfassbare Schande für „Mensch“.

Bitte unterschreib auch Du die Petition für ein Ende der Kettenhaltung und den Vollspaltenboden!

Aus all diesen Gründen, bitte unterschreibt unsere Petition und schickt sie auch Euren Befreundeten weiter; es wäre so wichtig, hier eine große Anzahl von Stimmen zu generieren! Wir haben es in der Hand – lasst uns diese Grausamkeit stoppen, ein für alle Mal!

KettenhaltungKalb

Bitte unterzeichne auch Du die Petition! Stopp dem Spaltenboden und der Anbindehaltung – JETZT!!!

https://tinyurl.com/petitionrinder

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