Unsere letzte Aufdeckung hat wieder für jede Menge Aufmerksamkeit gesorgt – jetzt gibt es dazu auch noch einen alles andere als uninteressanten Nachsatz: Die Milch vom Hof wird nämlich von der Salzburg Milch abgeholt, der „Premim-Milchanbieter“ verarbeitet sie für seine Produkte. Genau der, der ja besonders mit „Tierwohl“ bezüglich des „Milchparadieses“ wirbt. Aber wie passt eine derartige Katastrophe zur Werbung mit Kühen auf grünen Wiesen und auf Almen?
Foto: neueste Aufnahme, die eionen Salzburg Milch-LKW am besagten Hof zeigt, der die Milch abholt! Die Frage ist: Wusste die Betreibsführung deshalb schon seit langem von den Zuständen und welche Konsequenzen wird es von Seiten des Milchanbieters geben? Wir dürfen gespannt sein!
Der Hintergrund: Es gibt bei der SM ja ein ehrgeiziges „Tierwohl-Programm“; unter anderem wird da von 120 Tagen im Jahr „Freigang“ gesprochen. Nur, auf Wiesen sah man besagte Kühe noch nie! Einige davon leben dem Anschein nach viel eher in permanenter Anbindehaltung, andere im total verdreckten Stall. Passt so ganz und gar nicht mit den Werbebildern zusammen… Wann also setzt man die selbstangelegten Maßstäbe auch in der Realität um? Denn hier handelt es sich ja leider nicht um den einzigen Kritikstall am Milchanbieter. Auch von anderen Orten wird berichtet, man hätte nie noch eine Kuh auf den Wiesen um die Höfe gesehen. Was natürlich auch kommuniziert wurde – nur, welche Schritte wurden daruafhin gesetzt? Auch: Erst vor kurzem deckten wir einen Fall auf, wo ein Kalb am Strick festgebunden und die Kühe neben den Ketten noch dazu auf den Gittern der Kot-Rinne liegen mussten. Wir fordern daher den Milchanbieter auf, werbegerechte Bedingungen zu schaffen oder dem Programm Einschränkungen zuzugestehen. Alles andere ist nämlich etwas, was den KundInnensauer zunehmend aufstößt und das Vertrauen in die Branche nachvollziehbar mehr und mehr erschüttert. Keine Frage.