Wir werden oft gefragt, warum wir denn ein „Bettelverbot mit Tieren“ fordern; nicht immer sind diese Fragen informativ gemeint, manchmal steckt vielmehr Aggression dahinter. Dabei kann die Angelegenheit doch mit wenigen Worten erklärt werden: Weil es einfach ethisch korrekt der einzig richtige Weg ist, um den oft unfassbaren Missbrauch an den Seelen völlig Unschuldiger zu stoppen! Wer sich nämlich die Mühe macht, nicht nach Klischees zu urteilen, sondern hinter die Kulissen zu blicken, der oder die wird schnell feststellen, wie groß das Maß an Tierqual in jenem Milieu tatsächlich ist.
Foto: Rosi, nach ihrer Rettung – sie ist viel zu dünn, unfassbar müde und braucht schnellstens verschiedenste Medikamente! Zudem, die Gefahr ist durch eine schwere Ohreninfektion eine große, dass sie nie mehr wird hören können…
So möchten wir Euch heute einmal mehr ein Beispiel präsentieren, welches diese These untermalt; es geht dabei um die kleine Rosi, welche von einem Mann aus der Slowakei zum Betteln auf den Straßen von Wien und Umgebung eingesetzt worden war. Vor einem Sparmarkt im niederösterreichischen Theresienfeld kam es dann zur Eskalation. Dort entdeckte Frau Claudia die Hündin, jetzt bereits in offensichtlich mehr als nur bedenklichem Zustand. Angesprochen darauf wehrte der Tierhalter, der keinen Finger gekrümmt hatte, um seine Gefährtin überhaupt nur tierärztlich ansehen zu lassen, die Vorwürfe vehement ab, packte aber sofort zusammen und verschwand (bevor jetzt wieder Stimmen laut werden, die einzutrichtern versuchen, „ja, ein Bettler kann sich den Tierarzt halt nicht leisten“, sei gesagt, es gibt hierfür viele kostenlose Möglichkeiten an Obdachlosenverköstigungsstellen in Wien; außerdem, der Mann ist nicht mittellos, ist er doch auch mit einem schönen Auto angereist). Frau Claudia jedoch ließ nicht locker und im Wissen, dies hier ist die wohl einzige Chance für Rosi, alarmierte sie schließlich den Amtstierarzt. Das folgende Gespräch allerdings war nach eigenen Angaben „skurril“, der Veterinär kenne die Hündin und „es geht ihr gut“. Demgegenüber meint Frau Claudia: „Ein Blick in die Ohren ließ mich weinend zurück. Innen total verwuchert an beiden Seiten, man sah keinen Ohreneingang. Sie blutete vom linken Ohr, natürlich kratzte sie sich enorm.“ Das Behördenorgan kam zu guter Letzt wenigstens einer dahingehenden Bitte nach und am nächsten Tag traf man sich im Beisein der Polizei vor Ort. Nicht zuletzt unter der Mithilfe der PolizistInnen kam plötzlich doch Bewegung in die Angelegenheit. Frau Claudia argumentierte derart gut, dass der Tierarzt schließlich sogar eine (längst überfällige) Abnahme von Rosi veranlasste, unter der Bedingung, dass die mutige Tierschützerin die Hündin zumindest vorübergehend aufnehmen müsste. Mit dem Hinweis allerdings, dass Rosi – falls ihr Halter die unweigerlichen Tierarztkosten übernehmen würde – an diesen zurückzugeben sei.
Fotos: Lange hat es nicht gedauert und Rosi war ersetzt – jetzt ist Elvis das Opfer…
Rosi ist jetzt in Sicherheit. Tierärztlich gut versorgt, wobei die Klinik ein breites Feld von nahezu unglaublichen Diagnosen stellte. So zum Beispiel waren die Ohren völlig unter Eiter, das Trommelfell auf der einen Körperseite bereits derart angegeriffen, dass Rosi auf dem Ohr wohl taub bleiben wird. Laut einhelliger Meinung hätte es die Arme nicht mehr lange auf der Straße geschafft. Frau Claudia: „Die Tierärztin kam in den Gehörgang gar nicht rein und musste zuerst Unmengen von Schmutz entfernen. Rosi bekam Antibiotika gespritzt und zusätzlich in die äußeren Gehörgänge verabreicht. Dazu Mittel gegen extremen Floh- und Würmerbefall. Rosi hört sehr schlecht und kann die Geräusche nicht einordnen. Eine Probe ergab eine Pilzerkrankung. Einmal pro Woche sind wir nun beim Tierarzt, wegen anhaltender Schmerzen auch dazwischen. Jetzt ist noch zusätzlich herausgekommen, dass ihr linkes Trommelfell durch die Entzündung nicht mehr vorhanden und ihr rechtes stark vernarbt ist.“
Fotos: Rosi im Garten, immer noch völlig übermüdet; rechts: Sie ist nun auch noch „paarungswillig“ geworden, auf der Straße wäre sie alsbald schwanger…
Tatsachen allerdings, welche den Tierhalter nicht zur Einsicht brachte; ganz im Gegenteil. Nur wenige Tage später sollte er an selber Stelle sitzen, mit einem anderen Hund an der Seite. Seinem neuen „letzten Halt im Leben“, der genauso austauschbar sein wird, wie es Rosi war.
Inzwischen sind Tierarztkosten von mehreren hundert Euros zusammengekommen. Wenn jemand Frau Claudia mit diesen unterstützen möchte, könnt Ihr das unter ihrem Konto IBAN AT02 2026 7021 0124 6037 tun! Claudia freut sich über jede noch so kleine Spende!
Foto: die liebe Claudia hat bereits zwei Hunde, ebenfalls gerettete; nun ist das Trio komplett!
Bitte unterschreiben auch Sie die Petition!
Verleihen Sie dem Leid eine Stimme! Ihre Stimme! Unterschreiben Sie jetzt für ein österreichweites Verbot des Bettelns mit Tieren! Wir machen Ihre Stimme hörbar: https://tinyurl.com/bettelhunde
Übrigens: RespekTiere arbeitet zur Thematik intensiv mit der „Initiative Pro Bella“ aus Deutschland zusammen. Dort wird hervorragende Arbeit geleistet und die Facebook-Seite belegt eindrucksvoll die Dringlichkeit der Situation. Hier kommt Ihr zu den Artikeln: https://www.facebook.com/p/Initiative-Pro-Bella-das-leidvolle-Betteln-mit-Hunden-muss-beendet-werden-100095114543474/