Wir schreiben Weihnachten 2024, und nach den zuvor „besonders schwierigen Jahren“ war es dann auch im letzten nicht ganz so einfach gewesen, die so traditionelle Kundgebung durchführen zu können; denn selbst dass jene seit fast 2 Jahrzehnten stattfindet, macht es nicht wirklich einfacher, zur heiligsten Stunde der Christenheit gerade vor dem Salzburger Dom einen derartigen Protest anzusetzen… Sei es wie es sei, die RespekTiere-Weihnachtskundgebung konnte letztendlich dann wieder nicht ganz so stattfinden wie ursprünglich geplant stattfinden – dieses Mal aus demselben Grund wie schon 2023 – weil eben erneut der Christkindlmarkt länger als früher üblich geöffnet und daher „Hausrecht“ am Kirchenplatz hat. Nichtsdestotrotz aber fanden wir uns dennoch wieder vor Ort ein, einmal mehr mit der so unverzichtbaren Unterstützung der großartigen Salzbuger-VGT-AktivistInnen (www.vgt.at) – und dann mit dem alleinigen Anliegen, den einen oder anderen Menschen vielleicht zum Nachdenken zu bewegen.
Foto oben: Im Bild links sieht man die wie immer sehr umsichtig agiernde Polizei, welche ob der herrischen Anmaßungen eines aus der Rolle fallenden „Aufpassers“ zum Einsatz gerufen werden musste!
Anders allerdings als im letzten Jahr, wo die Christkindlmarkt-Veranstaltenden sich von der wirklich netten Seite zeigten, war dieses Mal leider ein anderer „Aufpasser“ im Dienst, und der zeigte sich demgegenüber von der schlechtesten. Redete von der ersten Sekunde an von „Platz räumen lassen“ und dergleichen und ließ die ganze Sache völlig unnötig zum Ärgernis werden. Ganz sicher ist es nicht im Interesse des sonst immer sehr fairen Marktbetreibers, dass Mitarbeitende derart in der Öffentlichkeit auftreten, andere warum auch immer von oben herab behandeln. Schade jedenfalls, dass so jemand mit einer Aufgabe im Vordergrund betreut wird, mehr wollen wir dazu dann auch gar nicht mehr sagen.
Apropos „zum Nachdenken bringen“, wir wiederholen unsere Worte aus dem letzten Jahr, viel zu oft wird leider vergessen: Weihnachten, das Fest der Liebe, ist gleichzeitig auch jene Zeit, wo die Schlachthöfe auf Hochbetrieb laufen; warum? Weil wir ungeachtet des großen Sterbens zwar von Liebe reden, aber damit meist leider immer nur unsere Allernächsten in die heheren Gedanken miteinschließen. Die Gabentische biegen sich, und wie um die eigene Unvollkommenheit zu unterstreichen kann das ‚Große Essen‘ beginnen, ohne noch je einen Gedanken daran zu verschwenden, von wo her all das Gekochte, Überbackene, Panierte, Gegrillt und Gebratene überhaupt nur kommt; ach ja, die fleischlichen Teile meist „eh aus der Bio-Haltung“, hören wir zwar immer wieder. Fakt ist aber: Es gibt keine solchen von ‚glücklichen Tiere‘ – sondern immer nur von toten…
Tierschützende in Tierkostümen, dazu der Totenkopf-Santa, der ein Schild vor sich trug, welches ‚Für die Tiere muss der Weihnachtsmann wohl so aussehen!‘ verriet, das war es, was die Kirchenbesuchenden schließlich zu sehen bekamen. ‘Blutige Weihnachten? Werden Sie VegetarierIn und retten Sie Leben, jeden Tag!‘, stand da in dicken Lettern auf den Transparenten. Oder ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf ein Neues – in den Mastanstalten und Schlachthöfen!‘. Botschaften wie ‚Weihnachten – Fest der Liebe! Go Vegan! Weil Du ein Herz für Tiere hast‘, ‚Ich habe Angst vor Weihnachten (gezeigt werden Tiere in Intensivhaltung)‘ oder ‚Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren – nur von toten!‘, erregten große Aufmerksamkeit unter den Passierenden.
Pünktlich um 15.15 startete die beherzte Kundgebung. Der Zeitpunkt ist ein gut gewählter findet dann doch die Vesper-Messe im Salzburger Dom statt. Ein Garant dafür, dass besonders viele Menschen unsere Bilder und Transparente zu Gesicht bekommen. So wurde dem Protest auch heuer großer Aufmerksamkeit zugedacht und die AktivistInnen avancierten schnell zum begehrten Fotomotiv. Nur das Wetter spielte leider wieder einmal nicht wirklich mit; obwohl es im Gegensatz zu 2023 wenigstens nicht regnete, war doch der Boden klitschnass, die Transparente und Bilder bald völlig durchnässt. Was aber der guten Stimmung nicht schadete, immerhin konnten wir den vielen Mesnchen einen anderen Aspekt des Weihnachtsfestes aufzeigen – und der ist dann leider ein furchtbarer! Aber es gibt ja da eine Alternative: eben „Blutige Weihnachten? Werden Sie VegetarierIn oder noch besser VeganerIn und retten Sie Leben – jeden Tag!“ Was für ein Vorsatz für 2024!!!
Euch allen wünschen wir aus tiefstem Herzen ein gesegnetes, tierleidfreies Weihnachten und ein 2024, wo wir einmal mehr gemeinsam für die Rechte der Tiere ganz viel erreichen können – und erreichen werden!!!