Betteln mit Hunden – Eklat in Tulln!

Bitte unterschreiben Sie die Petition "Bettelverbot mit Tieren"

Jetzt, wo es langsam wärmer wird, häufen sich wieder die Erfahrungsberichte von Passanten bezüglich der Problematik um jene Hunde, welche oft den ganzen Tag lang mit um Geld bittende Menschen auf den Straßen ausharren müssen. Und noch einmal betonen wir, obwohl es jene, die es betrifft, sowieso nicht zu interessieren scheint, was denn die Beweggründe für „Betteln mit Tieren“-Verbote überhaupt nur sind: Es geht hier keinesfalls darum, bedürftigen Menschen „den letzten Strohhalm“ im Leben wegnehmen zu wollen. Sowas von überhaupt nicht. Und langsam wird man müde mit dauernden Erklärungsversuchen, wo doch die Realität eine andauernd neu vors Auge geführt ist – praktisch ausnahmslos handelt es sich in dem Zusammenhang um pure Tierquälerei, wo so ganz und gar nicht auf das Schicksal der Hunde eingegangen wird. Zuallermeist sind die Halter dann auch gar nicht die „Besitzer“ der Armen, sondern werden die Vierbeiner am frühen Morgen an jene bloß verteilt. Bevor Sie also urteilen, testen Sie es selbst aus, wie sehr denn der Bezug der Sitzenden zu den Tieren gegeben ist. Dass die Verbeiner in den allermeisten Fällen nur Mittel zum Zweck sind, wird dann schnell sonnenklar. Und wenn einmal nicht, dann muss es für solche Beziehungen selbstredend Ausnahmen bei einem allfäligen Verbot geben (zum Beispiel durch den Nachweis, dass besagter Hund tatsächlich durch schlüssige Papiere belegbar zu jemanden gehört; dass nicht länger als eine zu bestimmende Zeit durchgehen um Geld gebeten wird, dass der Hund ausreichend versorgt und gesund ist,…). Über all das kann man sprechen – aber MUSS man, wenn es darum geht, dem Tierleid auf der Straße einen Riegel vorzuschieben.

Und es muss auch einmal gesagt werden – Jene, welche denen, die auf das Schicksal der betroffenen Hunde hinweisen, eine andere Motivation als „Tierschutz“ unterschieben zu versuchen, sind dann auch dieselben, die noch nie direkt auf der Straße gesehen waren, um sich ein tatsächliches Bild von der Situation zu machen. Es sind vielmehr jene, die vom Schreibtisch aus schimpfen des Schimpfens Willen, ohne im Allgemeinen überhaupt zu wissen, worum es da eigentlich geht. Denn sieht man das Leid hinter der Fassade und agiert nicht nach Klischees, kann man gar nicht anders als sich für eine Beendigung des Mitführens von Tieren im gegenwärtigen Umfang auszusprechen. Genau wie selbstverständlich keine Minderjährigen hierfür missbraucht werden dürfen, ist es nur zu logisch, Tiere unter dem selben Aspekt zu betrachtet. Ist man gegenteiliger Meinung, darf man sich nicht das „Tierrecht“ zu vertreten auf die Fahnen heften. Denn dann unterstützt man einzig und alleine die Meinung jener, welche Tiere immer noch gerne als „Sache“ betrachten.

Sollten wir jetzt also die Augen verschließen, nur weil einige Wenige das Tierrecht verraten und wegsehen – weil es bequemer ist? Weil vielleicht die eine oder andere Stimme kommt, welche, ohne selbst irgendetwas zur Sache beizutragen, einfach nur jene anschwärzt, welche sich für die Tiere einsetzen? Tiere, die sonst niemanden haben, über deren Leiden einfach hinweggesehen wird? Nein, so etwas ist nicht unsere Art.

Kürzlich ist es beispielsweise zu einem Eklat in Tulln, Niederösterreich, gekommen. Dort hat Tierschützerin und Lokalpolitikerin Johanna Nagl einen Mann beobachtet, welcher den vierbeinigen Begleiter schlug. Später bemerkte sie auch noch, dass besagter Hund unter schwerem Durchfall litt. Auf die Frage, ob sie ihn denn zum Tierarzt mitnehmen dürfte, antwortete der Mann ihren Angaben nach mit dem Verweis, sie könne ihn kaufen. Für 400 Euro. Was natürlich verboten ist, Tiere darf man in Österreich nicht auf der Straße „verscherbeln“. Woraufhin Frau Nagl die Polizei verständigte. Diese kam auch, meinte schließlich jedoch sinngemäß, dass es Sache des Halters wäre, wenn der den Hund verkaufen möchte… was selbstverständlich so nicht ist! Denn wofür bemüht man sich dann um Tierschutzgesetze, wenn diese sogar von Amts wegen nach Gutdünken ausgehebelt werden??? Aber lesen Sie bitte den Bericht:

Bettler sitzt mit einem Husky auf der Straße
„Da saß ein Bettler mit einem jungen Husky vor der Rosenarkade in Tulln. Im Gespräch sagte er mir, daß er aus der Slowakei sei und im Park schläft. Als ich beobachtete, daß der Hund reines Wasser als Kot absetzte, fragte ich, ob ich den Hund zum Tierarzt bringen kann. Das verneinte der Mann. Ich beobachtete ihn weiterhin und sah von einem Geschäft aus, dass er den Hund tritt und ständig an der Leine reisst.
Daraufhin rief ich den zuständigen Amtstierarzt an und bat ihn um Rat, da vor einigen Jahren durch mich in St. Pölten ein Bettlerhund abgenommen wurde. Vielleicht können er dies auch hier veranlassen, bevor der Hund noch mehr leiden muss. Der Veterinär teilte mir jedoch mit, dass er nichts machen werde, da es für ihn einem Amtsmissbrauch gleichkommen würde
und er ja eine Familie zu ernähren hätte. Also rief ich die Polizei Tulln an. Inzwischen packte der Mann alle Sachen vom Boden zusammen und ging mit dem Hund Richtung Bezirkshauptmannschaft. Mit großem Abstand beobachtete ich ihn weiter und hielt auch nach  der Polizei Ausschau. Der Bettler platzierte nun seine Sachen anderswo und entdeckte mich schließlich. Plötzlich kam er auf mich zu und  fragte, ob ich den Hund kaufen möchte. 400 Euro wollte er haben, denn er würde heute noch in die Slowakei fahren und den Hund keinesfalls dorthin mitnehmen. Dann zeigte er mir ein Papier für den Husky; es war nicht der blaue EU Pass, den Hunde auf jeden Fall benötigen.
Inzwischen war auch die Polizei anwesend und ich machte sie auf den Verkauf aufmerksam. Sie befragten den Mann, der nun eine Verkaufsabsicht abstritt. Die beiden Polizisten klärten mich auf, dass sie deshalb nichts machen können und er diesen Hund ja auch verkaufen kann. Ist ja seiner. Vom Vorhaben des im Stich lassen des Hundes blieben sie unbeeindruckt, „es ist ja noch nicht passiert, und wir können erst handeln, wenn er ihn wirklich aussetzt“. Zum schweren Durchfall sagten sie, da hat der Hund halt was Falsches gefressen.“
Bettler mit Husky, der offensichtlich unter Durchfall leidet

Wir fragten bei der Polizei Tulln nach, denn stimmt die Darstellung, dann taten sich im Gespräch mit den Beamten mehrere Dinge auf, die so nicht handhabbar wären. Die Antwort (für welche wir uns vorweggenommen herzlich bedanken, denn leider ist es nicht immer selbstverständlich für Behörden, auf Anfragen entsprechend zu reagieren – in dem Falle doch) verrät nicht wirklich viel zum tatsächlichen Geschehen:

Der Sachverhalt wurde vor Ort durch die einschreitenden Beamten dokumentiert und ein Bericht an die Behörde verfasst. Der Amtstierarzt wurde ebenfalls iK gesetzt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann ich Ihnen dazu leider keine detaillierten Auskünfte erteilen. Sollten sie eine Parteistellung in diesem Sachverhalt begehren wäre die Akteneinsicht bei der Bezirkshauptmannschaft einzureichen.

Mit freundlichen Grüßen

Landespolizeidirektion Niederösterreich

Polizeiinspektion Tulln

Inzwischen trat auch ein stadtbekannter Politiker einer Volkspartei auf den Plan; wie uns berichtet wurde, soll er besagten Bettelnden dazu aufgefordert haben, Tulln zu verlassen. Man könne es den BürgerInnen nicht zumuten, mit solchen Dingen (dem Betteln eben, Anm.) konfrontiert zu werden. Auf die Frage von einer anwesenden Passantin, ob man denn etwas für den armen Hund tun könnte, antwortete der Mann angeblich: „Der Hund ist mir sch….egal. Hier geht es um die Tullnerinnen und Tullner, die in ihrer schönen Stadt Ruhe haben sollen.“ Wenn sich die Sache so zugetragen hat, wo wir wenig Zweifel hegen weil bezeugt, dann ist das ein echter Eklat. Denn das Betteln selbst (also ohne des Mitführens von wehrlos Ausgelieferten als Mittel zum Zweck), nur deswegen, weil sich vielleicht jemand daran stört, verbieten zu wollen, verstößt gegen jedes Menschenrecht. Dass in den Reihen besagter Partei wenig Empathie gegenüber Tieren herrscht, wissen wir ohnehin. Dass eine solche auch in der Konfrontation mit Bedürftigen fehlt, jetzt dann auch…

Bitte unterschreiben auch Sie die Petition!

Verleihen Sie dem Leid eine Stimme! Ihre Stimme! Unterschreiben Sie jetzt für ein österreichweites Verbot des Bettelns mit Tieren! Wir machen Ihre Stimme hörbar: https://tinyurl.com/bettelhunde

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