Der RespekTiere-Kreuzzug für Tierrechte ist eine echte Traditionsveranstaltung. Bereits zum 19. Mal in Folge findet er nun statt, was ihn zu einem der längst gediensteten Events im Tierrecht macht. Und auch heuer durften wir uns wieder über die so unentbehrliche Mithilfe und Zusammenarbeit mit unseren MitstreiterInnen vom VGT Salzburg freuen, was das Ereignis nochmals zu etwas ganz Besonderem gestaltet – denn, man kann es nicht oft genug wiederholen, nur im Gemeinsamen liegt letztendlich der Schlüssel zum Erfolg begraben!

Es ist fast schon zur Gewohnheit geworden – seit der Pandemie reißt die Serie nicht ab, wo die Austragung des Kreuzzuges für Tierrechte – Österreichs wohl spektakulärste Tierrechtsaktion – nicht in der gewollten Art und Weise stattfinden konnte. Aber jedes Mal haben wir dann das hofentlich Beste aus der jeweiligen Situation gemacht; so auch jetzt, wo wegen dringenster anderer Termine der Austragungstag „Karsamstag“ nicht möglich war, wir dann auf den Ostersonntag verschoben, letztendlich aber die Polizeibestätigung erhielten, dass es auch dann keine Genehmigung für die Abhaltung einer solche Kundgebung gäbe. Warum? Weil bereits eine andere Anmeldung vorlag, und 2 Proteste nebeneinander geht leider nicht. So also fanden wir uns heute, erstmals am Ostermontag in der Salzburger Altstadt wieder. Was dann der Stimmung keinen Abbruch tat! 🙂
Ganz im Gegenteil – alsbald wurden erstaunte PassantInnen mit unseren Jesus konfrontiert, wie er da verzweifelt zwischen Huhn und Schaf und Schwein und Kuh saß, den Kopf in die Händen gestützt, ungläubig, was das Ebenbild des Vaters den Mitgeschöpfen tagtäglich antut! Natürlich durfte auch das dornengekrönte Schwein am riesigen Kreuz nicht fehlen, mit der Botschaft „Ich sterbe für Deine (Ernährungs-)Sünden“ im Hintergrund. „Wir kreuzigen Jesus jeden Tag – in unseren Mastanstalten und Schlachthöfen“, konnte ebenfalls gelesen werden, genau wie „Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!“ Ein Metzger in blutiger Arbeitskleidung und Todesmaske rundete das Gesagte in perfekter Art ab!







Zudem, die Macht über uns ist doch Tierrechtlerin! Zumindest an diesem Tag war sie es 🙂 Denn entgegen den Prognosen hielt das Wetter hervorragend; nicht zu heiß, nicht zu kalt und um beim Thema zu bleiben: dem Himmel sei Dank kein Regen! So war dann auch dementsprechend viel los in der Mozartstadt. Hunderte Besuchende verwandelten den Domplatz zum wohl meist frequentierten Hotspot im ganzen Bundesland!

Tatsächlich blieben unfassbar viele Menschen am Ort des Protstes stehen, begutachteten, fotografierten, diskutierten. Genau das, was man sich von einer gelungen Kundgebung erwartet!

Natürlich zeigten sich nicht alle in der Masse mit der Art der Darstellung einverstanden; aber auch das ist das grundlegende Wesen einer Demo! Etwa ein älterer Mann, der sich kaum beruhigen konnte, weil doch heute der Papst gestorben war (was uns selbstredend auch erschütterte, aber dennoch oder sogar gerade deswegen fanden wir die Aktion umso andächtiger, ja geradezu völlig passend: wählte das Kirchenoberhaupt doch seinen Namen nach dem Heiligen Franz von Assisi, der wiederum – wir alle wissen es – besonders den Tieren zugetan war). Irgendjemand rief dann tatsächlich die Polizei – wobei sich die beiden Beamten sehr freundlich zeigten, kurz Stichworte notierten, dann aber sofort wieder weiterzogen. Und, wie konnte es anders sein, sollten da natürlich auch „Bibelkenner“ in den Reihen der PassantInnen sein, welche die Darstellung mit Kreuz und Schwein und Dornenmaske verurteilten. Endlos diskutierten udn zu überzeugen versuchten, dass das, was wir hier taten, den Tatbestand der „Herabsetzung religiöser Lehren“ erfüllte. Tut es aber nicht, was sogar der Oberste Gerichtshof einst feststellte und ganz in unserem Sinne urteilte! Nebenbei, wenn dem nicht so gewesen wäre, dass übereifrige Katholiken etwas auszusetzen hätten, hätte direkt etwas gefehlt. An diesem ansonsten so perfekten Nachmittag, der einen wahrhaft würdigen Rahmen für den Kreuzzug für Tierrechte bot. Keine Frage! 🙂


P.S.: Ihr wisst, die Passion unsere ‚Kreuzzüge für Tierrechte’ ist es, die heilige katholische Kirche an den Auftrag ihres Gottes, der da Barmherzigkeit und Nächstenliebe an erste Stelle seiner Lehren setzt, zu erinnern und diesen endlich auch auf die Mitgeschöpfe auszudehnen. In Wahrheit nämlich hat genau jene Gemeinschaft stets Verrat an der christlichen Botschaft geübt, hat die Hölle, die sie so vehement mit erhobenem Zeigefinger als Drohmittel und zur Einschüchterung gegen die eigenen AnhängerInnen verbalisiert, selbst geschaffen – zumindest für die Tiere! „solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben“, als allumfassende Botschaft; und „Du sollst nicht töten“, ein sogenanntes Grundgesetz, gegen welches wir milliardenhaft verstoßen – in unseren Schlachthöfen!
