„Morden ist keine Kunst“-Protest zum Mysterientheater Schloss Prinzendorf!

Auch heute befanden wir uns wieder auf großer Demo-Tour gegen das Schächten – Stationen hierfür waren dann Mistelbach, Gaweinstal und das Parlament in Wien – Berichte hierzu folgen später! Am Weg lag dann auch ein anderer Ort; nämlich Prinzendorf, wo der berühmte österreichische Maler Hermann Nitsch einst seinen Wohnsitz im ortsansässigen Schloss erreichtet hatte. Berühmt vor allem deshalb, weil er sogenannte Schüttbilder anfertige – und hierfür anstelle von Farbe echtes Blut verwendete. Blut von Tieren, die dann auch in seinem „“Orgien Mysterien Theater“ sozusagen live vor Ort getötet wurden. Die Veranstaltung zog sich über Tage hinweg, Wobei Aktivisten im Blut der Tiere badeten, gekreuzigt wurden, mit Eingeweiden vom soeben Geschlachteten behängt (Homepage „Nisch Fondation: „Das Orgien Mysterien Theater ist Grundexzesserlebnis und Auferstehungsfest, sadomasochistische Ausschweifung und Katharsis, brutale Zerstückelung…“). 

Aktivisten in Tierkostümen stehen vor einem Transparent an einer Hecke

Foto: Protest am Zugangsweg zum Schloss Prinzendorf, wo gerade das Nitsch-Mysterientheater aufgeführt wird!

Nachdem der Künstler 2022 verstorben war, kam es heute zum Finale der Neuaufführung des umstrittenen Theaters. Bei all den Adabeis, verzeihen Sie das Wortspiel, waren wir dann auch dabei, durfte unsere Stimme nicht fehlen. Sozusagen als Gegenpol zu der ausschweifenden Veranstlung agierten wir nach dem Motto „Morden ist keine Kunst“ am Zugang zum Schloss und boten dem Publikum eine eigene Aufführung. 

Mysterienspiel verschwendung
Getötetes Schwein im Schlosspark aufgehängt, Kopf liegt am Pult

Auch das ist ein übrigens ein Mysterium; da wird von jener Stelle so gerne behauptet, wie „natürlich“ das Schlachten doch wäre, weil ja noch dazu angeblich das komplette Tier verwendet wird. Aber schaut Euch alleine die Abfalltonnen an – aneinandergereiht wie an der Perlenkette, allesamt übervoll mit für „Kunst“ verschwendeten Lebensmitteln. Heuchlerisch? Entscheiden Sie! Rechts: Unfassbar: Inmitten der Festgäste wie im Mittelalter der tote Körper aufgehängt und zerteilt, davor wie als Trophäe der Kopf. Prost Mahlzeit! Wer Fleisch isst, soll auch wissen woher es kommt, hören wir. Wer es isst und ohne dieser pervertierten Darstellung im Zentrum von Feierlichkeiten nicht weiß woher es kommt, dem oder der ist aber ohnehin nicht mehr zu helfen. Fleisch macht schlau, sagt die Werbung. In der Realität scheint es nicht immer so…

Mysterienspiel5
Tierschutztransparente entlang eines Weges
Msterienspiel Nitsch

Gäste zeigten sich überrascht, jedoch ergaben sich auch ganz viele Gespräche. Manche wussten nicht genau einzordnen, was sie da vor Augen geführt bekamen, aber uns ging es ganz genau so in Anbetracht eines Events, welches neben „Grausam“ nur als „Abscheulich“ eingestuft werden kann. Zumindest, wenn man ethisches Empfinden lebt…

Tierschützer vor einem Transparent spielen eine Schlachtung nach
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