Achtung, Achtung – wir sind am Weg in die Wüste! Mauretaniens Esel erwarten uns!

Wenn Ihr diese Zeilen lest, sitzen wir wohl gerade am Flughafen in Istanbul und bereiten uns auf eine lange Nacht vor. Denn die Umstände haben keine andere Wahl gelassen – Ankunft in der Turkiye-Metropole um 22 Uhr, Weiterflug zum Zielort 8 Uhr früh. Gerade eben werden wir also einen geeigneten Schlafplatz suchen, irgendwo zwischen den Bänken am Boden der prächtigen Abflughalle. Und nervös sein, so viel steht fest: Mauretanien erwartet uns einmal mehr, und mit dabei sind derart viele Aufträge im Gepäck, dass es jetzt einmal kurz innehalten und richtig durchzuatmen gilt! Und dann Augen zu und durch – Nouakchott, wir kommen!

Plakat mit Esel für die Eselklinik Mauretanien und RespekTiere-Logo

Die Vorfreude überwiegt die Nervosität ohnehin bei Weitem – als absoluten Höhepunkt nämlich: Neben mir im Flugzeug hat die Irmi Platz genommen und eifrige RespekTiere-Newsletter-LeserInnen wissen Bescheid: Irmi ist die Hufschmied-Koryphäe, jene begnadete Künstlerin ihres Faches, welche einst den Beruf überhaupt erst mit nach Mauretanien gebracht hatte! Nun, nach unglaublichen bereits schon wieder 13 Jahren ist es längst an der Zeit, erneut an vorderster Front im Einsatz zu sein; nachzusehen, wie sehr ihr Vorbild gewirkt hat, eventuell eingeschlichenen Fehlern den Garaus zu machen, neue Techniken vorzustellen!

RespekTiere-Team kümmert sich um einen Esel, der im Wüstensand liegt

Foto: Irmi bei ihrem ersten so unfassbar wichtigen Mauretanien-Einsatz 2012!

Jedenfalls erwarten uns schwierigste Aufgaben, nicht nur körperlich, sondern – und wahrscheinlich wieder im überwiegenden Maße sogar – seelisch gerüstet zu sein für den Zusammenprall der Welten. Jedenfalls, nie noch war es möglich, den wirklichen Ausgang einer solchen Reise unter den gegebenen Umständen voraussagen – ganz besonders nicht in einem von Krisen, Hungersnot und Dürre geschütteltem Land. Mauretanien, wo für österreichische StaatsbürgerInnen noch immer eine Reisewarnung besteht (was heißt, im Falle von Problemen überlässt der Staat allfällige Reisende ihrem Schicksal, entzieht sich jeglicher Verantwortung), und welches in einem Ranking der Hilfsorganisation „Care“ (mit dem Titel „Breaking the Silence“) über vergessene Krisenherde den Platz 5 unter allen Nationen der Welt belegt… Dazu kommen, tatsächlich als Faktor, die Auswirkungen des Klimawandels. Weit über 40 Grad wurden die letzten Wochen aus Nouakchott gemeldet… 

Tom kniet im Sand, umgeben von toten Eseln

Sei es wie es sei, Fakt ist auch, ein Hauptaugenmerk im Zuge der Reise wird auf eine völlig neue Ära gerichtet sein (aber davon erzählen wir später). Für Spannung ist also allemal gesorgt – bitte ganz fest die Daumen drücken, alsdass wir für die Esel viel erreichen können!!! 

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