Schächtkundgebung in Innsbruck

RespekTiere nutzte heute die Gelegenheit, welche sich auf Grund eines Termines ergeben hatte, zu einer Anti-Schächt-Kundgebung vor dem Gebäude der Tiroler Landesregierung in Innsbruck.

 

RespekTiere-AktivistInnen platzierten sich hierfür direkt vor dem Eingang, ein Transparent mit der weithin sichtbaren Aufschrift ‚Auch Religiöses Schächten ist Tierquälerei’ wurde befestigt, Schilder verkündeten ‚Tierschutz in die Verfassung!’ Der Termin für die Kundgebung war sehr gut gewählt, denn wie sich später herausstellen sollte, fand gerade eine Landtagssitzung statt!!!

 

Eins vorweg: die Menschen Innsbrucks zeigten sich äußerst angetan von der Thematik, nahmen das Infomaterial teils begeistert entgegen, es gab nur einen Zwischenfall mit einem aggressiven jungen Mann, der trotz seiner zwei Krücken eine Auseinandersetzung provozieren wollte. 2 Kinder erschienen und baten, sich unbedingt an der Flugblattverteilung zu beteiligen. Duzende Beamte kamen und gingen, fast ausnahmslos interessierten sie sich für die Info-Broschüren. Allerdings bemerkten wir auch einen Mann, welche im Inneren aufgeregt telefonierte. Und tatsächlich, es dauerte nun nur noch Minuten, bis zwei Polizisten erschienen. Mit gar strenger Mine verlangten diese Ausweise und Anmeldegenehmigung, beides konnten wir nicht vorweisen; da nur zu zweit, benötigten wir zweiteres nicht, die Papiere waren im entfernt geparkten Wagen geblieben. Die Polizisten telefonierten nun eifrig, interviewten die beiden uns helfenden Kinder, da er dachten, die gehören zu uns und damit wären wir zu viert, was wiederum eine Anmeldungspflicht mit sich gezogen hätte. Einer der Buben fragte dann fernsehreif einen Beamten über dessen Dienstwaffe aus (‚Hast du schon damit auf Menschen geschossen? Das darf man nämlich nicht, man darf nur zur Warnung in die Luft schießen’). Über Funk kam eine Anordnung, wonach wir unsere Ausweise sofort zu holen hatten, eine Anzeige wurde unumgänglich – auf Grund der stattfindenden Sitzung, von Dir wir ja eigentlich gar nichts wussten, bestand am Platz ein Demoverbot! Fast unglaublich, was nun passierte: ein Mann beobachtete die Szene, drängte sich durch die Polizisten, bedankte sich bei uns und gab 10 Euro für einen Kaffee, einfach so. Das erstaunte selbst die Polizei! Ein Beamter der Regierung erschien, klatschte ebenfalls Beifall! Super! Wir gingen um die Ausweise, die Polizei ‚bewachte’ inzwischen die DemoJ Daten wurden aufgeschrieben, dann durften wir gehen, hatten die Kundgebung aber unverzüglich abzubrechen.

 

Wir haben ja schon viele Schächt-Kundgebungen gemacht, in Österreich, Deutschland und sogar in England, aber diese wird uns in Erinnerung bleiben – kaum jemals zeigten sich PassantInnen so freundlich und pro-eingestellt. Ein dickes Lob an Innsbruck!

 

Die Tiroler Landeshauptstadt war somit nach St. Pölten die 2. Landeshauptstadt in diesem Jahr, wo wir vor dem Regierungssitz eine Aufnahme des Tierschutzes in die Verfassung und ein Schächtverbot forderten. Andere Hauptstädte werden in Kürze folgen!

 

 

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