JAHRESRÜCKBLICK 2008


So viel ist passiert in den letzten 12 Monaten, so viel ist geschehen. Wir wollen den Moment nutzen, um einen kurzen Rückblick ins so schicksalhafte 2008 zu gestalten.

 
 

Begonnen hatte das Jahr so wie es schließlich aufhörte – mit einem Skandal in der Tierhaltung. Im konkreten Falle ging es dabei um einen Salzburger Landwirt, der im Seengebiet eine Hasenzucht betreibt. Die armen Tiere lebten dort in schrecklichen Umständen, meist ohne Wasser, ohne Einstreu. Es gelang uns aber den detaillierten Sachverhalt zu dokumentieren und Amtstierarzt sowie Tierschutz-Ombudsschaft hellhörig zu machen. Einige Monate später setzen wir nach, es war in der Zwischenzeit leider nicht viel passiert, doch dann musste der Landwirt endlich umgestalten.

 

Noch im selben Monat präsentierten wir eine Studie über die Situation auf tschechischen Tierfarmen, ein erschütterndes Zeitdokument.

 

Ebenfalls im Jänner begannen wir unsere Kampagne gegen das Töten von Streunertieren in der EU. Wir fuhren nach Ungarn und kamen mit einem schrecklichen Bericht aus den Tötungsstationen zurück. Sofort errichteten wir eine Internet-Petition und starteten eine Kundgebungsserie.

 

Wir waren bei der Nacht des Fuchses vor Ort und protestierten, stoppten einen Nerztransporter in Kärnten, was für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Fahrer durfte letztendlich zwar seinen Weg nach Griechenland fortsetzen, allerdings wussten mehrere tausend Euro an Strafgeldern hinterlegt werden – ein Nerz musste zudem eingeschläfert werden, am Tag danach stellte sich heraus: er war am hoch ansteckenden Parvo-Virus erkrankt, was die sofortige Tötung aller dreieinhalbtausend Nerze mit sich zog. So schlimm diese Tatsache aus ist, wenigstens wurde ihnen dadurch die Hölle der Pelzfarm erspart, noch dazu in einem glühend heißen Land.

 

Noch im selben Monat fuhren wir nach Bosnien, um ein Tierheim in Sarajevo zu unterstützen und dort ein Katzenhaus zu errichten. In der bosnischen Hauptstadt hielten wir eine Kundgebung gegen das Töten von Streunertieren ab, vielleicht die erste Tierrechtskundgebung in Bosnien überhaupt, welche einen Polizeieinsatz und die beinahe Verhaftung des Aktivisten mit sich zog.

 

Der Februar begann mit einem Paukenschlag. Wir protestierten wieder gegen den Metzgersprung in Salzburg, dabei griff ein Franziskanermönch einen Tierschutz-Aktivisten körperlich an, weil dieser in Tiermaske ein Kreuz trug! Der Geistliche schlug den Tierschützer zu Boden und musste schließlich von der Polizei abgedrängt werden. Im Februar deckten wir einen schlimme Junghennenaufzucht in Niederösterreich auf, reisten nach Mauretanien, um die Mobile Klinik zu begleiten und nach Ungarn, wo wir die Bürgermeister-StellvertreterInnen von Sopron trafen um über das Hundeproblem zu diskutieren. Im Anschluss daran veranstalteten wir in Ungarn auch noch eine Kundgebung gegen das Töten von Streunertieren.

 

Wir starteten Proteste gegen die Kuh-Kettenhaltung und traten vor Escada gegen Pelz auf.

 

Im März durften wir einmal mehr eine Eselbilder-Ausstellung in einem großen Freilassinger Einkaufszentrum machen, im Globus-Markt. Bei einer Hühner-Recherche kam es zu einem fürchterlichen Unfall, ein ausländischer Aktivist brach sich dabei drei mal das Fersenbein! Unser mittlerweile fast legendärer Kar-Freitag-Kreuzzug fand dieses mal im heiligen Land Tirol statt. Es gab schwere Probleme, letztendlich konfiszierte die Innsbrucker Polizei die Kreuze und klagte uns wegen Herabwürdigung religiöser Lehren an.

 

Bei den Festspielen in Salzburg waren wir mit einer Pelzdemo präsent, das Katzenhaus in Sarajevo wurde fertig gestellt und zu Monatsende gelang uns die Rettung einer 15 Jahre alten Kuh und deren Kalbes – Loni und ihr dreizehntes (!!!)  Kalb erheilten einen Gnadenplatz!

 
 

Den April starteten wir mit einer aufsehendsehrregenden Recherche in Bodenhaltungs-Hühnerställen; dabei wurde klar, dass Bodenhaltung ebenfalls eine schlimme Tierquälerei darstellt und der Verzicht auf Eier die einzige Möglichkeit ist, Tierleid zu vermeiden!

 

Wir fuhren im April in die Slowakei, wo RespekTiere das Tierheim des Herrn Jaros unterstützt und brachten eine Busladung voll Gebrauchsgüter und Hundefutter mit uns. Dann übersiedelten wir Loni in ihr neues zu Hause in der Steiermark, veranstalteten eine Anti-Pelz-Demo in Krems in Niederösterreich, berichteten vom grausamen Kälbermarkt in Traunstein, Bayern.

 

In Wien gab es eine spektakuläre Kunst-Ausstellung über Sarajevo, dort war die Bürgermeistern der Stadt eingeladen. Deshalb veranstalteten wir eine Kundgebung gegen Streunertötung, mit eigentlich großartigem Nachspiel: bosnische Journalisten waren anwesend und eine bosnische Zeitung berichtete später darüber, zu dem Schluss kommend, dass Bosnien, so lange dort Tiere so grausam getötet werden, nicht reif für Europa ist.

 

Wir protestierten aus selbigem Grund auch vor der Ungarn –Botschaft in Wien.

 

Zu Ende des Monats gelang es einem Rechercheteam aus den drei Vereinen RespekTiere, Tier-Wege und Animal Spirit einen der größten Tierhalte-Skandale des Landes aufzudecken: der sehr bekannte Tierarzt Dr. Entenfellner, schon seit vielen Jahren im Blickfeld der Tierschutzbewegung, betreibt in Niederösterreich eine Schweinemast. Es gelang dort Aufnahmen zu machen – und diese waren derart schockierend, dass es uns fast das Herz brach!

 

Im Film, auf youtube unter www.youtube.com/respektiere zusehen, konnte bewiesen werden, wie sterbende Schweine von ihren Mitgefangen bei lebendigem Leibe aufgegessen wurden, angeknabbert, es gab schlimmste Verletzungen an den Tieren, der Stall war teilweise brutal überfüllt. Ein Betrieb, der das Fleisch der gequälten Schweine an den Rewe-Konzern verkauft, und von diesem mit der ‚Bauerhof-Garantie’ ausgestattet worden war!

 
 

Wir starteten den Mai mit der Kampagne ‚Und was sagt Ihr Hausverstand?’ gegen Rewe – nach den ersten Demos kam plötzlich die unerwartete Wendung: im Radio wurde verkündet, dass Rewe Entenfellner-Fleisch ab sofort aus dem Programm auslistete!!!!!

 

Unglaublich, eine sensationelle Entwicklung, ein Erfolg, welcher der gesamten Bewegung Aufschwung geben konnte!!!

 

Im Mai fand auch unser mittlerweile schon traditioneller Flohmarkt statt und es gab zum wiederholten Male Auseinandersetzungen mit dem Pony-Karussell-Betreiber im Zuge einer Kundgebung. In Wr. Neustadt stellten wir auf der Haustiermesse erneut unsere Eselbilder aus und machten auch dort eine Kundgebung für Tierschutz in die Verfassung.

 

Der Mai sollte aber auch eine böse Überraschung bereit halten; am 21. des Monats stürmten mehr als ein Dutzend bewaffneter Cobra-Einsatzkräfte unser Büro und stellten das gesamte Haus auf den Kopf, beschlagnahmten alles, was wir zum Arbeiten brauchten – und gaben den Großteil davon bis heute nicht mehr zurück!

 

Insgesamt sollten an diesem schwarzen Tag mehr als 20 Haushalte und Büros durchsucht und 10 AktivistInnen festgenommen werden – diese 10 mussten mehr als 100 Tage in U-Haft verbringen!

 

Schon wenige Tage darauf, alle wichtigen Daten und Dokumente entzogen, praktisch der gesamte Verein RespekTiere beschlagnahmt, starteten wir Solidaritätskundgebungen.

 

Im Juni griffen wir trotz oder gerade wegen der Polizei-Repressionen voll an: wir machten mehr als ein Dutzend Kundgebungen für Tierschutz in die Verfassung, in Salzburg, Niederösterreich, Tirol, Steiermark und Oberösterreich!

 

Im selben Monat konnten wir mehrere Ziegen von einem Hof in der Steiermark retten und auf den wunderbaren Gnadenplatz der Pfotenhilfe in Lochen übersiedeln! Die ehemaligen Besitzer konnten sich auf Grund schlechter gesundheitlicher Verfassung nicht länger um die Tiere kümmern und hätten als letzten Ausweg die Fahrt zum Schlachthof gesehen. Es folgten noch Kundgebungen gegen Kleider Bauer und eine große Demo am Schlachthof Bergheim.

 

Ebenfalls im Juni konnten wir den Skandal der Förderungen für Landwirte aufrollen, unter anderem hatte auch Entenfellner Gelder aus dem Steuertopf erhalten!

 

Eine Weltsensation ereignete sich im Juli: in Mauretanien startete eine fixe Klinik unseres Dr. Ba, nun gibt es neben der mobilen Klinik noch diese Adresse, wo erstmals Esel gesund gepflegt werden und wo die Eselhalter jederzeit mit kranken Tieren hinkommen können. Auch für BesucherInnen öffnet die Klinik jederzeit ihre Pforten; also: sollten Sie mal in dieses Land reisen, schaut dort unbedingt vorbei!!!!!!!

 
 
 

Im Juli gab es eine Kundgebungsserie gegen Metro und Pfeiffer wegen deren Hummerhaltung. Auch Tierschutz in die Verfassung wurde weiter fortgesetzt, angereichert um eine Schächtdemo in Salzburg Stadt. Wir machten in Krems eine große Kundgebung gegen das Fleisch-Essen und besuchten den Pony-Karussell-Betreiber in seinem Heim im niederösterreichischen Waldviertel, um uns ein Bild von der tatsächlichen Unterbringung seiner Tiere zu machen. Weiters begaben wir uns in die Heimatgemeinden der Haflinger-Züchterinnen im Salzburger Tennegau und Pinzgau, um dort Kundgebungen zu veranstalten und an die Anrainer-Haushalte in groß angelegten Aktionen Flugblätter über die Hintergründe der Pferdezucht zu verteilen. Zum Beginn der Sommerfestspiele in Salzburg, beim Auflaufen der Reichen und Schönen, waren wir natürlich ebenfalls vertreten; wir protestierten dort gegen das Tierleid, welches beim Verzehr so genannter Delikatessen wie Hummer, Gänsestopfleber und dergleichen unweigerlich passiert; unser Durchmarsch vor dem Festspielhaus mit blutgetränkter Kleidung und blutverschmiertem Mund inklusive eines entsprechenden Transparentes wurde am Abend sogar in der ORF-Nachrichtensendung ‚Zeit im Bild’ kurz gezeigt.

 

Der Juli stand auch im Zeichen der Initiative respekTIERE IN NOT, wir veranstalteten einen Gratis-Flohmarkt für Bedürftige; respekTIERE IN NOT beliefert das Salzburger Mutterhaus monatlich mit Tierfutter als Verköstigung für die Hunde und Katzen der sozial Benachteiligten.

 
 

Im August fand das Veganfest in Salzburg statt, in etwas bedrückter Stimmung wegen der noch immer eingesperrten MitstreiterInnen.

 

Wir fuhren einen Nothilfetransport nach Ungarn in eine Tierheim an der rumänischen Grenze und bei dieser Gelegenheit veranstalteten wir in Rumänien eine kleine Kundgebung gegen das Töten von Streunertieren. Vielleicht sollte dieser Protest ein historischer Moment sein, ohne weiters wäre es möglich, dass es sich dabei um die erste Tierrechtskundgebung in diesem Land überhaupt gehandelt hat!

 

Aus Mauretanien konnten wir Wunderbares berichten. Seit einem Jahr ist die mobile Klinik unterwegs, sie versorgte in diesem Zeitraum ziemlich genau 20 000 Esel!!!!

 

Die KPÖ unterstütze mit Gastkommentaren auf deren Homepage unsere Bestrebungen für Tierschutz in die Verfassung. Zu Ende des Monats gab es eine große Kundgebung gegen den Fohlenmarkt in Abtenau, wo wir in Meztger- und Pferdekleidung durch die Reihen der Seelenfänger zogen. Der Ruf des Tierschutzes war vorausgeeilt, eine ganze Busladung von Polizisten bewachte die Demo. Jedenfalls fand die Aktion großes Mediales Echo.

 

Und nicht zu vergessen: unser Mitstreiter Amadeus Fuchsberger veranstaltete ein großartiges Benefizkonzert für uns, die Band Moby Stick spielte dabei ganz, ganz wunderbar – bitte kauft’s deren CD’S!!!!!

 

Im September gab es Grund zum Feiern: die Gefangenen kamen endlich frei!!!!

 

Wir recherchierten über Hintergründe in der Kaninchenhaltung in Salzburg und brachten dabei schlimme Fakten zu tage. Gemeinsam mit Animals Help Europa stoppten wir einen Rindertransporter in Salzburg und machten eine Kundgebung gegen die Fohlenfleisch-Vermarktungsversuche des Pferdeverbandes. Im September startete unsere Kampagne für ein besseres Leben der so genannten ‚Futtertiere’ wie Heuschrecken und Grillen, welche in winzigen PVC-Verpackungen in Tierhandlungen und Baumärkten vegetieren. Es folgte eine Kundgebung gegen Escada und wir verbreiteten eine vielbeachtete Broschüre über ‚$278 a – die andere Seite’, über die Problematik, deren wir Tierrechtsvereine tagtäglich ausgesetzt sind.

 

In Hallein machten wir ein vielbeachtete Demo gegen das Schächten im Zuge von Tierschutz in die Verfassung.

 

Im September gab es das 1. ‚Rock for Animals’, eine Benefizveranstaltung für RespekTiere, organisiert von der Claudia, der Kathi, der Sigrid und Co. Die Veranstaltung fand im urgemütlichen Schnaitl’s Pub in Salzburg statt, Rotz und Plomberg spielten großartig auf – sind soooo zum Empfehlen. Wenn ihr was hört’s von einem Auftritt dieser Bands –unbedingt hinschauen!!!!!!

 

Herzlichen Dank gilt dabei auch dem Chef des Schnaitl Pub’s, dem Dr. Bernd Lackner, der die Abendgagen, welche seinen KellnerInnen – übrigens die hübschesten und besten der Welt, überzeugt’s Euch selbst – für RespekTiere spendeten, verdoppelte, so dass alle hoch zufrieden nach Hause gehen konnten!

 
 

Wenn Ihr mal in Salzburg seid und Ihr sucht einen Platz zum Fortgehen – das Schnaitl’s in der Bergstraße 5-7 hat täglich ab 20 Uhr geöffnet, nur am Sonntag ist Ruhetag.

 
 

Im Oktober fand eine Tiersegnung vom ehrwürdigem Pfarrer Schmatzberger aus Großgmain statt. Er erzählte in seiner Ansprache vom Schicksal der Arbeitstiere und sensibilisierte die Menschen zur Thematik. Wir durften dort die Eselfotos ausstellen, die Veranstaltung sollte im Zeichen der armen Esel stehen! Es war einfach wunderbar! Zu Ende sammelte der Herr Pfarrer Geld und überreichte uns den Erlös für die Eselhilfe.

 
 

Wir veranstalteten auch den 4. Aktionstag gegen Metro, wieder wurde vor fast allen Metro-Filialen protestiert. In Krems organisierten wir eine große Anti-Fleischesser-Demo, protestierten auf der Hubertusmesse in Salzburg Aigen und fuhren einmal mehr einen Hilfstransport zum Tierheim des Herrn Jaros nach Dubnica in die Slowakei.

 

Zum Monatsende machten wir, wie schon seit mehreren Jahren als einzige Tierrechtsorganisation Österreichs, eine aufsehenderregende Kundgebung bei einem Abfischfest im Waldviertel gegen das Fische-Töten. Apropos Fische: im selben Monat konnten wir zwei sehr schlecht gehaltene große Karpfen aus dem Aquarium einer Blumenhandlung in einen großen fischerfreien Teich übersiedeln.

 
 

Den November starteten wir mit einer spektakulären Schlachthof-Demo am Allerseelentag, unter großartiger Unterstützung unserer MitstreiterInnen aus München. Wir waren wieder in Maishofen und protestierten gegen den Fohlenmarkt. Unsere dortige Kundgebung fand großes mediales Interesse und wurde viel diskutiert.

 

Im November starteten wir eine Recherchereise ins Ausland, unser Ziel war eine berüchtigte Fasanerie, wo so genannte Kisterl-Fasane für österreichische und deutsche LustmörderInnen gezüchtet werden. Die Tiere leben in Zwingern, von dort aus werden sie später eingefangen und für betuchte Jagdgesellschaften aus Kisten in die Luft geworfen, damit diese sie abknallen können. Es gelang dem Rechercheteam in Zusammenarbeit mit tschechischen Tierrechts-AktivistInnen hervorragendes Fotomaterial zu erstellen. Auch eine Hühnerfarm wurde inspiziert.

 

Gemeinsam mit der Veganwerkstatt gestalteten wir einen Stand mit Glühwein und veganen Schmankerln am Salzburger Christkindlmarkt; leider lief das Geschäft dort nicht sehr gut, an den Tagen, wo wir den Stand betreiben durften, wurde fast kein Umsatz verzeichnet. Trotzdem war’s wunderschön, TierschützerInnen kamen zusammen und in urgemütlicher Stimmung kam es zu vielen netten Gesprächen.

 

In unserer Wohngemeinde Bergheim starteten wir zum Dutzenden Male eine Kundgebung für Tierschutz in die Verfassung und gegen den Schlachthof Bergheim. Eine aufmerksame Tierschützerin erzählte uns weiters von einem Projekt des Kinderdorfes, welches für alleinerziehende Mütter in Indien neue Überlebensstrategien entwickelt, eine an sich sehr lobenswerte Initiative. Kinderdorf bietet Kurse an, z. B. in Gemüseanbau, für Nähen, aber leider auch für Tierzucht. Ein Bild in einer Werbeschrift zeigte Kaninchen in Käfigen, worauf wir heftigst protestierten. Die Unpässlichkeit ist noch nicht ausgestanden, noch immer korrespondieren wir mit dem Kinderdorf.

 

Ende November fand der Tierrechtskongress in Wien statt. Die viertägige Veranstaltung sollte ein großer Erfolg werden, wir stellten hunderte Bilder aus österreichischen und internationalen Ställen und Projekten aus.

 
 

Im Dezember präsentierten wir im Salzburger Kleingmainer-Hof den ersten RespekTiere-Weihnachtsbazar. Mehr als 10 Tierschutz- und Tierrechtsvereine beteiligten sich daran, es war ein wunderbares Fest.

 

Einige Tage darauf veranstaltete die Initiative respekTIERE IN NOT erneut einen Gratis-Flohmarkt für Bedürftige vor dem Salzburger Mutterhaus und es gab eine Anti-Pelz-Demo in der Innenstadt, direkt vor dem Dom. Erste Erfolge in Bezug auf die Futtertierkampagne stellten sich ein, es gibt nun ein Zugeständnis vom Lagerhaus die bisherigen Lieferanten durch solche, welche größere Unterbringungsmöglichkeiten für Heuschrecken und Co garantieren, zu ersetzen.

 

Im Dezember gab es auch mehrere Recherchen ins benachbarte Bayern, mit großem Erfolg – wir konnten den so gerne als ‚Feinkostladen’ Deutschlands bezeichneten Landesteil entlarven, dabei die ganze Wahrheit über die neuen Hühnerkäfige in den Batterien erstmals in der Praxis zeigen! Das neue Gesetz der ausgestalteten Käfige bringt fast keinerlei Entlastung oder Verbesserung für die Hühner, das Platzangebot ist minimal größer, die Nestecke ein durch Plastikstreifen nur sehr unwesentlich geschützter Bereich, die vorgeschriebene Scharrfläche gerade zu lächerlich. Einzig und allein die darin angebotenen Sitzstangen kommen den Bedürfnissen der Hühner entgegen.

 

Zu Monatsmitte durften wir im Globus-Markt erneut unsere Eselbilder präsentieren, es soll im nächsten Jahr ernsthafte Gespräche zwischen uns und der Marktleitung bezüglich Tierschutzthematiken geben. Die Ausstellung ist übrigens bis morgen, dem 13. Jänner, zu sehen – lasst s Euch das nicht entgehen!

 

Einen Tag vor Weihnachten protestierten wir dann noch vor der Escada-Filiale in der Innenstadt wegen des Pelzverkaufes des Konzerns.

 

Am Nachweihnachtstag veranstalteten wir gemeinsam mit einer buddhistischen Glaubensgemeinde und dem Vgt eine erste Tier- und Menschenrechts-gemischte Kundgebung am Salzburger Makartsteg. Der Protest, für vegetarische Ernährungsweise und für ein freies Tibet, kam bei den PassantInnen großartig an und wird alsbald wiederholt werden.

 

Ebenfalls im Dezember fuhren wir ins bayrische Rosenheim, um dort gegen den Zirkus Knie aufzutreten, der nach wie vor eine Elefanten in die Arena zwingt. Das Mitführen von Wildtieren ist ja in Österreich längst verboten, in der BRD leider noch immer erlaubt.

 

Zum Monatsende machten wir uns noch auf den Weg, um die Situation der Iglu-Kälber zu dokumentieren. Die Kleinen werden sofort nach der Geburt ihrer Mutter entrissen und verbringen dann die nächsten Wochen ganz allein in einem Plastik-Iglu mit minimalstem Auslauf in klirrender Kälte.

 

Die Recherche stieß auf großes Interesse und rundete so ein durch und durch arbeitsreiches Jahr ab!

 

Und auch 2009 hat bereits wieder stürmisch begonnen: wir waren gleich in Ungarn unterwegs, beleuchteten einmal mehr die dortigen Tötungsstationen und deckten erneut einen Skandal auf: während im vorderen Teil des Konzentrationslagers die Tiere auf den Henker warten, wird der hintere Bereich zum Züchten von Rassehunden genutzt – eine Ironie sondergleichen. Aber davon erfahrt Ihr auf unserer Homepage oder beim nächsten Jahresrückblick.

 
 

Wir hoffe, dieser Beitrag hat Euch gefallen und zu neuen Taten inspiriert und wir sehen uns auch in diesem Jahr bei vielen, vielen Kundgebungen direkt an der Front wieder!

 

Bis dahin, passt’s gut auf Euch auf, räumt’s Vater Staat nicht zu viel Macht ein, und vergesst’s niemals: Until every cage is empty!

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