Kundgebung Wachau, Bio-Hoefe

Heute protestierten RespekTiere-AktivistInnen gegen das Töten von Tieren in der Niederösterreichischen Wachau. Nun zum Sommererwachen war der Kundgebung die öffentliche Aufmerksamkeit sicher, allein schon wegen der Tatsache, dass an der stark befahrenen Bundesstraße ein niederes Tempolimit gilt und hunderte Touristen unterwegs waren, um die prächtige Landschaft ringsum zu genießen. Wie am Wochenende im Bezirk Krems hielt auch hier ein blutbespritzter Metzger mit Totenkopfmaske ein Transparent mit der Aufschrift ‚So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!‘ am Straßenrand den Menschen entgegen.
Die Reaktionen der PassantInnen waren durchwegs positiv, trotz des bewölkten Tages schien deshalb an diesem Tag in unseren Herzen die Sonne!


Am Wochenede besuchten RespekTiere-AktivistInnen mehrere Bio-Landwirtschaften in der Umgebung von Krems. Zur großen Überraschung trafen wir dabei auf einen Bauernhof, dessen Besitzer Wasserbüffel (!) hält! Alle Tiere verfügen dort über einen großen Freilauf, verbrachten den heißen Nachmittag dennoch lieber unter ihren Unterständen. Obwohl es den Büffeln auf jener Farm offensichtlich ganz gut gehen dürfte, möchten wir nicht darüber nachdenken, wie sich deren weiterer Lebensweg wohl abspielen wird Können Sie sich vorstellen, wie derart kräftige und wehrhafte Tiere – es gibt Dokumentationen, wo Wasserbüffel in freier Wildbahn Löwen attackieren! – letztendlich auf einen LKW gebracht werden können, um ihren letzten Weg anzutreten?
Zudem bohrt der Gedanke, warum Menschen ‚exotische Tiere‘ in ihren Speiseplan miteinbeziehen (warum Tiere überhaupt, da es doch inzwischen hundertausende köstliche tierleidfreie Alternativen gibt…), wo doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dass man diesen in unseren klimatischen Verhältnissen und in der Beengtheit europäischer Gehöfte niemals angemessene Verhältnisse verschaffen kann?! Selbiges gilt natürlich auch für Strauße, Straußenfarmen gehören ja mittlerweile leider fast zum gewohnten Agrar-Bild in Österreich.


Auch eine Ziegenfarm konnten wir inspizieren; die wunderbaren Tiere leben dort auf relativ großem Grund, ebenfalls mit ständigem Zutritt ins Freie und – was uns dabei besonders gefallen hat – in bunt gemischten Altersklassen. Obwohl Ziegenmilch und Ziegenkäse zu den Hauptverkaufsprodukten am Hof zählen dürften, können die Kleinen bei ihren Müttern jederzeit trinken. Weiters waren die wenigsten Ziegen enthornt, und dass, obwohl die allermeisten Ziegenbauern bei unserer großen Ziegenrecherche vor zwei Jahren behaupteten, Enthornung müsse sein, weil sich die Tiere ansonst unweigerlich gegenseitig verletzen würden. Auf selbigem Bauernhof leben dann auch Schweine, ebenfalls in Freilandhaltung und mit der Rückzugsmöglichkeit in einen Unterstand.

 

 

Und dann noch besuchten wir einen kleinen Hof, wo Schottische Hochlandrinder gehalten werden. Die Gruppe, rund 10 Tiere, verbringt ihren Tag auf einer mehreren 1 000 qm großen Wiese, mit einem schönen Unterstand (hier könnte sich ‚unser‘ Problembauer aus Seekirchen wohl sehr gute Tipps holen!).


Wie bei den anderen erwähnten Höfen kommen auch hierher viele Ausflügler, um die so herrlichen Wildrinder zu betrachten. Wie schön wäre es, würde es ‚Mensch‘ dabei belassen können; dem ist aber leider nicht so. Natürlich werden auch all diese Mitgeschöpfe eines Tages dem Grauen der Schlachthöfe ausgesetzt, nur um auf unseren Mittagstischen als (völlig unnotwendiges und mehr als verzichtbares) Lebensmittel zu enden.
Wie sagte doch einst Mahatma Gandhi? "

 

Ich fühle zutiefst, dass geistiges Wachstum in einem gewissen Stadium gebietet, damit aufzuhören, unsere Mitgeschöpfe zur Befriedigung unserer leiblichen Bedürfnisse zu schlachten. Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll als das Leben eines Menschen. Und ich würde niemals um des menschlichen Körpers willen einem Lamm das Leben nehmen wollen. "

 

 

 

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