ORF.AT: Tierschuetzer-Razzia: Noch keine Anklage

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Ein Jahr nach einer großen Polizeiaktion gegen Tierschutz-Aktivisten gibt es nach wie vor keine Anklage der Staatsanwaltschaft. Nächste Woche soll darüber entschieden werden. Mitgliedschaft in krimineller Organisation?
Vor genau einem Jahr fand eine große Polizeiaktion gegen die Aktivisten statt – mitsamt Razzien und Hausdurchsuchungen, auch beim Salzburger Verein "RespekTiere" in Bergheim. Allein dort nahm die Sonderkommission Hunderttausende Dateien mit.

Erst jetzt wurde klar, was den Tierschützern überhaupt vorgeworfen wurde, sagt Aktivist Thomas Putzgruber: "Das ist in erster Linie die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation."

Dass dieser Paragraf auf seine Tierschutzgruppe angewendet werden soll, ist für Putzgruber unverständlich: "Da werden Leute, die ihr Leben damit verbracht haben, irgendwann mal auf Kundgebungen zu gehen, auf einmal mit so etwas konfrontiert." Ermittlungen wegen schwerer Nötigung
Gegen die Tierschützern wird zudem wegen schwerer Nötigung ermittelt, sagt Putzgruber: "Das ist ja an und für sich ein schlimme Tat. Aber das man das in diesem Fall einsetzt, ist eigentlich unvorstellbar. Weil: Wie soll man anders reagieren? Man ist in der Vereinsaufgabe gefangen, dass man auf Misstände hinweist, die passieren." Entlastender Polizei-Abschlussbericht
Der Polizei-Abschlussbericht über RespekTiere besagt, dass die Ermittler keine direkten Hinweise auf militante Aktionen gefunden hätten. Gemeint sind damit Sabotageaakte mit Buttersäure gegen eine Bekleidungskette, die Pelze verkauft.

Trotz des entlastenden Polizeiberichts wollte die zuständige Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt noch nicht sagen, ob gegen die Salzburger Tierschützer Anklage erhoben wird.

 

 

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