Mauretanien! 1. respekTIERE IN NOT-Einsatz 2017 führt in die Slowakei!

 

Unser Team in Mauretanien leistet das ganze Jahr über hervorragende Arbeit; damit das so bleibt, versuchen wir die besten Voraussetzungen zu gestalten. Indem wir zum Beispiel immer wieder selbst vor Ort sind, um dann – ein großer Dank geht hier an den großartigen Dr. Matthias Facharani – die neuesten medizinischen Entwicklungen zu zeigen, Motivationsarbeit zu betreiben oder auch neuestes Material mitzubringen. So liegt dann ein Hauptaugenmerk auf die bestmögliche Ausrüstung, sei es jetzt bei den Ärzten und natürlich gleichermaßen für die Hufpflege.
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Und das alles macht sich bezahlt – unsere 2 Teams behandeln Monat für Monat mehr als 1 000 Esel, welche ohne das RespekTiere-Projekt keinerlei Hilfe bekommen würden!

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Fotos: Zappa, der Hufspezialist, rechts Mohammed!

Der vielleicht wichtigste Punkt des Projektes ist natürlich die Sicherstellung des finanziellen Aspektes. Darum sind wir auch ständig auf der Suche nach neuen Wegen, um ‚Esel in Mauretanien‘ einer immer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Ganz in diesem Sinne durften wir diese Woche ein großes Infoplakat sowie mehrere Fotos unserer Arbeit in Mauretanien in der Sparkasse Hadersdorf (Niederösterreich) platzieren. Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen herzlichst dafür!

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Foto: Mauretanien-Hilfsplakat in der Sparkasse Hadersdorf
 
Kaum hat das neue Jahr begonnen, ist respekTIERE IN NOT schon wieder im Zuge eines Hilfseinsatzes unterwegs! Ziel der Reise sollte dabei einmal mehr die slowakische Metropole sein, dort, wo wir das kleine, feine Katzenasyl der Frau Havranovra betreuen.

Der Weg nach Bratislava war aber leider ein hindernisreicher – unser altgedienter privater Bus, welcher das RespekTiere-Einsatzteam schon 300 000 Kilometer stets zuverlässig zu so vielen verschiedenen Orten Europas geführt hatte, ‚erlag‘ auf halber Strecke in Niederösterreich einem ‚Herzinfarkt‘: Motorschaden!
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Fotos: auf zur letzten Fahrt? Der so treue VW erliegt den Strapazen…  rechts: Umladen auf den Klein-LKW der Firma TLP – wie wunderbar, dass wir diesen leihen konnten!

So stand die dringend notwendige Fahrt – Frau Havranovras Katzen harrten der neuerlichen Futterlieferung – kurz sogar vor dem endgültigen Abbruch; wie schade wäre das gewesen, wie schrecklich für das kleine Tierheim! Doch im letzten Moment sprang ein treuer Unterstützer ein: Karl Putzgruber, der in Herzogenburg bei St. Pölten eine kleine Spedition namens TLP (Transport Logistik Putzgruber) betreibt! Wir durften von dort ein Lieferfahrzeug leihen, einen Klein-LKW! Wie großartig, dass sich doch immer wieder, gerade dann, wenn man denkt, das Licht am Horizont ist wohl endgültig erloschen, eine neue Türe auftut! Noch dazu, der geborgte Lastkraftwagen sollten dann auch noch über einen enormen Laderaum verfügen – so konnten wir weit mehr Güter mitnehmen, als eigentlich gedacht. Wieder einmal bewies sich nun auch die vorausschauende Strategie: Wie gut doch, dass wir in meinem Elternhaus in der Nähe von Krems immer entsprechende Hilfsgüter lagern dürfen… Wahrliche Mengen an Kleidung und Gebrauchsgütern fanden so Platz im Ersatzfahrzeug, und schnell gestaltete sich der Einsatz dann sogar zu einem zweigleisigen: ‚unser‘ Tierheim würde nun die dringend benötige Hilfe erhalten, und auch das so wunderbare Odachlosenheim in Bratislava würde sich über die unerwartete Unterstützung bestimmt mehr als freuen!

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Am kältesten Tag des Jahres, bei Temperaturen, die des Nachts auf unter minus 15 Grad krochen, kämpfte sich der Iveco tapfer durch den eisigen Tag. Im burgenländischen Neusiedl hielten wir für einen Zwischenstopp – die begnadete Tierschützerin Doris Kummer sowie andere TierschützerInnen erwarteten uns, sie hatten ebenfalls kistenweise Hilfsgütern gesammelt und gaben uns die Ladung mit auf den Weg – einfach super!      
Und welche Menge an Katzenfutter wir in Frau Havranovra’s kleines Paradies bringen konnten! Damit ist die Versorgung zumindest bis zu unserem nächsten Einsatz sichergestellt! Wie dringend unsere Hilfe im kleinen Asyl ist, offenbart sich bei jedem Besuch: so zum Beispiel ist jetzt, im bitterkalten Winter, wieder das Heizmaterial zu Ende gegangen. Im Zaubergarten ist ein Baum – vielleicht erinnern Sie sich, wir hatten im letzten Jahr einen riesigen Ausleger dessen abgetragen, weil der dicke Stamm zu brechen drohte und in diesem Falle das Stromkabel abgerissen hätte – weiter gebrochen; mehrere Teile hingen nun gefährlich über dem Weg! Ein weiterer Ast war auf das Katzenfreigehege gefallen, sein Gewicht drohte das Dach einzudrücken, er konnte aber von den TierschützerInnen ob seines Gewichtes nicht entfernt werden. Sein Holz würde, keine Frage, eine Menge an so dringend benötigtem brennbaren Material spenden, und so hatten wir eine Motorsäge mitgebracht, um alle kaputten Teile zu entfernen. Leider aber passten die Anschlüsse für das Kabel der E-Säge nicht, und so konnten wir dann nur jene Teile wegschneiden, welche eine unmittelbare Gefahr darstellten oder – wie in beschriebenem Falle – das Gehege zu beschädigen drohten.
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Während wir also an der Arbeit im Garten waren, begab sich unser guter Engel vor Ort, die wunderbare Anna, zusammen mit Christine auf die Suche nach Brennholz, und die beiden wurden unweit des Asyls tatsächlich fündig: Bauholzreste zum Entsorgen lagen dort wie vorbereitet für die Suchenden – das solcherarts Gesammelte wird für einige Tage die Kälte aus dem Asyl vertreiben können!
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Fotos: Holzschneiden mit einfachen Mitteln; rechts: Christine mit ‚Beute‘ aus den umliegenden Straßen!

Nun sind wir wieder gefordert, die Versorgung mit Holz für den Winter zu sichern… wir möchten sie von Herzen bitten, bitte helfen Sie uns dabei! Niemanden in Bratislava scheint die Not der TierschützerInnen zu interessieren, ganz im Gegenteil: eine Hiobsbotschaft gilt es zu vermelden: während noch vor einem Monat der Weiterbestand des Heimes als gesichert galt, wir eine Jubelmeldung senden konnten, einen Moment des Durchatmens, hat sich die Situation diese Woche wieder dramatisch verschärft… was war passiert? Nachdem zuvor 44 von 47 Mitgliedern des Stadtparlaments für den Verbleib der Herberge stimmten, stellten sich nun plötzlich, nachdem alles erledigt schien, doch wieder letztere 3 gegen das Katzenhaus! Warum, wir wissen es nicht genau; gemunkelt wird allerdings erneut davon , dass das Grundstück in jener guten, zentrumsnahen Gegend, wohl ein wunderbares Spekulationsobjekt darstellt und somit eine Menge Geld wert ist! Und was bedeuten  den StadtbeamtInnen gut 30 Katzenleben gegen hunderttausende Euro????

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Fotos: so viel an Katzennahrung konnten wir bringen! Reihe 2: Holz muss gemacht werden, zumindest für das bitterkalte Wochenende, ab kommender Woche (jener, in der Sie diesen Newsletter lesen) werden wir Heizmaterial liefern lassen! Reihe unten: auch für den 20-jährigen Blacky gilt es zu beten; er ist an einem Karzinom erkrankt…

So werden wir aller Voraussicht nach dann schon Anfang Februar wieder in Bratislava sein, wenn es erneut gilt, unsere Stimme vor dem Parlament zu erheben! Der Kampf ist leider noch nicht gewonnen, die Erfolge waren nach jetziger Einsicht nur ein Sieg auf Zeit; nun geht er in die nächste, vielleicht entscheidende Runde… und wir müssen dafür gerüstet sein!

Frau Havranovra‘s ohnehin überstrapazierte Nerven sind deshalb einmal mehr zum Zerreißen gespannt; es wird nun höchste Zeit, endlich Gewissheit zu haben. RespekTiere muss und wird alles daran setzen, das Asyl in seiner jetzigen Form zu erhalten, so viel sei versprochen. Wie auch immer, es erwarten uns sehr aufregende und schicksalsträchtige Wochen in Bratislava!
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Foto: Frau Havranovra im kleinen Asyl!

Natürlich gibt es keinen Bratislava-Aufenthalt, ohne das viel beschriebene großartige Obdachlosenheim zu besuchen; heute, eigentlich geschlossen wegen der späten Stunde unseres Erscheinens, noch dazu Samstag, öffnete uns schließlich der Direktor der Einrichtung höchstpersönlich – und wie er erfreut war über die große Menge an Hilfsgütern!!! Wir sollen Ihnen allen, welche so viel an Kleidung und Decken hierfür gespendet hatten, allerbesten Dank ausrichten. Ihr habt dafür gesorgt, dass vielen, vielen Menschen in bitterster Not geholfen werden wird!!!
Aber nicht nur für die Menschen stellen die Hilfslieferungen zum Obdachlosenheim eine immense Unterstützung dar, denn natürlich vergessen wir dabei auch auf die Tiere nicht! So bringen wir immer eine Menge an Hundefutter für die vierbeinigen GefährtInnen der Bedürftigen, sind somit zur sehr wahrscheinlich ersten und einzigen Tiertafel des Landes geworden!

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Letztendlich sollte die Hilfsfahrt also doch noch zum perfekten Beginn des neuen Jahres mutieren – wie gut doch, dass wir den langen Weg angetreten hatten! Wie hätte es aber sonst auch sein können, Sie kennen ja unser Motto: respekTIERE IN NOT – Yes, we do!!!!
 RespekTiere in Not(6)
 
 
 
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