Esel in Mauretanien – seit 12 Jahren jeden Tag eine neue Herausforderung!

‚Esel in Mauretanien‘ ist eines unserer wichtigsten Projekte überhaupt. Wie Sie bestimmt wissen, hat der Tierschutz im fernen Wüstenland längst noch nicht einen nennenswerten Stellenwert in der Gesellschaft erreicht, zu hart und unnachgiebig ist das Leben in einem der ärmsten Länder der Welt. Umso wichtiger ist unser täglicher Einsatz ebendort; es ist die vordergründigste Aufgabe, durch Vorbildwirkung vorzuzeigen, dass ein guter Umgang mit Tieren eine so unfassbar große Belohnung in sich birgt, nämlich die Umsetzung der Menschlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes.
12 Jahre sind vergangen, seit wir das erste Mal den Fuß in die größte Ansiedlung in der Sahara, Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott, gesetzt hatten; 12 Jahre, in denen so viel passiert ist. 12 Jahre, die große Veränderungen in der Gesellschaft selbst mit sich gebracht haben!

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Fotos: Zappa, von uns zu Mauretaniens 1. Hufschmied ausgebildet, bei der Arbeit; rechts: ein unfassbar wichtiger Teil seines Schaffens: Kinder über den richtigen Umgang mit den Eseln aufzuklären!

Wer hätte je gedacht, an jenem heißen Sommertag im Jahre 2005, dass wir eine Dekade später feststellen werden, dass das furchtbare Schlagen der hunderttausenden Arbeitsesel im Land, gängigste Praxis seit Menschengedenken, plötzlich zunehmend verpönt sein wird? Ja, es passiert weiterhin, aber ist bleibt nicht mehr unbeachtet von der Gesellschaft – im Gegenteil, immer mehr Menschen mokieren sich daran, immer mehr Menschen fordern gemeinsam mit uns einen würdigen Umgang mit dem Mitgeschöpf. Was Schöneres als eine solche von uns in Bewegung gesetzte Entwicklung könnten wir berichten?

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Foto: Dr. Dieng versorgt einen verletzten Fuß; die Verletzungsgefahr ist eine enorme, ist doch der Weg gespickt von Müll und scharfkantigen Eisenteilen!

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Foto: auf Grund der unwirtlichen Zustände, Sand, Wind und Sonne, sind die Augen besonders gefährdet; Augenentzündungen stehen an der Tagesordnung. Dr. Dieng und Mohammed verabreichen entsprechende Salben!

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Foto: alle Jahre wieder – die ‚Eselgrippe‘ muss behandelt werden, ansonsten kann sie tödlich enden…

Noch wartet jede Menge Arbeit auf uns in Mauretanien – Zurück lehnen gibt es nicht, dazu wäre auch kein gegebener Grund.  Viel mehr bemühen wir die Antithese – und die heißt ‚Einsatz bis zum Umfallen‘. Ganz in diesem Sinne wagen wir dann auch einen Vorhersage: was auch immer passieren mag, wir blicken mit großer Hoffnung auf die nächsten 12 Jahre!!!

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Die tägliche Arbeit des RespekTiere-Teams vor Ort ist eine besonders Umfassende; kein Tag gleicht dem anderen, jeder Sonnenaufgang birgt neue Herausforderungen! Von der Augenentzündung bis zur Verstopfung, von der Hufschneidearbeit bis zur Operation, vom Beinbruch bis zur Versorgung verletzter Hunde – es gibt soooo viel zu tun, und die Arbeit hört nie auf! Nicht zuletzt deshalb ist auch Fortbildung ein uns sehr wichtiges Thema: Dr. Facharani (
www.dr-facharani.de) aus Bayerisch Gmain, seit einigen Jahren unser unersetzlicher Begleiter bei den Vor-Ort-Einsätzen, zeigt einmal im Jahr die neuesten Techniken, präsentiert neue Medikamente und bringt so das Team so auf den neuesten Stand im Veterinärwissen.
Die Bilder zeigen verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten, manche wären noch vor wenigen Jahren in Nouakchott unmöglich gewesen waren – Dank Ihrer Unterstützung, die so immens wichtig ist, können wir heute mit großem Stolz auf weit mehr als 1000 behandelte Esel im Monat verweisen. 


Achtung, Achtung – RespekTiere sammlt als Geschenke für jene Eselhalter, welche ihre Tiere offensichtlich gut behandeln, für unseren nächsten Vor-Ort-Einsatz wieder Sonnenbrillen, Schirmkappen und Warnwesten! Besonders die Warnwesten sind von einer übergeordneten Wichtigkeit, denn die Eselkarren sind völlig unbeleuchtet. Tatsächlich können die Bekleidungsstücke in Leuchtfarben bei beginnender Dunkelheit, in den frühen Morgenstunden und natürlich bei Nachts den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen! Wir freuen uns von ganzem Herzen über ihre Sachspende, die sooo entscheidend sein kann!!!

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Fotos: Fremdkörper – zum Beispiel Plastik – im Darm des Esels führen zu lebensgefährlichen Entwicklungen; die Bilder zeigen das arme Tier vor und nach der Behandlung! unten: Dr. Dieng bei der Entfernung eines Tumors im Halsbereich! rechts: Hufarbeit – sooo wichtig!!!

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Foto: ein verletzter Eselfuß wird von Zappa und Mohammed versorgt!

Nur durch Sie waren und sind uns so tiefgreifende Veränderungen im Wüstenland möglich! Deshalb: Bitte bleiben Sie uns weiterhin treu, denn ohne Ihre Hilfe sind wir hilflos. Wir können es nicht oft genug betonen – die Esel brauchen uns, und wir brauchen Sie!!! Bitte helfen Sie uns helfen!

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