…weil Aussterben für immer ist – Ziesel gegen Mega-Spital!

RespekTiere für die Ziesel - einmal mehr in Wiener Neustadt!

RespekTiere war in den letzten Tagen gleich 2-mal vor Ort; schon am vergangenen Freitag konnten PassantInnen Gevatter Tod sehen, der direkt am Baugelände ein großes Transparent spannte. Darauf zu sehen sollte ein totes Ziesel und der Spruch „…weil Aussterben für immer ist“ gewesen sein. Leider aber gingen die wunderbaren Bilder hiervon in der Unendlichkeit der digitalen Welt verloren und uns bleibt nur, davon zu erzählen!

Nun aber fand kurz darauf eine erneute Kundgebung statt, wo uns auch die Fotos erhalten geblieben sind! Wieder war es der Tod höchstpersönlich, der sich für die Ziesel einsetzte – und dazu eine Aktivistin in Zieselmaske, um der Situation den gerechten Anstrich zu verpassen!

RespekTiere Aktivisten für die Ziesel in Wiener Neustadt

Die Ziesel müssen weichen - die Vorgeschichte!

In Zeiten, in denen bekannt sein sollte, dass Bodenversiegelung einen großen Einfluss auf den Klimawandel hat, wird in Wr. Neustadt, die wohl bald zur Betonhauptstadt NÖ (wenn sie schon nicht Landeshauptstadt werden konnte), reüssiert, eifrig an einem Mega-Spitalsbau getüftelt. Die Planung zieht sich schon über viele Jahre hin. Deshalb soll es jetzt endlich umgesetzt werden, so die Befürworter*innen, allen voran die türkisen Zerstörungsmagnaten. Doch neben der fragwürdigen Einstellung zur Zukunft, gibt es noch ein anderes Problem, denn auf dem Grund, auf dem das Bauprojekt ausgeführt werden soll, gibt es Bewohner*innen.

RespekTiere Aktivisten für die Ziesel in Wiener Neustadt

Foto: Das einzige von der ersten Demo erhalten gebliebene Bild! Unten: Nur wenige Tage später setzten wir eine zweite Kundgebung drauf!

RespekTiere Aktivisten für die Ziesel in Wiener Neustadt

Es sind keine, die Wohnungen oder Häuser haben, wohl auch weder Miete noch Steuern zahlen, aber dennoch schon vor den Bauplänen da waren und hoffentlich auch weiterhin geachtet werden in ihrem Lebensrecht. Die Rede ist von kleinen, süßen, aber vor allem strenggeschützten Anrainer*innen, den Zieseln. Das interessiert aber in einem Bauwahn befindlichen Bürgermeister offenbar wenig. Es ist anzumerken, dass es eine vom Land verfügte Ausnahmegenehmigung gab, die allerdings nun vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben wurde. Das Berufungsurteil besagt, dass das ursprüngliche Ansuchen aus dem Rathaus unzulässig gewesen sei. Nun können die Ziesel aufatmen, meint man. Aber können sie es wirklich?

RespekTiere Aktivisten für die Ziesel in Wiener Neustadt

Jeder denkende Mensch würde sich unter diesen Umständen eine Standortalternative überlegen. Gerade in einer Stadt, in der bereits so viel Bauten verlassen sind und damit der Boden bereits versiegelt ist, sollte man doch annehmen, dass es ein Leichtes wäre, einen solchen Standort zu finden. Allerdings müsste man dafür suchen wollen. Das tut man offenbar nicht, sondern will wie ein kleines, trotziges Kind gegen alle Vernunft daran festhalten.

RespekTiere Aktivisten für die Ziesel in Wiener Neustadt

Foto links: Kein Vorbild an Artenschutz! Wo die Ziesel nicht zusammengefahren werden, dort müssen sie viel zu oft Bauvorhaben weichen…

Doch noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Deshalb ist es wichtig, sich für die Ziesel einzusetzen. Unterstützen Sie respektiere.at bei ihrem Vorhaben, die Ziesel zu schützen. Weil aussterben ist für immer.

Ziesel, welche sich in Luft auflösen

Ihr seht, wieder einmal gibt es ein großes Bauvorhaben – eines der „türkisen“ Prestigeprojekte (Türkis ist neben Schwarz die Farbe der ÖVP), wo der Artenschutz völlig übergangen werden soll. Lassen wir es nicht zu. Wir bitten Euch von Herzen, schreibt an die Wiener Neustädter Bezirkshauptmannschaft, setzt Euch für die Ziesel ein (post.bhwb@noel.gv.at, am besten gleich z. H. Bezirkshauptmann Mag. Markus Sauer). Verlangen wir gemeinsam eine Überdenkung de Standortes. Der Lebensraum der kleinen Nager schrumpft von Tag zu Tag, und bremsen wir den Wahnsinn nicht – niemand wird es sonst tun – dann werden sich unsere Kindern dieser wunderbaren Tierchen nur mehr anhand von Fotos erinnern. JETZT müssen wir handeln, denn morgen könnte es schon zu spät sein…

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