2. Zwischenbericht von der Weihnachtshilfsfahrt – eine wunderschöne Geschichte!

Heute, einem Tag vor dem großen Fest, möchten wir Ihnen eine kleine aber umso schönere vorweihnachtliche Geschichte erzählen; im Zuge der derzeitigen Hilfsfahrt nach Rumänien besuchten wir natürlich auch wieder unser ‚Nadrac‘, jenes von den Elementen geplagte und von Überlebensangst geprägtes Städtchen am Fuße der Karpaten.

Rudi und sein Sohn Marius führten dort eine Herberge, einen Ort der Nächstenliebe; nicht nur, dass sie tagtäglich mehr als 100 Menschen mit Essen versorgen, einen Teil der Mahlzeiten sogar mit dem Fahrrad direkt nach Hause liefern (an Bedürftige, die schwer krank oder zu gebrechlich sind, um den Weg zum kleinen Caritas-Zentrum zu bewältigen), Anlaufstelle für die Sorgen der BewohnerInnen der Ansiedlung sind, sie füttern dann auch die Straßentiere und kümmern sich so gut es geht um diese!

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Foto: Vorbereitungsarbeiten für den Weihnachtsmarkt, der so ein großer Erfolg werden sollte!

Oft waren wir schon in Nadrac gewesen – aber für heute, da hatten wir ganz Besonderes vor: eineinhalb Busladungen voll mit Kleidung und Gebrauchsgütern aller Art, genügend Dinge, um einen echten Flohmarkt zu bewerkstelligen, konnten wir mit Ihrer Hilfe sammeln und hatten entschieden, damit einen Weihnachtsmarkt direkt am Ort des Geschehens zu veranstalten – selbstredend, sämtliche Güter zu freien Entnahme!

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Und es klappte ganz hervorragend; schon im Vorfeld hatte Rudi die AnrainerInnen informiert, und noch während wir fieberhaft an der Gestaltung des Projektes arbeiteten – auch auf die österreichische Fahne hatten wir nicht vergessen, dazu alkoholfreien Glühpunsch gekocht und Süßes auf vielen Tellern serviert – versammelte sich vor dem Gebäude schon eine Menschenmenge.Nicht nur den Speisesaal füllten wir vollständig, nein, das ganze Untergeschoß musste für das Event herhalten!

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Die dann pünktlich eingelassen wurde – so etwas hat die Welt noch nicht gesehen! 🙂 Soooo wunderschön, so diszipliniert, so herzzerreißend! Ein alter Mann mit Gipshand, diese notdürftig mit einer Binde um den Hals fixiert, fragte schüchtern nach einer Männerhose: wir hatten hunderte mit! Ein kleines Mädchen betrachtete lange einen großen Teddy, nur nehmen wagte sie ihn nicht. Als wir den Plüschigen dann in ihre Arme legten, war dieser Moment für sie zum unfassbar glücklichen geworden. Eine Frau suchte nach warmen Pullovern – hatten wir ebenfalls mit dabei! Und Kosmetikartikel, Hygieneartikel, Werkzeuge, Musikinstrumente, Schmuck, Christbaumbehang, und, und, und!!!

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Da wurde getrunken, gegessen, ausgesucht, gelacht, geherzt, wir wurden immer wieder umarmt, die Kinder ob der wirklich überwältigenden Anzahl von Spielsachen mit einem breiten Lächeln und in Glückseligkeit zurückgelassen….

Auch Hundebetten und solche für Katzen waren begehrt, ganz nebenbei gab es auch Futter für die obdachlosen Hunde, welche in einem Schuppen gleich gegenüber der Hilfsstätte übernachten, bloß um in Rudis, des Hundevaters, Nähe zu sein…

Nadrac hat eine schwere Zeit; es ist zum Aussterben verurteilt – Sie werden es in Kürze auch in unserem großen Newsletter nachlesen können – aber für diese eine Nacht, da war die Welt plötzlich wieder ein schöner Ort, die Sorgen ein bisschen vergessen. Eine Nacht, wo bewusst wurde, es gibt da jemanden da draußen, der ein Herz für andere hat – und dieser ‚jemand‘, das sind immer nur Sie! Wir bedanken uns von ganzem Herzen!!!!

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Wir wünschen Ihnen allen eine besinnliche und ruhige Weihnachtszeit; uns bleibt nur ‚Danke‘ zu sagen, immer und immer wieder, für all Ihre aufopfernden Mühen und für Ihre Unterstützung, ohne die wir nicht in der Lage wären solche Ereignisse wie jenes oben beschriebene zu veranstalten. Ja, es ist uns eine große Ehre, Ihr verlängerter Arm sein zu dürfen. Ganz in diesem Sinne wünschen wir uns vom Christkind, an dieser Tatsache möge sie auch im nächsten Jahr so rein gar nichts ändern! 🙂
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Achtung, Achtung! Wer Zeit und Lust hat, wir werden morgen Abend, in der Heiligen Nacht, wieder vor dem Salzburger Dom sein, um die Menschen vor der Mette daran zu erinnern, dass – und da gibt es so gar nichts schönzureden – das größte Fest der Christenheit auch gleichbedeutend ist mit dem größten Massaker an den Tieren in unseren Ställen! Beginn ca. 21.30 Uhr, bis ca. 24 Uhr!!!

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